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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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das nichts Besonderes. Davon abgesehen haben Sie den Flüchtigen ohne meine Hilfe geschnappt. Ich habe Sie, wie ich bereits sagte, beobachtet. Sie haben großes Potenzial. Gute Kampftechniken und einen eisernen Willen. Manchmal zu eisern, weshalb Sie in die Lage geraten sind, aus der ich Ihnen half. Ich bin mir sicher, dass Sie lernfähig sind. Ihre Akten belegen das sogar eindrucksvoll. Sie haben einige Fehler im Leben gemacht, aber keinen zweimal! Sie sind derjenige, mit dem ich zusammenarbeiten möchte. Ich besorge Ihnen die Fälle und Sie legitimieren meinen Aufenthalt auf der Erde, indem Sie mich als Vermittlerin einstellen.“
    Als der Barkeeper die Biere vor Lex abstellte, schob dieser eines der Gläser zu seiner Gesprächspartnerin hinüber.
    „Sie haben das gut durchdacht. Ich glaube, ich schulde Ihnen noch etwas für meine Rettung. Wir können es als Team versuchen. Nennen Sie mich Lex.“
    Sie hob das Glas an, in ihren Augen spiegelte sich Erleichterung wider. „Dann nennen Sie mich bitte Benahra.“
    Auf das Gespräch in der Bar war die vorsichtige Annäherung zweier Personen gefolgt, die lernen mussten abzuschätzen, wie der jeweils andere reagierte. Manchmal glaubte Lex, dass es ihnen trotz vieler Erfahrungen, die sie miteinander gemacht hatten, immer noch nicht gänzlich gelungen war. Obwohl sie schnell zum vertraulichen Du übergegangen waren, und eine Menge persönlicher Gespräche geführt hatten, wurde ihm plötzlich bewusst, dass er nie zuvor so deutlich gespürt hatte, wie sehr Benahra sich einen endgültigen Aufenthalt auf der Erde wünschte. Und dass genau dies vielleicht der einzige Antrieb gewesen war, der sie beruflich mit ihm zusammengeschweißt hatte. Wider besseres Wissen hatte er geglaubt, sie sehne sich nach der Rolle in ihrer Gesellschaft, die ihr von Geburt an auferlegt worden war. Dass sie selbst nichts anderes als ein Flüchtling war, war ihm erst durch das vorhergehende Gespräch bewusst geworden.

 
2. Kapitel
     
    Lex erhob sich von der Couch, ging zur Kammer – wie er selbst den kleinen Raum nannte, der seinen Besuchern für gewöhnlich verborgen blieb – und gab per Sprachbefehl den Code ein, der die Wand vor ihm geräuschlos zur Seite gleiten ließ. Dahinter wurden einige Regale sichtbar, in denen alles Nützliche lagerte, was er für seine Einsätze in anderen Welten benötigte. Eine Tasche stand bereit, in die er das Equipment packte, das er mitnehmen wollte. Der Großteil bestand aus Waffen verschiedenster Art. Lex entschied, dass er für den Ausflug auf den Urlaubsplaneten einige Extras mitnehmen konnte, die er normalerweise nicht auf Einsätze mitnahm.
    Sein letzter Aufenthalt dort war ihm noch in guter Erinnerung. Er hatte sich vorgenommen, regelmäßig nach Yaga zu fliegen, um dort einen Urlaub voller sexueller Abenteuer zu erleben. Das Problem war, dass er in letzter Zeit nie den Arsch hochbekommen hatte, und die Arbeit ihm meist einen Strich durch die Rechnung machte, wenn er etwas plante, das zu seinem Vergnügen beitragen sollte. Das war auch einer der Gründe, warum es mit einer Beziehung nie recht geklappt hatte. Wer wollte schon mit einem Mann zusammen sein, der sich nachts aus dem Bett schlich, um sein Leben aufs Spiel zu setzen? Die Männer, die er kennengelernt, und mit denen er ansatzweise eine Beziehung geführt hatte, waren nicht wild drauf gewesen und hatten ihm nach einem solchen Vorkommnis den Laufpass gegeben. Wie Calvin, von dem er anderes erwartet hatte.
    Der junge Kellner Calvin D’hano hatte darauf gestanden, von Lex beim Vögeln auf die harte Tour genommen zu werden. Er hatte ihm gleich bei ihrem ersten Treffen so nachdrücklich Sex angeboten, dass Lex für die eine Gelegenheit zugestimmt hatte. Sie hatten sich nach Calvins Schicht auf den Weg in Lex’ Wohnung gemacht und auf der Straße kaum die Hände voneinander lassen können. Calvin hatte ihn mit seinen devoten Forderungen geradezu verrückt gemacht und Lex hatte einmal mehr gespürt, wie sehr es ihn anmachte, wenn andere sich ihm sexuell unterwarfen. Als sie die Wohnung erreicht hatten, waren Calvins Hände im Rücken mit einem von Lex’ Schnürsenkeln gefesselt gewesen und eine Bisswunde an seinem Hals blutete leicht. Lex hatte sowohl die Fesselung als auch den Biss in einem dunklen Hauseingang ausgeführt und Calvin gezwungen, ihm dafür dankbar den Schwanz zu lutschen. Und obwohl Calvin nicht mehr viel gesprochen hatte, seit er seine Sklavenrolle angenommen hatte, hatte Lex an

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