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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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wurde.
    Leuchtkugeln und Feuerwerk – also doch keine Geheimwaffe.
    »In den Wald!«, rief Klopp.
    Alek drehte die Schreiter hart und der Läufer stieg mit einem Schritt das Ufer hinauf. Zwischen den Bäumen war es dunkler und im Licht der Leuchtkugeln tanzten die Schatten. Gewehrschüsse waren nicht mehr zu hören, auch nicht das Krachen von Geschützen.
    »Was ist da draußen los, Graf?«, rief Klopp.
    »Die Fregatte wendet«, rief Volger nach unten. »Sie sieht eher schwerfällig aus.«
    »Perfekt!«, sagte Klopp. »Wir haben sie mit kalten Motoren erwischt.«

    »Aber warum schießt sie nicht?«, fragte Alek und wich mit dem Sturmläufer nackten Felsen aus.
    »Gute Frage, junger Herr. Vielleicht wollen die Sie lebendig erwischen.«
    Alek zog die Augenbrauen hoch. »Nun, das ist ja tröstlich.«
    Das Gelände wurde steiler und die Motoren des Läufers mussten hart arbeiten. Der Platz zwischen den Bäumen wurde weiter. Das erleichterte das Gehen, doch im zitternden Licht der Leuchtkugeln fühlte sich Alek ungeschützt.
    »In welcher Richtung finden wir mehr Deckung?«, rief Klopp nach oben.
    Volger ließ sich in die Kanzel hinunter. »Das spielt keine Rolle.«
    »Warum nicht?«, rief Klopp.
    »Die Fregatte ist im Augenblick nicht unser größtes Problem.« Volger beugte sich zu Alek vor. »Wenden Sie. Sie müssen das sehen. Und das Geschütz muss geladen werden!«, rief er durch die Bauchluke nach unten.
    Alek wendete den Läufer in einer engen Kurve.
    Von diesem ungeschützten Hang aus konnte er die Fregatte auf ihrem Berg sehen, wie sie ihre acht Beine bewegte, während sie erwachte. Die Geschütztürme waren herumgefahren, aber jetzt konnte Alek erkennen, warum sie noch nicht geschossen hatten.
    Hinter ihnen am Hang befanden sich ein halbes Dutzend Läufer, wie Alek sie noch nie gesehen hatte. Es handelte
sich um Vierbeiner, die galoppierten wie Metallpferde. Ein einziger Mann bediente sie, sein Kopf und seine Schultern ragten aus dem Hals wie bei einem Zentaur. Die Scheinwerfer dieser Kundschafter bewegten sich zwischen den Bäumen wie Glühwürmchen.
    Ihre einzigen Waffen bestanden aus kleinen Mörsern, die hinten an den Maschinen angebracht waren. Alek sah, wie eine unter starker Rauchentwicklung abgeschossen wurde und eine weitere Leuchtkugel in den strahlend hellen Himmel warf.
    »Eine neue Art Späher«, murmelte Klopp.
    »Und perfekt geeignet, um jemanden wie uns zu verfolgen«, meinte Volger.
    Alek runzelte die Stirn. »Aber mit diesen Mörsern können sie uns nicht mal einen Kratzer zufügen.«
    »Brauchen sie auch nicht«, erwiderte Klopp. »Solange sie uns nur immer schön in Sicht behalten. Die Fregatte wird sich früher oder später in Bewegung setzen.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Alek, der weiterhin die Schreiter umklammerte. »Jetzt gegen sie kämpfen, während sie sich noch aufwärmt?«
    Klopp dachte einen Augenblick lang nach. »Nein, wir setzen unseren Weg fort. Vielleicht bringen Sie uns schneller zur Grenze, als die es erwarten.«
    Alek drehte den Läufer erneut herum und hastete weiter den Hang hinauf. Er hörte, wie Volger die Spandau-MGs bereit machte. Die Piloten der Spähläufer waren nur halb hinter einer Rüstung geschützt. Ein paar Salven
von einem Maschinengewehr würden sie vielleicht davon abhalten, ihnen allzu nah auf die Pelle zu rücken.
    Plötzlich erfüllte grelles rotes Licht die Kanzel des Sturmläufers, und zwar zusammen mit einer Rauchwolke, die ihnen den Atem raubte. Alek schaute durch den Sehschlitz nach draußen – dort sauste eine brennende Leuchtkugel über den Boden.
    Er hustete in seine Faust. »Die schießen mit Leuchtkugeln auf uns? Sind die wahnsinnig?«
    »Ist ein bisschen armselig«, meinte Klopp. »Aber ich schließe mal den Sehschlitz.«
    Alek nickte. Bei der Vorstellung, brennender Phosphor würde in der Kanzel hin und her sausen, lief es ihm kalt den Rücken hinunter. Außerdem brauchte er den Sehschlitz nicht weit geöffnet; draußen war es hell wie am Tag.
    Eines jedoch verwunderte ihn. Der Himmel war in einem kalten Blau erleuchtet, die Leuchtkugel, die sie gerade verfehlt hatte, brannte hingegen hellrot.
    Während der Sehschlitz sich schloss, flog eine weitere Leuchtkugel um Haaresbreite vorbei – ebenfalls rot.
    Volger schoss die erste Salve Maschinengewehrfeuer ab, woraufhin sich die Kanzel mit lautem Knattern und noch mehr Rauch füllte. Patronenhülsen klapperten auf den Metallboden und rollten hin und her, während der Läufer seinen Weg

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