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Lewis, CS - Narnia 1

Lewis, CS - Narnia 1

Titel: Lewis, CS - Narnia 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Wunder von Narnia
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zum Teufel sie getrieben habe, da sagte sie, sie sei mit Digory Kirke unterwegs gewesen. Nach weiterem Befragen gab sie zu, die nassen Füße habe sie sich in einem Teich geholt, und der Teich läge in einem Wald. Wo dieser Wald sei, wisse sie nicht. Auf die Frage, ob er in einem der Parks läge, antwortete sie mehr oder weniger wahrheitsgemäß, man könne den Wald als Park bezeichnen, wenn man wolle. Aus all dem schloß Pollys Mutter, ihre Tochter müsse sich in irgendeinem ihr unbekannten Teil Londons in einem Park damit vergnügt haben, in Pfützen zu hüpfen. Also wurde Polly erklärt, sie habe sich schrecklich schlecht benommen, und wenn so etwas noch einmal vorkäme, dann dürfe sie nie mehr mit diesem Kirke spielen. Sie bekam keinen Nachtisch und mußte sich zur Strafe zwei volle Stunden lang ins Bett legen. So etwas passierte ziemlich häufig in jenen Tagen.
    Während also Digory aus dem Eßzimmerfenster starrte, lag Polly im Bett. Allen beiden kam es so vor, als stünde die Zeit still. Also ich für meinen Teil, ich wäre lieber an Pollys Stelle gewesen. Sie mußte lediglich warten, bis die zwei Stunden vorüber waren, während Digory alle paar Minuten eine Droschke, einen Lieferwagen oder einen Metzgerjungen um die Ecke biegen hörte und dachte: Da kommt sie! Und nach jedem falschen Alarm schien sich die Zeit wieder endlos lang hinzuziehen, während eine riesige Fliege hoch oben gegen das Fenster schwirrte. Dies war nämlich eines von jenen Häusern, in denen es nachmittags immer schrecklich still und langweilig wird. Zudem roch es ständig nach Hammelfleisch.
    Nur ein einziges Mal geschah etwas während dieser langen Warterei. Es war nur eine Kleinigkeit, die sich da zutrug, doch ich muß sie erwähnen, weil sich daraus später andere Dinge ergaben. Eine Frau kam Digorys Mutter besuchen, und sie brachte Trauben mit. Weil ja die Eßzimmertür offenstand, hörte Digory ganz unfreiwillig mit, wie sich seine Tante und die Frau im Flur unterhielten.
    »Sind die herrlich!« ertönte Tante Lettys Stimme.
    »Wenn es etwas gäbe, was ihr noch helfen könnte, dann wären es ganz gewiß diese Trauben. Ach, die gute, arme Mabel! Aber ich befürchte, man brauchte schon Früchte aus dem Land der Jugend, um sie jetzt noch gesund zu machen. In dieser Welt gibt es vermutlich nichts, womit man noch viel tun kann für sie.« Dann redeten die beiden leise weiter, aber Digory verstand sie nicht mehr.
    Hätte Digory das mit dem Land der Jugend vor ein paar Tagen gehört, dann hätte er angenommen, Tante Letty habe das nur so dahingesagt, so wie das bei den Erwachsenen üblich ist. Es fehlte nicht viel, und er hätte es auch jetzt für Erwachsenengeschwätz gehalten. Doch da fiel ihm plötzlich ein, daß er–ganz im Gegensatz zu Tante Letty–inzwischen wußte, daß es wirklich andere Welten gab. Er war ja selbst in einer gewesen. Vielleicht gab es wirklich irgendwo ein Land der Jugend und noch alles Mögliche mehr. Vielleicht gab es in einer anderen Welt tatsächlich Früchte, von denen seine Mutter wieder gesund wurde. Wer weiß. Na ja, ihr wißt ja, wie das ist, wenn man sich etwas ganz schrecklich verzweifelt wünscht, und dann schöpft man plötzlich Hoffnung. Erst möchte man sich gegen die Hoffnung wehren, weil es zu schön wäre, um wahr zu sein. Zu oft hat man schon Enttäuschungen erlebt. So erging es jetzt Digory. Doch dann gab er seinen Widerstand auf, denn vielleicht…vielleicht gab es so was wirklich. So viele eigenartige Dinge waren passiert an diesem Tag. Und er hatte ja die Zauberringe. Sicher konnte man durch jeden einzelnen Teich im Wald zu einer anderen Welt gelangen. Und all diese Welten konnte er sich ja mal anschauen. Und dann–vielleicht wurde dann seine Mutter wieder gesund, und alles wurde wieder so wie früher. Digory vergaß ganz und gar, daß er nach der Hexe Ausschau halten wollte. Gerade wollte er die Hand in die Tasche stecken und den gelben Ring anstecken, als er plötzlich Hufgetrappel hörte.
    Ach herrje! Was ist denn das? überlegte Digory. Das muß der Feuerwehrwagen sein. Wo mag es wohl brennen? Herr im Himmel–er kommt in diese Richtung. Ach Gott, da ist sie ja!
    Ich brauche euch ja wohl nicht zu erklären, wen er damit meinte.
    Zuerst kam die Droschke. Der Kutschersitz war leer, doch aufrecht und mühelos das Gleichgewicht haltend, während das Gefährt mit Höchstgeschwindigkeit auf einem Rad um die Ecke jagte, stand auf dem Dach die Hexe, Jadis, Königin aller Königinnen, die Charn

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