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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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Rebellen, sondern um einen wichtigen Stützpunkt im Gürtel mit mehr als hundertfünfzigtausend Bewohnern. Als die Koalition die Marinesoldaten schickte, rechneten alle mit einem Blutbad.
    Colonel Johnson erschien aus dem Nichts und redete den Metallarbeitern gut zu. Anschließend überzeugte er die Kommandanten der Koalition, die Marinesoldaten zurückzuhalten, bis die Station friedlich übergeben werden konnte. Dann verhandelte er mehr als ein Jahr mit dem Gouverneur der Koalition, um die Arbeitsbedingungen in den Raffinerien zu verbessern. Auf einmal war der Schlächter von der Anderson-Station ein Held des Gürtels und ein leuchtendes Vorbild.
    Ein Vorbild, das soeben eine private Nachricht an die Knight übermittelt hatte.
    Holden drückte auf den Abspielknopf, und Fred Johnson sagte: »Mister Holden, ich glaube, man benutzt Sie als Spielfigur. Ich will Ihnen unumwunden sofort sagen, dass ich als offizieller Vertreter der Allianz der äußeren Planeten spreche. Ich weiß nicht, was Sie gehört haben, aber wir sind kein Haufen Cowboys, die nur auf eine Gelegenheit warten, mit der Waffe in der Hand die Freiheit zu erkämpfen. Die letzten zehn Jahre habe ich damit verbracht, die Lebensbedingungen für die Gürtler zu verbessern, ohne auf jemanden zu schießen. Ich glaube so fest an dieses Ziel, dass ich meine Bürgerschaft auf der Erde aufgegeben habe, als ich hier herausgekommen bin. Ich sage es Ihnen, damit Sie erkennen, wie sehr ich mich verpflichtet habe. Möglicherweise bin ich im ganzen Sonnensystem der Mensch, der am wenigsten den Krieg will, und in den Beratungen der AAP hat meine Stimme Gewicht. Möglicherweise haben Sie einige Sendungen empfangen, in denen die Kriegstrommel gerührt wird. Man schreit nach Rache gegen den Mars für das, was mit Ihrem Schiff geschehen ist. Ich habe mit allen Zellenführern der AAP gesprochen, die ich kenne, und niemand übernimmt dafür die Verantwortung. Irgendjemand bemüht sich sehr, einen Krieg anzuzetteln. Wenn es der Mars ist, dann werden Sie nie wieder ein Wort von sich geben, das Ihnen die Marsianer nicht in den Mund gelegt haben. Ich will nicht glauben, dass es wirklich der Mars ist; mir leuchtet nicht ein, was sie durch einen Krieg gewinnen könnten. Deshalb hoffe ich, dass Sie bei dem, was folgen wird, immer noch aktiv mitspielen können, nachdem die Donnager Sie aufgesammelt hat. Ich schicke Ihnen ein Kennwort mit. Wenn Sie das nächste Mal öffentlich senden, dann benutzen Sie im ersten Satz das Wort ›universell‹ als Zeichen dafür, dass Sie nicht unter Zwang stehen. Wenn Sie es nicht benutzen, gehe ich davon aus, dass Sie gezwungen werden. Wie auch immer, Sie sollen wissen, dass Sie Verbündete im Gürtel haben. Ich weiß nicht, wer Sie sind und was Sie vorher getan haben, aber Ihr Wort hat jetzt Gewicht. Wenn Sie Ihre Stimme einsetzen wollen, um etwas zu verbessern, dann werde ich Ihnen nach Kräften helfen, Ihr Ziel zu erreichen. Wenn Sie freikommen, nehmen Sie unter der folgenden Adresse mit mir Verbindung auf. Ich glaube, wir zwei haben möglicherweise eine ganze Menge zu besprechen. Johnson Ende.«
    Die Mannschaft saß in der Messe und trank eine Flasche künstlichen Tequila, die Amos irgendwo organisiert hatte. Shed nippte höflich aus einer kleinen Tasse und gab sich jedes Mal Mühe, seine Grimasse zu verbergen. Alex und Amos tranken wie Seeleute: einen Fingerbreit in das Glas, das mit einem Zug geleert wurde. Alex sagte nach jedem Schluck »Hooboy!«, Amos stieß jedes Mal einen anderen Fluch aus. Sie waren bei der elften Runde angelangt, und bisher hatte er sich noch nicht wiederholt.
    Holden starrte Naomi an. Sie ließ den Tequila in der Tasse kreisen und starrte zurück. Er fragte sich, was für ein genetisches Durcheinander ihr Gesicht hervorgebracht hatte. Eindeutig konnte er etwas Afrikanisches und Südamerikanisches erkennen. Ihr Nachname deutete auf japanische Vorfahren hin, was man jedoch nur an den leicht schrägen Augen erkennen konnte. Nach normalen Maßstäben war sie eigentlich nicht hübsch, aber im rechten Licht betrachtet, war sie sogar hinreißend.
    Verdammt, ich habe zu viel getrunken.
    »Und?«, sagte er, um seine Gedanken zu verbergen.
    »Also hat Colonel Johnson sich an Sie gewandt. Sie sind ein wichtiger Mann geworden, Sir«, antwortete Naomi.
    Amos stellte seine Tasse mit übertriebener Vorsicht auf den Tisch.
    »Ich wollte das schon die ganze Zeit fragen, Sir. Wäre es nicht möglich, sein Hilfsangebot anzunehmen und zum

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