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Level X

Level X

Titel: Level X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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ein e m be st en Freund erfuhr. Die Sy m pto m e waren genauso, wie ich sie in diesem Doku m ent beschrieben habe: die irrationale Überzeugung, dass ich aus einer Parallelw e lt stam m e und ku r zfristig in den Körper und den Geist R i chard A. H a m iltons fuhr.
    Aber ich akze p tiere inz w i s chen, dass d i es ei n e Wahnvorstellung war. So etwas wie ein Paralleluniversum oder ei n e Parallelrealität gibt es n i cht.
    Gut, in der Theorie mag so etwas m öglich sein, aber diese Theorie hat keinerlei Auswirkung auf unser tägliches Leben, auf das wirkliche Leben. Ich bin Richard A. H a m ilton, und ich lebe in dieser W elt. Jack Kennedy starb 1963, als ich ein Kind war. Auch Marilyn ist tot. Es hat viele Spekulationen gegeben, ob diese beiden Tode irgendwie zusam m enh ä ngen. Ich weiß es nicht, und es ist m i r auch egal. Ich versuche Ihnen nur zu beweisen, dass ich weiß, in welcher W elt ich lebe.
    Nach Jack Kennedy wurde Lyndon Johnson Präsident. Bobby ist nie m als Präside n t geworden, weil je m and na m ens Si r han Sirhan ihn er m o r det hat. Danach kam Nixon, und – nach W atergate – Gerald Ford. G efolgt von Jimmy Carter, Ronald Reagan und George Bush. Und heute ist Bill Clinton Präsident. 1988 war Lloyd Bentsen Mike Dukakis’ zweiter Mann, h e ute ist er Finanz m i nister.
    Sie sehen, wir leben in derselben W elt. Sie sind Psychiateri n , ich bin I m mobilien m akler. I ch werde f ragen, ob m an dieses Doku m e nt in B r aille transkribieren lassen kann, denn m i r wäre lieber, Sie könnten es selbst lesen und m üssten es sich nicht von je m andem vorlesen lassen.
    Ich schätze – und jetzt wird es peinlich und ein wenig lächerlich, aber ich s a g e es tr o t zdem – ich schätze, ich habe m i ch ein wenig in Sie verliebt, E mma. Aber eigentlich ist das nicht verwunderlich, oder? Nennt m a n das in der P sychoanalyse nicht »unbewusste Übertragung« oder »Projektion«? Währ e nd m einer Genesung von m ein e m Zusam m enbru c h wurden Sie nun ein m al sehr wichtig für m i ch.
    Vor allem möchte ich nicht, dass Sie sich wegen der Geschehnisse Vorwürfe m achen. Sie hätten nicht verhindern können, dass ich Anne und Harold töte. Der Sch m erz und die W ut waren zu groß. Solche Reaktionen entspringen unseren ani m alischen Instinkten. Der Verstand und die W i ssenschaft haben keine Macht über sie.
    Also verg e ben Sie m i r, Em m a, dass ich ei n er Ihr e r Fehlschläge bin. Sie haben m eine W ahnvorstellungen vertrieben und m i r m einen klaren Verstand zurückgegeben.
    Unglücklicherweise hat sich herausgestellt, dass ich gesund sehr viel gefährlicher bin als verr ü ckt. Aber ich bin bereit, den P reis dafür zu zahlen.
    Mehr bleibt m i r nicht zu tun.
     

ZWEITER TEIL
     
     
    Aus den Akten von Emma J. Todd, M.D.
     
    Mr. Kenneth J. Schiff B r onstein, Schiff & Hart m an, Rechtsanwälte
     
     
    Sehr geehrter Mr. Schiff,
    Sie werden inzwischen den Beric h t Ihres Klienten gelesen haben, den er auf m e ine B i tte hin verfasst hat und der seine Erle b nisse sc h i ldert, die zu dem Doppel m ord führten, dessen er angeklagt wurde. Ich würde gerne folgende An m erkungen dazu m achen:
     
    Ich habe m it Mr. Ha m ilton (im Folgenden als »der Patie n t « bezeichnet) zum ersten Mal im Beatrice Davenport Me m orial Hospital gesprochen, wo m an ihn nach einem Autounfall eingeliefert hatte. Obwohl er keine ernsthaften körp e rlichen Verletzungen davongetragen hatte, zeigte er eindeutig Sympto m e einer sch w eren, anhaltenden W ahnvorstellung. So bildete er si ch ein, Vater eines Soh n es zu sein, d er n u n verschwunden wäre.
    Bei dieser G elegenheit kam ich zu keinem Urteil, ob die W ahnvorstellung auf organische Ursachen zurückzuführen war oder auf andere Art und Weise hervorgerufen wurde. Bevor ich ihn ein weiteres Mal befragen konnte, war er aus dem Krankenhaus geflüchtet und von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Obwohl m an ihn zunächst in die Obhut seiner Frau entließ, wurde er später in die Dodge-Kesselring Psychiatrie Clinic eingeliefert und in die Ob h ut m eines Kollegen Dr. Roger Killa n i n gest e llt.
    Vier Tage nach Einlieferung des Patienten lud Dr. Killa n i n m i ch ein, e rneut m it diesem zu sprechen. Auf Dr. K i llanins Anrat e n hin erzählte ich dem Patie n t en, d ass ich sel b st d i e Initiative ergriffen und um ein Gespräch gebeten hätte. Der Grund dafür lag darin, dass der Patient eine irrationale Abneigung gegenüber Dr. Killa n i n

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