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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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klang ängstlich. »Amos wird …«
    »Er macht seinen Job. Kümmern Sie sich um Ihren. Alex, wir müssen die beiden Gegner ausschalten, ehe die Molinari eintrifft. Gehen Sie auf Abfangkurs zu einem der beiden, und dann machen wir ihn fertig.«
    »In Ordnung, Käpt’n«, antwortete Alex. »Wir nehmen uns Gegner zwei vor. Bei dem anderen könnte ich etwas Hilfe brauchen.«
    »Um den kümmert sich Naomi«, sagte Holden. »Tun Sie, was Sie können, um ihn uns vom Leib zu halten, während wir seinen Freund erledigen.«
    »In Ordnung.« Naomis Stimme war die Anspannung anzumerken.
    Holden schaltete wieder auf Amos’ Helmkamera um, doch der Mechaniker kam anscheinend ganz gut zurecht. Er schnitt mit dem Schweißbrenner das zerstörte Rohr frei, neben ihm schwebte schon das Ersatzteil.
    »Binden Sie das Rohrstück fest, Amos«, warnte Holden ihn.
    »Bei allem Respekt, Kapitän«, erwiderte Amos, »aber die Sicherheitsvorschriften können mich mal. Ich will das schnell erledigen und wieder hier raus.«
    Holden zögerte. Wenn Alex eine Kurskorrektur vornehmen musste, konnte sich das schwebende Rohr in ein Projektil verwandeln, das Amos töten oder die Rosinante beschädigen konnte. Es ist Amos, sagte er sich selbst. Er weiß, was er tut.
    Holden schaltete auf Naomis Bildschirm um, die alles, was das Com-System hergeben wollte, auf den kleinen Abfangjäger richtete, um ihn mit sichtbarem Licht und Funkstörungen zu blenden. Dann kehrte er zu seinem eigenen taktischen Display zurück. Die Rosinante und Gegner zwei flogen mit selbstmörderischem Tempo aufeinander zu. Sobald sie den Punkt erreicht hatten, an dem man abgefeuerten Torpedos nicht mehr ausweichen konnte, schoss der Jäger seine beiden Raketen ab. Alex markierte die schnell fliegenden Objekte für die Abwehrwaffen und behielt den Abfangkurs bei, ohne jedoch die eigenen Raketen abzufeuern.
    »Alex, warum schießen wir nicht?«, fragte Holden.
    »Ich will erst die Torpedos erledigen, dann näher heran und ihn mit den Kanonen ausschalten«, erklärte der Pilot.
    »Warum?«
    »Weil wir nicht sehr viele Torpedos und keinen Nachschub haben. Es ist nicht nötig, sie auf diese Zwerge zu verschwenden.«
    Die anfliegenden Torpedos rückten auf Holdens Display ein Stück weiter vor, und nun erwachten auch die Kanonen der Rosinante und versuchten, sie abzuschießen.
    »Alex«, sagte er, »wir haben nicht für das Schiff bezahlt. Benutzen Sie es nach Gutdünken. Wenn ich getötet werde, nur weil Sie Munition sparen wollten, werde ich eine Ermahnung in Ihre ewige Akte schreiben.«
    »Also, wenn Sie das so sehen …«, meinte Alex. Dann: »Eine Rakete raus.«
    Der rote Punkt ihres Torpedos flog in Richtung des zweiten Gegners. Die von ihm abgefeuerten Geschosse kamen unterdessen immer näher heran, dann verschwand eines vom Display.
    »Verdammt«, sagte Alex tonlos. Dann wich die Rosinante so abrupt zur Seite aus, dass Holden sich am Visier seines Helms die Nase brach. Über allen Schotts rotierten gelbe Warnlampen, da das Schiff jedoch keine Atmosphäre mehr hatte, konnte Holden glücklicherweise die Sirenen nicht hören. Das taktische Display flackerte, ging aus und erwachte wieder zum Leben. Als er wieder etwas erkennen konnte, waren alle drei Torpedos und das zweite feindliche Schiff verschwunden. Das erste Schiff hielt weiter auf sie zu.
    »Schadensmeldung!«, rief Holden und hoffte, der Com sei noch in Betrieb.
    »Größere Schäden an der Hülle«, erwiderte Naomi. »Vier Manövrierdüsen sind kaputt. Ein Abwehrgeschütz reagiert nicht mehr. Wir haben auch Sauerstoffvorräte verloren, und das Schott zu den Mannschaftsquartieren ist Schlacke.«
    »Warum leben wir noch?« Holden sah den Schadensbericht durch und schaltete sich wieder auf Amos’ Anzugkamera.
    »Das Ding hat uns nicht getroffen«, berichtete Alex. »Die Abwehrgeschütze haben die Rakete erwischt, aber es war nahe. Der Sprengkopf ist detoniert, und wir haben ordentlich was abbekommen.«
    Es sah nicht so aus, als bewegte Amos sich. Holden rief: »Amos! Meldung!«
    »Ja, ja, bin noch da, Kapitän. Ich halte mich nur fest, falls wir noch einmal so durchgeschüttelt werden. Ich glaube, ich habe mir an einer Strebe eine Rippe geprellt, aber ich bin festgezurrt. Nur gut, dass ich nicht noch mehr Zeit auf das Rohr verschwendet habe.«
    Holden hatte keine Zeit, zu antworten. Er schaltete wieder auf die taktische Anzeige und beobachtete das sich rasch nähernde zweite feindliche Schiff. Es hatte die Torpedos bereits

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