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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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fortsetzte.
    Erneut pfiff eine rote Leuchtkugel vorbei und verbreitete Rauch und Funken. Aleks Augen brannten und durch die Tränen konnte er nur noch verschwommen sehen.

    »Otto, übernehmen Sie!«
    Klopp ergriff die Schreiter und Alek suchte geblendet nach seiner Wasserflasche. Er goss sich Wasser über das Gesicht und wusch sich den Rauch aus den Augen.
    Ein metallisches Klirren ging durch die Kanzel.
    »Sind Sie irgendwo gegen gestoßen?«, fragte Alek und rieb sich das Wasser aus den Augen.
    Klopp schüttelte den Kopf. »Kann ich mir kaum vorstellen. Da draußen ist es hell genug!«
    Alek runzelte die Stirn und spürte das Dröhnen der Maschine unter sich. Der Läufer schritt ausdauernd den Hang hinauf und die Anzeigen befanden sich alle im grünen Bereich.
    Außer einer – die Temperatur des hinteren Auspuffs war plötzlich in die Höhe geschnellt.
    Er erhob sich und drückte die obere Luke auf.
    »Alek!«, sagte Volger und wandte sich von seinem Maschinengewehr ab. »Was machen Sie denn?«
    »Da stimmt etwas nicht.« Er zog sich nach oben.
    Frische Luft wehte ihm ins Gesicht und das Motorengedröhn drang ihm jetzt ungedämpft in die Ohren. Er hielt den Kopf gesenkt und ließ den Blick durch den Wald schweifen.
    Nichts außer Bäumen und Unterholz. Wo waren die Kundschafter geblieben? In der Ferne entdeckte er einen, der mit Höchstgeschwindigkeit davonlief.
    »Was zum …?«, setzte er an, als er ein rotes Flackern in einem der hinteren Auspuffrohre sah. Er zog sich noch
ein wenig höher und erkannte, worum es sich handelte. Ein zischender Klacks Phosphor klebte am Motorengehäuse, brannte und spuckte Rauch in die Luft. Alek hob den Blick und sah die rote Säule, die in den hellen Himmel aufstieg.
    »Von wegen, die wollen mich lebendig gefangen nehmen«, murmelte er und ließ sich durch die Luke nach unten fallen.
    Graf Volger sah ihn an. »Freut mich, dass Sie Ihren -«
    »Klopp!«, schrie Alek. »Schlangenlinien!«
    Der Mechanikmeister zögerte, dann jedoch lenkte er den Sturmläufer im Zickzack durch die Bäume.
    »Schärfere Kurven, Mann! Die letzte Leuchtkugel hat uns getroffen. Sie klebt an der Panzerung wie Leim und schickt Rauch in den Himmel!« Die anderen starrten ihn bloß an und Alek schrie: »Die Späher laufen davon, so schnell sie können!«
    Plötzlich schien es Klopp zu dämmern. Er zog den Läufer einige Schritte weit nach links und dann hart wieder nach rechts.
    Deshalb hatte die Fregatte noch nicht geschossen. Die Schützen hatten gewartet, bis das Ziel markiert war und sich die Kundschafter außer Reichweite begeben hatten. Doch nun sollte der Sturmläufer Dresche bekommen.
    Alek sah zur Anzeige des hinteren Auspuffs – immer noch heiß. Die rote Rauchsäule stieg weiterhin über die Baumwipfel auf. Er wandte sich an Klopp. »Kann man das irgendwie löschen?«

    »Phosphor? Mit Wasser nicht und er wird sich durch alles brennen, womit wir die Flamme ersticken können. Wir müssen abwarten, bis die Leuchtkugel ausgebrannt ist.«
    »Wie lange dauert das?«, fragte Volger.
    »Bis zu einer halben Stunde«, meinte Klopp. »Ausreichend Zeit, damit die -«
    In der Ferne ertönte ein Grollen.
    Alek rief eine Warnung, doch Klopp hatte die Schreiter schon herumgerissen und vollführte eine scharfe Kehre. Die Maschine stampfte durch eine Schonung und Alek packte die Halteriemen und rutschte auf den Patronenhülsen aus, die über den Metallboden rollten.
    Dann ging ein heftiges Krachen durch den Sturmläufer. Das Geräusch erschütterte Alek bis ins Mark und die Welt kippte plötzlich zur Seite. Er hing an den Handriemen und seine Füße schwangen in der Luft.
    Klopp ließ die Steuerung nicht los und irgendwie richtete sich der Läufer wieder auf. Er schwankte und verpasste nur knapp eine Buche. Schwere Äste peitschten über die Panzerung und ein ganzer Schwung Blätter flog durch den nur noch einen Spaltbreit geöffneten Sehschlitz herein.
    »Wie lange haben wir bis zur nächsten Salve?«, fragte Volger mit trockener Stimme.
    »Ungefähr vierzig Sekunden«, meinte Klopp.
    »Wir müssen diese Leuchtkugel löschen!«, rief Alek. »Geben Sie mir etwas, womit ich sie kaputt hacken kann.«
    Volger schüttelte den Kopf. »Das ist zu gefährlich, Hoheit.«
    Alek musste ein hysterisches Lachen unterdrücken und riss den Spind für den Piloten auf. » Gefährlich, Volger? Und wie steht es mit der Aussicht, einen Volltreffer verpasst zu bekommen?«
    »Ich übernehme das Löschen«, sagte Volger.
    Aleks Hand

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