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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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Calvins Gesicht zu Boden, um ihm klar zu machen, dass die Zärtlichkeiten vorbei waren. „Streck deine Zunge raus!“
    Calvin gehorchte augenblicklich. Lex schob seinen Unterleib so nah an die Zungenspitze, dass sie seine Eichel berührte. Ein Lusttropfen hatte sich gebildet und er wischte ihn demonstrativ an Calvins Zunge ab. Als er merkte, dass der andere seine Eichel im Mund aufnehmen wollte, packte er unsanft dessen Kopf und zwang ihn, mit ausgestreckter Zunge den Boden zu lecken. „Du hast noch viel zu lernen! Wenn ich derjenige bin, den du dafür ausgewählt hast, wirst du eine harte Schule durchlaufen.“
    Calvin nickte demütig, und vielleicht war das der Zeitpunkt gewesen, an dem beiden klar geworden war, dass sie eine längerfristige Sexualbeziehung eingehen würden, aus der mehr wurde. So lange, bis Lex eines Nachts auf eine überraschende Mission gehen musste. Er hatte einen Fehler gemacht, weil er Calvin nicht Bescheid gesagt hatte, bevor er das Bett und die Wohnung verließ. Calvin, der sich zu seiner eigenen Erregung gerne von Lex befehligen und an einer kurzen Leine halten ließ, hatte nach dessen Rückkehr schnell klargemacht, wie wenig er von Ignoranz innerhalb einer Partnerschaft hielt, und ihn verlassen.
    Lex hatte die Trennung mehr mitgenommen, als er es sich selbst lange Zeit eingestehen konnte. Gerade bei Calvin hatte er erwartet, dass er sein Leben als Kopfgeldjäger nicht nur zur sexuellen Stimulanz anregend fand, sondern ihn für seinen unkonventionellen Lebensstil liebte. Der junge Kellner hatte ihn eines Besseren belehrt. Er hatte nicht lange gebraucht, um seine Sachen zu packen und aus Lex’ Leben zu verschwinden. Nachdem er gegangen war, hatte Lex in seiner Wohnung gesessen, die plötzlich wieder ganz ihm gehörte, und in die Stille gelauscht. Sie hatte ihm etwas gesagt. Eindrücklich und ohne Umschweife hatte sie ihm mitgeteilt, dass er zu der Sorte Männer gehörte, die ohne Probleme an Sex kamen, aber es niemals schaffen würden, einen Menschen in Liebe an sich zu binden.
    Das war der Moment gewesen, als Lex entschieden hatte, sich der verdammten schwulen Männerwelt selbst vorzuenthalten. Warum sollte er jemandem einen Gefallen tun, indem er für Sex zu Verfügung stand? Wenn ihn niemand so akzeptierte, wie er war, gab es keinen Grund, einen echten Menschen durch seinen Körper zu beglücken – vor allem deshalb nicht, weil ein Hologramm alles mit sich machen ließ, was Lex so in den Sinn kam. Ihm war klar, dass er dazu neigte, seine angestauten Aggressionen an den künstlich kreierten Sexualpartnern auszulassen. Wenn er sich austobte, und die Person aus Energie und Licht sich unter seiner harten Behandlung wand, beruhigte Lex sich damit, dass die Calvins der Welt ihm vorgemacht hatten, wie es ging – erst auskosten, dann abhauen. Nur, dass nicht er es war, der nach dem Sex mit dem SHP verschwand, sondern das Hologramm. Er wünschte sich nichts anderes mehr, um auf seine Kosten zu kommen. Echte Personen machten früher oder später nur Scherereien.
    Lex hatte einige spezielle Programme, die er aufrief, wenn er das Gefühl hatte, am liebsten aus seiner Haut kriechen zu wollen. Das geschah vor allem, wenn er sich zu tief in die zwielichtigen Abgründe aus Kriminalität und Gewalt hatte begeben müssen, um seinen Job zu erledigen. Er hatte das Gefühl, dem Sumpf nicht mehr entsteigen zu können, wenn er nicht heftig nach unten trat. Es gab einige holographische Herrschaften, die er eigens zu dem Zweck erschaffen hatte, und die enorm darauf standen, von ihm als Fußabtreter benutzt zu werden. Eine echte Beziehung war dafür kaum geeignet. Und eine Holo-Beziehung war in Lex’ Augen nur eine peinliche und lachhafte Angelegenheit. Die Sexprogramme reichten ihm.
    Als Lex im Bett lag und auf den ersehnten Schlaf wartete, war er heilfroh, keines seiner Spezialprogramme ausgeführt zu haben, als Benahra ihn so rücksichtslos überrascht hatte. Was hätte sie über ihn gedacht, wenn sie ihn einen anderen Menschen hätte quälen sehen? – Lustvoll, aber auf gewisse Weise brutal! Dass er hart vorging, wenn er einen Flüchtigen stellte, mochte die eine Sache sein, aber in Anbetracht der Tatsache, dass Benahra die ihr zugedachte Rolle in ihrer Gesellschaft so vehement ablehnte, hätte es sie vermutlich verunsichert, Lex in einer eben solchen zu sehen. Möglicherweise hätte sie sogar die Zusammenarbeit beendet, weil sie zu dem Schluss gekommen wäre, dass sie ihn nicht mehr richtig

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