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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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Ob es um taktische Informationen geht?«
    »Vielleicht«, sagte Holden. »Wäre das wichtig genug, um Kelly damit loszuschicken?«
    Naomi holte tief Luft und atmete langsam wieder aus.
    »Ich glaube nicht«, räumte sie ein.
    »Ich auch nicht.«
    Irgendwo klopfte ein Gedanke an und begehrte Einlass.
    »Was hatte Amos eigentlich vor?«, fragte er.
    »Amos?«
    »Er stand mit zwei Sturmgewehren an der Schleuse, als wir kamen.«
    »Auf dem Rückweg zum Schiff gab es Schwierigkeiten.«
    »Schwierigkeiten für wen?«, fragte Holden. Darüber musste Naomi sogar lächeln.
    »Ein paar böse Jungs hatten etwas dagegen, dass wir die Sperre der Rosinante gehackt haben. Amos hat die Sache mit ihnen ausdiskutiert. Sie glauben doch nicht, wir hätten auf Sie gewartet, Sir?«
    Es klang beinahe, als lächelte sie darüber. Ein Anflug von Verlegenheit? Flirtete sie mit ihm? Er unterdrückte ein Grinsen.
    »Was hatte die Rosinante zu den Daten zu sagen?«, fragte Holden.
    »Hier.« Naomi drückte auf einen Knopf, und der Bildschirm spulte lange Datenkolonnen ab. »Jede Menge elektromagnetische Strahlung und sichtbares Licht, ein paar Strahlenausbrüche durch Lecks …«
    Holden stieß einen kleinen Schrei aus. Naomi sah ihn an.
    »Ich bin so ein Idiot«, sagte er.
    »Möchten Sie das näher begründen?«
    Holden berührte den Bildschirm und fuhr in den Daten hin und her. Er tippte auf eine lange Liste von Zahlen und Buchstaben, dann lehnte er sich grinsend zurück.
    »Da, das ist es«, sagte er.
    »Was denn?«
    »Die Struktur des Rumpfs ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Schiff zu erkennen. Es ist die genaueste, aber sie funktioniert nur aus nächster Nähe und …« Er machte eine Geste, welche die ganze Rosinante umfasste. »Man kann sehr leicht etwas Falsches vorspiegeln. Die nächstbeste Methode ist die Signatur des Antriebs. Die Strahlung und das Wärmebild kann man nicht verstecken. Beides ist aus großer Entfernung leicht zu ermitteln.«
    Holden drehte sich zu dem Bildschirm vor seinem Platz um und rief die Datenbank des Schiffs auf, die er mit den Daten auf Naomis Display verknüpfte.
    »Hier ist die Aussage der Botschaft, Naomi. Sie sagt dem Mars anhand der Antriebssignaturen, wer die Donnager angegriffen hat.«
    Naomi war skeptisch. »Aber man kann doch einfach offen erklären: ›Der und der hat uns angegriffen.‹ Das ist auch viel leichter zu verstehen.«
    Holden beugte sich vor und hielt inne, öffnete den Mund, schloss ihn wieder und lehnte sich seufzend zurück.
    »Ich weiß nicht.«
    Mit wimmernder Hydraulik öffnete sich eine Luke. Naomi blickte an Holden vorbei zur Leiter. »Miller kommt herauf.«
    Holden drehte sich um und sah dem Detective zu, der langsam von der Krankenstation heraufkletterte. Er sah aus wie ein gerupftes Huhn und hatte eine rosa-graue Gänsehaut. Der Papierkittel passte nicht gut zu dem Hut.
    »Äh, es gibt auch einen Aufzug«, sagte Holden.
    »Ich wünschte, ich hätte das gewusst.« Keuchend zog Miller sich auf das Deck herauf. »Sind wir schon da?«
    »Wir lösen gerade ein Rätsel«, erklärte Holden.
    »Ich hasse Rätsel«, antwortete Miller. Er richtete sich auf und schleppte sich zu einem Sitz.
    »Dann lösen Sie dies hier für uns. Sie finden heraus, wer einige Menschen ermordet hat, können ihn aber nicht selbst verhaften. Sie schicken die Informationen Ihrem Partner, doch statt den Namen des Mörders zu nennen, stellen Sie Ihren Partner vor ein Rätsel. Warum?«
    Miller hustete und kratzte sich am Kinn. Er starrte ins Leere, als betrachtete er ein Display, das Holden verborgen blieb.
    »Weil ich mir selbst nicht traue. Ich will, dass mein Partner zu den gleichen Schlussfolgerungen gelangt wie ich, aber ich will ihn nicht beeinflussen. Ich gebe ihm die Details und sehe mir an, was herauskommt, wenn er sie zu einem Bild verbindet.«
    »Besonders dann, wenn ein Irrtum unangenehme Konsequenzen hätte«, sagte Naomi.
    »In einem Mordfall liegt man nicht gern daneben«, stimmte Miller nickend zu. »Das ist unprofessionell.«
    Holdens Pult piepste.
    »Verdammt, ich wusste schon, warum sie so vorsichtig waren«, sagte er, nachdem er die Anzeige gelesen hatte. »Die Rosinante glaubt, es seien die Standardantriebe für leichte Kreuzer gewesen, die Bush Shipyards herstellt.«
    »Demnach waren es Schiffe von der Erde?«, fragte Naomi. »Aber sie haben sich nicht zu erkennen gegeben und … verdammt! «
    Es war das erste Mal, dass Holden sie schreien hörte. Dann begriff er es. Wenn getarnte

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