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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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Kanonenfeuer auf Alex’ Anzeige mit hellen Lichtern dar. Die Geschosse flogen unglaublich schnell, aber da das System die Salven zurückberechnete, konnte der Pilot wenigstens erkennen, woher sie kamen und wohin sie flogen. Alex reagierte auf die Bedrohung mit großer Geschicklichkeit und entfernte sich mit raschen, fast willkürlich erscheinenden Schüben aus der Schusslinie, was die automatischen Zielsysteme der Abwehrkanonen zwang, den Schusswinkel ständig neu zu berechnen.
    Für Holden erschien es wie ein Spiel. Unglaublich helle Lichtpunkte flogen in Ketten von der Raumstation auf sie zu wie lange Perlensschnüre. Das Schiff bewegte sich unablässig, fand die Lücken zwischen den Ketten und wich aus, ehe die Kanonen sich neu ausrichten konnten. Holden wusste jedoch, dass jeder Lichtpunkt für einen mit Teflon beschichteten Stahlbehälter stand, in dem sich abgereichertes Uran befand. Diese Geschosse flogen mit Tausenden Metern pro Sekunde und konnten die Rosinante im Handumdrehen zersieben, wenn Alex das Spiel verlor.
    Holden fuhr fast aus der Haut, als sich Amos wieder meldete. »Verdammt, Käpt’n, wir haben irgendwo ein Leck. Drei Manöverdüsen auf der Backbordseite verlieren Wasserdruck. Ich muss das flicken.«
    »In Ordnung, Amos. Beeilen Sie sich«, sagte Holden.
    Amos schnaubte nur.
    Holden sah zu, wie die Thoth-Station auf dem Display heranwuchs. Irgendwo hinter ihnen wendeten vermutlich gerade die beiden Abfangjäger. Als er daran dachte, juckte Holden der Hinterkopf, doch er musste sich konzentrieren. Die Rosinante hatte nicht genug Torpedos, um aus großer Entfernung einen nach dem anderen abzufeuern und zu hoffen, dass früher oder später ein Geschoss das Abwehrfeuer durchdringen würde. Alex musste sie so nahe heranbringen, dass die Kanonen die Torpedos nicht mehr vernichten konnten.
    Auf dem Display erschien die Rotationsachse der Station, ein Teil davon war hervorgehoben und auf einem kleineren Nebenschirm vergrößert dargestellt. Holden konnte die Satellitenschüsseln und Antennen der Kommunikation und der Zielerfassung erkennen.
    »Eine raus«, meldete Alex. Die Rosinante erbebte, als der Torpedo abgefeuert wurde.
    Eine Reihe schneller Manöver und ein starker Schub, mit dem Alex den letzten Geschossen des Abwehrfeuers entkommen wollte, warfen Holden heftig in den Gurten hin und her. Unterdessen flog ihre Rakete, die auf dem Bildschirm als roter Punkt dargestellt wurde, zur Station und traf die Antennen. Es blitzte kurz, dann brach das Abwehrfeuer ab.
    »Guter Sch…«
    Naomis Ruf unterbrach Holdens Lob. »Einer der Unbekannten hat gefeuert. Zwei schnelle Objekte im Anflug.«
    Holden schaltete auf ihren Bildschirm um. Ihr eigenes Abwehrsystem hatte die beiden Jäger und die kleineren und viel schnelleren Objekte erfasst, die sich der Rosinante auf Abfangkurs näherten.
    »Alex«, rief Holden.
    »Bin dabei, Boss. Gehe auf Verteidigung.«
    Holden wurde wieder auf die Liege gepresst, als Alex Schub gab. Das stetige Grollen des Antriebs wich einem Stottern. Auf einmal wurde Holden bewusst, dass er das ständige Feuer ihrer eigenen Abwehrkanonen spürte, die versuchten, die anfliegenden Raketen abzuschießen.
    »Verdammt auch«, sagte Amos fast beiläufig.
    »Wo sind Sie?« Holden schaltete auf Amos’ Helmkamera um. Der Mechaniker befand sich in einem schwach beleuchteten niedrigen Gang voller Leitungen und Rohre, was bedeutete, dass er zwischen innerer und äußerer Hülle unterwegs war. Vor ihm war ein beschädigtes Rohrstück zu erkennen, das an gebrochene Knochen erinnerte. In der Nähe schwebte ein Schweißbrenner. Das Schiff bockte heftig und warf den Mechaniker in dem Gang hin und her. Alex stieß unterdessen über den Com einen Freudenschrei aus.
    »Die Raketen sind nicht eingeschlagen!«, rief er.
    »Sagen Sie Alex, er soll mit der Wackelei aufhören«, meldete sich Amos. »Ich kann kaum noch das Werkzeug festhalten.«
    »Amos, zurück auf die Druckliege!«, rief Naomi.
    »Tut mir leid, Boss.« Amos riss mit einem Grunzen ein Ende des gebrochenen Rohrs heraus. »Wenn ich das nicht in Ordnung bringe und wir verlieren weiter Druck, wird Alex nicht mehr nach steuerbord wenden können. Ich möchte wetten, dass wir dann endgültig im Eimer sind.«
    »Machen Sie weiter, Amos«, schaltete sich Holden trotz Naomis Protesten ein. »Aber halten Sie sich gut fest. Es wird noch schlimmer.«
    »Alles klar«, antwortete Amos.
    Holden schaltete auf Alex’ Display um.
    »Holden«, sagte Naomi. Es

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