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Leviathan - Die geheime Mission

Leviathan - Die geheime Mission

Titel: Leviathan - Die geheime Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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wirklich glaube!«
    Auf dem Unterdeck lief Deryn zur Haupttür. Doch der Gang war von Männern verstopft, die schwere Kisten trugen. Als Deryn das Wort »hochexplosiv« las, blieb sie abrupt stehen.
    »Mit diesen Burschen wollen wir bestimmt nicht zusammenstoßen. Fliegerbomben.«
    Alek riss die Augen auf. »Von was wollen sie die denn abwerfen?«
    »Vielleicht von einem Huxley? Das fehlt uns noch, dass euer Läufer zu schießen anfängt!« Sie zog ihn davon. »Komm, wir springen aus dem Fenster.«
    Das kaputte Fenster in der Kadettenmesse, an dem sie morgens vorbeigekommen waren, hatte noch niemand repariert. Deryn sprang auf die Fensterbank, zögerte jedoch. Da die Gondel so schräg lag, war es ein weiter Sprung.
    Alek kletterte neben ihr auf die Kante und blickte skeptisch nach unten.
    »Der Schnee ist butterweich«, meinte Deryn, eher, um sich selbst zu überzeugen. »Ist ein leichter Sprung!«
    »Dann nach dir«, sagte Alek.
    »Keine Chance.« Deryn packte ihn am Arm und dann ging es abwärts.
    So schlimm war es gar nicht. Der Schnee unter ihnen drückte sich mit dumpfem Knirschen zusammen, als würde man in ein großes eisiges Kissen hauen.

    Alek stand auf und starrte sie böse an. »Du hast mich geschubst.«
    »Na ja, eher gezogen .« Sie zeigte über den Schnee. »Keine Zeit zum Plappern.«
    Der Läufer war schon fast da.
    Unterwegs spürte Deryn das Beben in den Füßen, das die Schritte der Maschine auslösten, und die Motoren dröhnten durch die Luft. Die riesigen Füße wirbelten Schnee auf, der in weißen Wolken zurückblieb.
    »Wenigstens schießen sie noch nicht.«
    »Sie wären schon in Schussweite«, sagte Alek, »aber sie wollen nicht, dass ich verletzt werde.«
    »Darauf habe ich gesetzt.« Sie lenkte ihn über den Schnee an den Männern vorbei, die zur Verteidigung des Schiffes Stellung bezogen hatten.
    Jetzt begriff Deryn, was der Kapitän plante. Ein zweiter Aufsteiger war in der Luft, bemannt mit Newkirk, der eine Fliegerbombe fest mit den Armen umschloss. Weitere Bomben lagen halb vergraben im Schnee und von ihnen führten Drähte nach hinten. Wenn der Läufer einer von ihnen zu nahe käme, könnte die Explosion ihn vielleicht von den Beinen werfen.
    Sie rannten durch die Verteidigungsstellung und jemand rief nach ihnen, doch Deryn tat, als würde sie nichts hören. Sie musste Alek zwischen die Linien bringen, ehe die Schießerei anfing.
    »Meinst du, die können uns schon sehen?«, fragte sie.

    »Ich sorge dafür!« Alek wurde langsamer und winkte wild mit den Armen.
    Der Läufer donnerte noch einige Sekunden lang auf sie zu, dann neigte er sich nach hinten. Deryn glaubte kurz, er würde umfallen. Aber dann streckte er eins der Stahlbeine nach vorn aus, pflügte durch den Schnee und kam rutschend zum Halten. Eine eisige Wolke hüllte den Läufer ein.
    »Gut gemacht, Klopp«, murmelte Alek und wandte sich Deryn zu. »Sie haben uns gesehen.«
    »Brillant! Ach, und tut mir wirklich leid.« Deryn packte Alek am Arm, zog ihr Fliegermesser und drückte es ihm an die Kehle.
    »Was soll -«, setzte Alek an, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, als das kalte Metall seine Haut berührte.
    »Wehr dich nicht, du Schwachkopf!«, zischte Deryn. »Oder willst du, dass ich dir den Kopf abschneide? Ich sorge nur dafür, dass niemandem etwas passiert.«
    »Deine Logik verstehe ein anderer!«, knurrte Alek. Aber dann verhielt er sich still.
    Deryn starrte hinauf zur riesigen Maschine und setzte eine trotzige Miene auf. Der Läufer stand absolut reglos da, als hätte er sich in eine Statue aus Stahl verwandelt.
    »Hey, Besatzung vom Läufer!«, schrie sie. »Keine Bewegung oder ich schlitze eurem Freund die Kehle auf!«
    »Wenn du das machst«, wandte Alek ein, »schießen die euch in Fetzen.«

    »Wie blöd bist du eigentlich?«, flüsterte sie. »Ich werde doch niemals …«
    Sie verstummte, als sich der Kopf der Maschine bewegte. Zwei Reihen von Stahlzähnen öffneten sich langsam und enthüllten zwei Gesichter im Inneren.
    »Ha!«, sagte Deryn. »Jetzt können sie uns bestimmt sehen.«
    Alek seufzte. »Ja, aber was erwartest du jetzt von ihnen? Dass sie sich ergeben, weil du ihnen mit einem Messer waffenmäßig überlegen bist?«
    »Na ja …« Deryn runzelte die Stirn. »Darüber habe ich noch nicht so richtig nachgedacht.«
    Alek sah sie an. »Du bist hier der Schwachkopf, oder?«
    »Ich soll ein Schwachkopf sein?«, schrie Deryn. »Ich habe uns gerade alle davor gerettet, in die Luft zu

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