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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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„Stimmt’s, Rogan? Hast du nichts zu sagen?“
    „So spontan fällt mir jedenfalls nichts ein“, erwiderte Rogan.
    „Habe ich dir gefehlt? Bedauerst du nicht, mich so lange nicht gesehen zuhaben?“
    „Kann man nicht gerade behaupten. Ich bedaure allerdings, dass du noch immer lebst. Bei unserer letzten Auseinandersetzung habe ich dich wohl verfehlt. Das passiert mir nicht noch mal. Das verspreche ich.“
    Meine Arme schmerzten von dem Versuch, die schwere Pistole ruhig zu halten. „Hört mal, Jungs. Wir sitzen alle im selben Boot. Wir müssen uns nicht bekämpfen. Vielleicht kommen wir hier raus, wenn wir zusammenarbeiten.“
    Kurtis lachte laut auf. Er lachte so sehr, dass er die Hände auf die Knie stützen musste. „Das ist saukomisch. Wo haben die nur diese Tussi aufgegabelt? Ich dachte, die Sesamstraße gäbe es schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr.“
    Ich presste die Zähne fest aufeinander. Okay, so viel zu dem Thema, mich mit dem Feind verbünden zu wollen.
    Der verurteilte Mörder ließ bedächtig seinen Blick über mich gleiten – von meinen Kampfstiefeln über meine bis zu den Oberschenkeln reichenden schwarzen Strümpfe, über denen ein Streifen nackter Haut aufblitzte, dann weiter zu meinem viel zu kurzen schwarzen Röckchen, das kaum meinen Hintern bedeckte. Er leckte sich über die Lippen und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Rock.
    „Gib mir fünf Minuten mit dir, Baby“, murmelte er. „Nur fünf Minuten.“
    „Wenn du es wagen solltest, Hand an sie zu legen, wirst du den Rest des Levels damit zubringen, deine dreckige Scheißhand hier irgendwo zu suchen“, zischte Rogan.
    Ich versuchte zu verbergen, wie sehr Kurtis’ höhnische Bemerkung mich verletzt hatte. Energisch reckte ich das Kinn nach vorn. Mein Blick war zurückhaltend, aber dennoch entschlossen. Ich würde ihm mehr als nur die Hand abschießen, wenn er probieren sollte, mich anzufassen.
    „Ich will ja nicht stören“, mischte ich mich ein. „Doch ich habe eine Waffe. Seht ihr?“ Ich fuchtelte mit der Pistole in der Luft herum. „Warum erschieße ich euch beide nicht einfach und wir beenden das Level hier und jetzt?“
    Mac betrachtete mich wachsam. „Kira, stimmt’s? Ja, während einer Pause durften wir dabei zuschauen, wie du und Rogan euch ein bisschen besser kennengelernt habt. Fühl dich frei, dich jederzeit wieder auszuziehen.“
    Ich spürte, wie mir bei dem Gedanken, dass er mich beobachtet hatte, die Galle hochkam. Doch ich riss mich zusammen.
    Leider schienen seine Gehässigkeiten, von denen mir zwar schlecht wurde, ansonsten allerdings von mir abprallten, Rogan mehr zu treffen.
    „Ich werde euch töten“, schrie er. „Euch beide.“
    Verächtlich schnaubte Kurtis. „Du kannst es ja versuchen.“
    „Rogan, bleib ruhig“, sagte ich.
    „Ja, Rogan“, erwiderte Mac. „Hör auf deine Freundin. Sie wird dich vor uns beschützen.“
    „Glaub nicht, dass ich das nicht tun würde.“ Ich hob die Waffe ein bisschen und betätigte den Abzug. Die Kugel schlug über seiner rechten Schulter in die Wand. Er riss die Augen auf und trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
    „Du hast nicht gedacht, dass ich schießen würde, oder?“, entgegnete ich knapp. „Ich mache es gern noch mal. Ich werde jedem von euch eine Kugel in den Kopf jagen. Ich schätze, dass würde kein besonders schwerer Verlust für die Menschheit sein“, meinte ich selbstsicher, obwohl ich zitterte.
    „ Für dieses Level von Countdown verbleiben noch fünfundzwanzig Minuten. “
    „Sie hat echt Mut.“ Kurtis’ Augen schimmerten in der Dunkelheit, die uns umgab. „Magst du sie deshalb, Rogan? Erinnert sie dich an die hübschen kleinen Mädchen, die du umgebracht hast?“
    „Das war eine Lüge“, zischte ich ihn an. „Er ist unschuldig.“
    „Ist das die Lüge, mit der er dich vorhin ins Bett gekriegt hat? Hat er dich davon überzeugt, dass er zu Unrecht verurteilt worden ist?“ Kurtis lachte. „Ja, wir sind alle unschuldig, oder? Darum spielen wir auch dieses Spiel.“
    Ich richtete die Waffe auf ihn. „Fahr zur Hölle.“
    Er legte den Kopf leicht schräg. „Ich habe zugehört, als Jonathan dir erzählt hat, dass Rogan deine Familie ermordet hätte.“
    Mir wurde innerlich eiskalt. Natürlich waren in dem Moment Kameras mit uns im Raum gewesen. In diesem Spiel gab es keine Privatsphäre. Alles war erlaubt, solange die Abonnenten sich gut unterhalten fühlten.
    „Es ist mir egal, was du mitbekommen hast.“
    „Das ist

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