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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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den Hals hing ein grobgliedriges Kettchen und ein wenig bewegte
     er sich, als wäre er einem Musikvideoclip entsprungen.
    Ben hatte keinen Zweifel, als er ihn sah: Vor ihnen stand A I-Ca .
    »Nicht schlecht, Mann!«, rief A I-Ca durch den Flur. »Ihr habt’s drauf, Mann!«
    Jennifer zupfte Miriam leicht am Shirt. »Was ist das denn für einer?«, flüsterte sie ihr zu. Sie hatte geglaubt, schlimmer
     als der kindliche König konnte eigentlich kein Junge sein.
    »Ihr haltet euch echt für schlau, Mann!«
    »Warum sagt der immer Mann, ey?«, raunte Achmed Kolja zu.
    Kolja antwortete nicht. Er ließ seinen Blick durch den Flur gleiten. Falltüren? Versteckte Kämpfer? Getarnte Waffen, die auf
     sie gerichtet waren? Er war auf alles gefasst. Entdecken konnte er allerdings nichts.
    Frank schaute erwartungsvoll zu Ben. Er fand, man müsste irgendetwas sagen, aber ihm fiel auch nicht ein, was.
    »Ihr denkt, dadurch, dass alle das Gleiche tun, sich ihren Aufgaben verweigern, habt ihr die Stadt lahmgelegt, Mann! Stimmt’s?«,
     redete A I-Ca weiter.
    Er zuckte merkwürdig mit den Schultern.
    Es hätte Miriam nicht gewundert, wenn im Flurgleich Musik erschallt wäre und A I-Ca angefangen hätte zu rappen.
    »Und ich sage euch, ihr habt recht, Mann!«, palaverte A I-Ca weiter.
    Ben zog die Stirn kraus. Er spürte etwas Unheilvolles auf sie zukommen. Wieso stellte sich A I-Ca ihnen hier so freimütig in den Weg?
    »Ihr habt’s geschafft, Mann. Ihr habt’s echt geschafft!« Jedes Wort aus A I-Cas Mund klang wie eine Drohung. Sein Lächeln ließ einem die Adern gefrieren, sein Blick war kalt und leer. A I-Ca war gekommen, um den Untergang zu verkünden.
    Und genau das tat er nun auch: »Das Spiel hat sich aufgehängt. Die Stadt wird untergehen!«
    Al-Ca schaute auf seine Armbanduhr, von der man im ersten Moment nicht wusste, ob es sich bei ihr wirklich um eine Uhr oder
     um eine um den Arm gewickelte Süßigkeit handelte.
    »Und zwar in genau fünfzig Minuten!«, grinste A I-Ca . »Euer Pech ist nur: Ihr werdet mit der Stadt untergehen. Atlantis lässt grüßen!«
    Es brauchte einen Moment, ehe A I-Cas Worte bei Ben und seinen Freunden angekommen waren. Es klang so lapidar, so beiläufig, wie er es gesagt hatte, dass der brisante
     Inhalt beinahe unterging.
    Ehe irgendjemand aus Bens Gruppe so richtig begriffen hatte, was A I-Ca ihnen gerade mitgeteilt hatte, war dieser schon verschwunden.
    »Wo ist er, ey?«, fragte Achmed.
    »Abgehauen!«, stellte Kolja fest. Aber wie und wohin, hatte auch er nicht mitbekommen.
    Ben lief vor bis zu der Stelle, an der soeben A I-Ca noch gestanden hatte.
    »Spiegel!«, erkannte er jetzt. »A I-Ca hat nicht vor, sondern hinter uns gestanden!«
    »Hätten wir uns dann nicht selbst sehen müssen?«, wunderte sich Miriam.
    Nachdem sie aber zu Ben aufgerückt war, erkannte sie, wie raffiniert die Spiegel angeordnet waren.
    Jennifer suchte den Ort, an dem A I-Ca gestanden haben musste.
    »Hier?«, fragte sie.
    Kolja schüttelte den Kopf. Er konnte sie in dem Spiegel noch nicht sehen. Jennifer wechselte ihre Position schrittweise, ein
     wenig nach hinten, wieder vor, nach links, nach rechts.
    »Jetzt!«, rief Kolja. Genau so wie A I-Ca sah er jetzt Jennifer vor sich. Sie stand nun scheinbar neben Ben und Miriam. Keiner von ihnen spiegelte sich, nur sie.
    »Nicht schlecht!«, erkannte Frank an.
    Jetzt, da Jennifer A I-Cas Standort ausfindig gemacht hatte, suchte sie, wie er verschwunden sein konnte, und wurde auch schnell fündig. Nur einen Schritt
     neben sich entdeckte sie eine Klappe in der Wand. Die Klappe eines Müllschluckers vielleicht, obwohl sie dafür zu groß erschien.
    »Kommt mal her!«, rief sie den anderen zu, kniete sich vor die Klappe, öffnete sie und steckte den Kopf hindurch.
    »Was siehst du? Was ist dahinter?«, fragte Kolja.
    Jennifer kam wieder zum Vorschein.
    »Das Labyrinth!«
    Kolja nickte vielsagend mit dem Kopf.
    »Das dachte ich mir!«, erklärte Kolja den anderen. »Es gibt einen Ausweg aus dem Spiel in die reale Welt durch das Labyrinth.
     Den habe ich damals im Level 4 auch entdeckt. Doch bevor ich dorthin kam, war das Spiel vorbei, und ich war plötzlich wieder
     zurück in der realen Welt!«
    »Wie wir alle seinerzeit!«, erinnerte sich Frank.
    »Dann lass uns doch abhauen, ey!«, schlug Achmed vor. »Wir haben nicht mehr viel Zeit, bis wir hier am Ende sind. Kolja kennt
     den Weg. Also los, ey!«
    »Und die anderen?«, bremste Miriam ihn.
    »Welche anderen, ey?«,

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