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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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getan, denn es ist hier. Julie hat die Kontrolle übernommen und es an einen anderen Ort gebracht«, ergänzte Miller. »Das bedeutet aber, dass sie noch danach suchen, oder?«
    Holden antwortete nicht, sondern legte Naomi wieder die Hand auf die Schulter und hoffte, sie fasste es als beiläufige Geste unter Schiffskameraden auf.
    »Wir haben die Richtstrahlsendungen und den Vektor«, erklärte er. »Ging alles an dieselbe Adresse?«
    »Gewissermaßen.« Sie nickte mit der rechten Hand. »Nicht an denselben Ort, aber an verschiedene Punkte im Gürtel. Angesichts der Richtungswechsel und der Zeitpunkte war es ein Empfänger im Gürtel, der sich bewegt hat und sich nicht in einer stabilen Umlaufbahn befand.«
    »Also ein Schiff?«
    Wieder nickte Naomi.
    »Wahrscheinlich«, bestätigte sie. »Ich habe die Positionen durchgerechnet und finde nichts in der Registratur, das plausibel erscheint. Keine Stationen, keine bewohnten Felsbrocken. Also wahrscheinlich ein Schiff. Allerdings …«
    Holden wartete, dass Naomi weitersprach, doch Miller beugte sich ungeduldig vor.
    »Was denn?«, fragte er.
    »Woher wussten sie, wo sich jeweils das Ziel befinden würde?«, antwortete sie. »In der Logdatei kann ich keine eingehenden Meldungen erkennen. Woher wussten sie, wohin sie das nächste Mal die Nachrichten schicken sollten, wenn sich das Schiff willkürlich im Gürtel bewegt hat?«
    Holden drückte ihre Schultern. So leicht, dass sie es im schweren Raumanzug wahrscheinlich überhaupt nicht bemerkte. Dann stieß er sich ab und schwebte zur Decke hinauf.
    »Also keine willkürlichen Bewegungen«, sagte er. »Sie hatten eine Art Karte und wussten vorher, wohin sie die Nachrichten schicken mussten. Vielleicht eins ihrer Stealthschiffe.«
    Naomi drehte sich um und blickte zu ihm hinauf.
    »Oder eine Station«, sagte sie.
    »Es ist das Labor«, unterbrach Miller. »Wenn sie auf Eros ein Experiment durchführen, müssen die Weißkittel in der Nähe sein.«
    »Naomi«, sagte Holden. »Es hieß doch: ›Material gesichert‹. In der Kapitänskajüte ist ein Safe, den wir noch nicht geöffnet haben. Schaffen Sie das?«
    Ein Achselzucken mit einer Hand.
    »Keine Ahnung«, antwortete sie. »Vielleicht. Amos könnte ihn vermutlich mit dem Sprengstoff knacken, den wir in der großen Waffenkiste gefunden haben.«
    Holden lachte.
    »Na ja, da möglicherweise kleine Ampullen mit gemeinen außerirdischen Viren darin sind, bin ich gegen die Sprengung.«
    Naomi schloss die Logdateien und rief das allgemeine Schiffsmenü auf.
    »Ich sehe mal nach, ob der Computer einen Zugang zum Safe hat«, schlug sie vor. »Vielleicht kann ich ihn auf diesem Weg öffnen. Das dürfte aber eine Weile dauern.«
    »Tun Sie, was Sie können«, sagte Holden. »Wir lassen Sie in Ruhe.«
    Er stieß sich von der Decke ab und schwebte zur Luke hinüber, zog sich hindurch und wartete im Gang dahinter. Gleich darauf folgte Miller. Der Detective verankerte sich mit den Magnetstiefeln auf dem Boden und starrte Holden erwartungsvoll an.
    Holden landete neben ihm auf dem Deck.
    »Was meinen Sie?«, fragte Holden. »Ob Protogen hinter alledem steckt? Oder ist es wieder so ein Fall, wo es nach einem Schuldigen aussieht, der es dann gar nicht ist?«
    Miller schwieg zwei ausgedehnte Atemzüge lang.
    »Das hier riecht so, als wäre es echt«, antwortete er schließlich. Es klang beinahe vorwurfsvoll.
    Amos zog sich von unten die Leiter herauf und schleppte eine große Metallkiste mit.
    »Hallo, Käpt’n«, sagte er. »In der Werkstatt habe ich einen ganzen Koffer voll Treibstoffkapseln für den Reaktor gefunden. Die sollten wir mitnehmen.«
    »Gut gemacht«, lobte Holden ihn. Er hob eine Hand, damit Miller auf ihn wartete. »Gehen Sie rüber und nehmen Sie das Zeug mit. Außerdem überlegen Sie sich, wie wir das Schiff am besten vernichten.«
    »Was?«, staunte Amos. »Das Ding ist Milliarden wert, Kapitän. Ein Stealthschiff mit Raketen – dafür würde die AAP die eigene Großmutter verkaufen. Sechs Rohre sind noch geladen. Damit kann man Großkampfschiffe erledigen oder einen kleinen Mond zerlegen. Vergessen Sie die Großmütter, die AAP-Leute würden für das Zeug ihre Töchter auf den Strich schicken. Warum sollten wir so etwas in die Luft jagen?«
    Holden starrte ihn ungläubig an.
    »Haben Sie schon vergessen, was sich im Maschinenraum befindet?«
    »Mann, Käpt’n, das Zeug ist gefroren«, schnaubte Amos. »Zwei Stunden mit dem Schneidbrenner, und ich habe es zerlegt und

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