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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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komisch. Bei der Unterhaltung ist mir etwas eingefallen.“
    „Ach ja? Und was?“
    Ein Grinsen erschien auf seinem hässlichen Gesicht. „Kurz bevor ich vor einigen Jahren ins Gefängnis musste, wurde ich angeheuert, ein kleines Mädchen mit paranormalen Fähigkeiten zu beseitigen.“
    Obwohl sich mir der Magen umdrehte, bemühte ich mich, ungerührt zu wirken. „Überaus interessant.“
    „Psis sind der Makel der Menschheit – eine Mutation, hervorgerufen durch die Plage. Eine Menge Leute denken so. Und einige von ihnen haben das Geld, um Kerle wie mich zu bezahlen, die Welt von Abschaum wie dir zu befreien.“ Seine Miene verfinsterte sich. „Dein Daddy hat sich echt ganz tapfer gewehrt, er wollte dich beschützen. Eigentlich wollte ich ihn, deine Mutter oder deine Schwester gar nicht töten, aber ich habe sie erschossen, weil sie es mir schwerer gemacht haben, als es nötig gewesen wäre. Ich musste verschwinden, weil ich die Bullen anrücken hörte. Was für ein Zufall, oder? Dass ausgerechnet wir beide an Countdown teilnehmen. Scheint fast so, als hätten sie es so geplant.“ Er trat einen Schritt auf mich zu und starrte mich an. „Ich muss sagen, dass ich neugierig bin. Kannst du meine Gedanken lesen, Süße? Kannst du in meine Seele blicken?“
    Ich drückte den Abzug. Kurtis wurde rückwärts zu Boden geschleudert. Blut strömte aus einer Wunde an der Schulter, auch wenn es auf dem schwarzen Stoff seines Shirts nicht gut zu erkennen war. Schlecht gezielt – ich hatte ihm direkt ins Herz schießen wollen.
    Er schrie auf und presste seine Hand auf die Schulter. Sein Gesicht war vor Schmerz und Wut verzogen.
    Rasender Zorn hatte mich erfasst und alle anderen Gedanken aus meinem Kopf verdrängt. „Du warst das? Du hast meine Familie ermordet? Und sie haben das gewusst?“
    „Diese Mistkerle wissen alles“, meinte Rogan, der noch immer mit dem Rücken zu mir stand.
    „Ich werde dich umbringen!“, schrie ich, zielte und schoss ein weiteres Mal auf den Mörder.
    Die Kammer war leer. Ich drückte den Abzug wieder und wieder, doch nichts geschah.
    Zwei Gegner. Zwei Kugeln.
    Die Show hatte uns genug Munition zur Verfügung gestellt, um die Kontrahenten zu töten. Nicht mehr.
    Ich schrie und warf die Waffe nach Kurtis, der auf dem Boden kniete und entsetzt das Blut betrachtete, das zwischen seinen Fingern hervorquoll. Rogans Brechstange traf auf Macs – ich nahm das Geräusch von Metall auf Metall war, anschließend ein schmerzvolles Aufstöhnen, als es Rogan gelang, Mac mit der Stange zu erwischen.Er zog mich hinter sich, und wir rannten so schnell los, wie wir konnten, um einen möglichst großen Abstand zwischen uns und unsere Verfolger zu bringen.
    Ich zitterte vor Zorn. Kurtis hatte seine Taten so frei zugegeben, als wäre er stolz darauf.
    „Hier.“ Rogan hielt vor einer Tür an, und ich kam neben ihm zum Stehen. Die Straßenlaterne war angewinkelt, sodass sie uns wie ein Spotlight den Weg wies. Die Tür war mit einer Kette gesichert, und Rogan schlug ein paarmal mit der Brechstange dagegen, bis sie zerbrach. Sowie er den Griff herunterdrückte, schwang die Tür auf. „Komm mit.“
    Tränen der Enttäuschung, des Frusts und der Wut liefen mir über die Wangen. Ich war nicht traurig. Dafür hatte ich keine Zeit. Schon seit Langem war meine Trauer vorbei und es war nur noch Zorn übrig.
    Er packte mich an den Schultern. „Kira, du musst dich jetzt konzentrieren. Schaffst du das?“
    „Er hat meine Familie erschossen.“
    „Ich weiß. Und es tut mir wahnsinnig leid. Aber ich werde nicht zulassen, dass er dich auch tötet.“
    „Wie sollen wir ihn stoppen? Wie sollen wir sie beide aufhalten?“
    „ Für dieses Level von Countdown verbleiben noch fünfzehn Minuten. “
    Rogan presste die Kiefer aufeinander. „Scheint so, als hätten wir noch fünfzehn Minuten, um das herauszufinden.“
    Wir gingen in das Gebäude, und er schloss die Tür hinter uns. Im Inneren des Hauses war es ziemlich dunkel – nur das schwache Leuchten einer nackten Glühbirne, die von der Decke baumelte, erhellte die Umgebung ein bisschen. Doch wir konnten erkennen, dass wir in einem kleinen Foyer standen, das zu einem Treppenaufgang führte. Rogan lief mit mir zusammen zur Tür zum Treppenhaus und schob den Riegel vor. Keine zwei Sekunden später erklang von der anderen Seite ein lautes, widerhallendes Klopfen.
    „Komm her, du kleine Schlampe!“ In Kurtis’ Rufen schwang etwas Angespanntes, Gequältes mit. Die

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