Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
Vom Netzwerk:
Gürtel hatten gewusst, was sie erwartete. Sie hatten nicht abgedreht. Trotzdem störte ihn etwas.
    »Mag sein, dass Sie verhasst sind«, sagte Holden, »aber es ist schwer, genügend Selbstmordkandidaten zu finden, um sechs Schiffe zu bemannen. Vielleicht sind sie der Ansicht, sie könnten Ihren Torpedos entkommen.«
    Lopez rührte sich nicht, sein ganzer Körper blieb unnatürlich ruhig, während die Droge durch seine Adern strömte.
    »Wir …« Der allgemeine Schiffsalarm unterbrach ihn. Die Sirene ertönte in dem kleinen Raum mit den Metallwänden ohrenbetäubend laut.
    »Oh, Mann, schießen die etwa zurück?«, fragte Holden.
    Lopez schüttelte sich, als wachte er aus einem Tagtraum auf. Er stand auf und drückte auf den Knopf der Sprechanlage neben der Tür. Sekunden später kam ein Marinesoldat herein.
    »Bringen Sie Mister Holden in sein Quartier zurück«, befahl Lopez. Dann verließ er den Raum im Laufschritt.
    Der Marinesoldat deutete mit dem Lauf seines Gewehrs auf den Gang. Seine Miene war hart.
    Es ist alles nur Spaß und Spiel, solange niemand zurückschießt, dachte Holden.
    Naomi klopfte auf die freie Liege neben sich und lächelte.
    »Haben die Ihnen Holzspäne unter die Fingernägel getrieben?«, fragte sie.
    »Nein. Für einen Geheimdienstidioten der Raummarine war er eigentlich sogar ganz nett«, erwiderte Holden. »Habt ihr etwas von den anderen Schiffen gehört?«
    »Nein«, antwortete Alex. »Aber der Alarm bedeutet, dass die Marsianer die anderen auf einmal ernst nehmen.«
    »Das ist doch verrückt«, warf Shed leise ein. »Sie fliegen in diesen Metallkästen herum, und dann versuchen sie, sich gegenseitig Löcher hineinzuschießen. Habt ihr mal gesehen, was Dekompression und Kälte anrichten? In den Augen und der Haut werden sämt liche Kapillaren gesprengt. Das Lungengewebe nimmt Schaden, man bekommt eine massive Lungenentzündung, dann entstehen starke Emphyseme. Sofern man nicht gleich auf der Stelle stirbt.«
    »Das stimmt mich wirklich fröhlich, Doc. Vielen Dank dafür«, sagte Amos.
    Auf einmal liefen extrem schnelle rhythmische Vibrationen durch das Schiff. Alex blickte Holden mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Die Nahverteidigung hat das Feuer eröffnet. Demnach sind Torpedos im Anflug. Schnallt euch lieber an, Leute. Möglicherweise muss das Schiff heftige Manöver ausführen.«
    Alle bis auf Holden hatten sich bereits auf die Liegen geschnallt. Er folgte dem Beispiel der anderen.
    »Was für ein Mist. Das alles passiert Tausende Kilometer entfernt, und wir haben keine Instrumente, um es zu verfolgen«, schimpfte Alex. »Wir wissen nicht einmal, ob etwas durch das Abwehrfeuer saust, bis es die Hülle aufreißt.«
    »Mann, was seid ihr heute alle lustig«, klagte Amos laut.
    Shed riss die Augen weit auf, sein Gesicht war viel zu bleich. Holden schüttelte den Kopf.
    »Nichts wird passieren«, beruhigte er die anderen. »Dieses Schiff ist unbesiegbar. Wem die fremden Einheiten auch gehören, sie können ein bisschen Theater machen, aber mehr auch nicht.«
    »Bei allem Respekt, Kapitän«, wandte Naomi ein. »Wem diese Schiffe auch gehören, sie sollten längst tot sein, aber das sind sie nicht.«
    Immer noch waren ferne Schlachtgeräusche zu hören, gelegentlich das Rumpeln eines Torpedoabschusses. Viel näher das ständige Vibrieren der Hochgeschwindigkeitswerfer, die für die Nahverteidigung zuständig waren. Holden bemerkte nicht, dass er einschlief, bis ihn ein ohrenbetäubendes Brüllen weckte. Amos und Alex schrien etwas, Shed kreischte.
    »Was ist passiert?«, überbrüllte Holden den Lärm.
    »Wir sind getroffen, Kapitän!«, sagte Alex. »Das war ein Torpedoeinschlag!«
    Auf einmal war die Schwerkraft weg. Die Donnager hatte die Maschinen gestoppt, oder sie waren zerstört.
    Amos rief unablässig: »Verdammt, verdammt, verdammt!« Wenigstens hatte Shed zu kreischen aufgehört. Mit weit aufgerissenen Augen und kreidebleichem Gesicht starrte er die Decke an. Holden löste seine Gurte und stieß sich in Richtung der Sprechanlage ab.
    »Jim!«, rief Naomi. »Was haben Sie vor?«
    »Wir müssen wissen, was vorgeht«, sagte Holden über die Schulter.
    Als er das Schott erreichte, drückte er auf den Rufknopf. Niemand antwortete. Er drückte wieder darauf, dann trommelte er gegen die Luke. Niemand kam.
    »Wo sind unsere verdammten Marinesoldaten?«, schimpfte er.
    Die Lichter gingen aus und flammten wieder auf. Wieder und immer wieder flackerte das Licht.
    »Jetzt feuern die

Weitere Kostenlose Bücher