Lex Warren E-Book
folgte ihm. Denver blieb im Flur stehen, er sah zur Zimmertür. „Ein Kraftfeld?“
„Unmöglich für dich, es zu deaktivieren. Es gibt kein Entkommen. Einen Sprung aus dem Fenster würde ich dir nicht anraten. Dreißig Stockwerke sind zu hoch für eine weiche Landung. Und ich bin mir sicher, dass du diesmal keinen Minitransporter im Hintern stecken hast, denn da steckte ich eben noch drin.“
„Du denkst wirklich, ich hätte zu solchen Tricks gegriffen? Deshalb warst du scharf drauf, mich zu ficken? Was kommt als Nächstes? Eine Ohrenkontrolle? Oder willst du einen Blick in meine Nase werfen?“ Er hob demonstrativ den Kopf.
„Lass den Mist! Leg dich aufs Bett!“
Mit langsamen Schritten ging Denver ins Schlafzimmer und setzte sich auf die Matratze. „Mir ist klar, dass du das Ziel hast, mich so schnell wie möglich loszuwerden. Es geht dir um die Delani. Es geht dir um deine Kopfgeldjäger-Ehre. Außerdem geht es dir darum, Kellim zufriedenzustellen. Das ist traurig. Ist dir klar, dass er es war, der deine Freundin ihrem Volk in die Arme getrieben hat? Ich an deiner Stelle wäre ganz schön sauer auf ihn.“
„Ich kläre meine Angelegenheiten mit Kellim selbst. Du brauchst mich nicht gegen ihn aufzuhetzen. Das ändert nämlich nichts daran, dass du ihn bestohlen hast und dich dafür verantworten musst. Lass Benahra da raus und kümmere dich gefälligst um deine eigenen Probleme. So wirst du einer Auslieferung jedenfalls nicht entkommen.“
Während er sprach, hatte Lex die elektronischen Fesseln aus seiner Tasche geholt und wollte eine davon Denver gerade ums Handgelenk legen, als der plötzlich aufsprang und nach ihm schlug. Lex war überrascht über die Aktion, aber er wich geschickt aus und hieb seinerseits nach Denver. Er traf ihn in den Magen. Denver krümmte sich. Doch kaum hatte er das getan, rammte er Lex seinen Kopf in den Bauch. Der keuchte auf, taumelte an die Wand zurück, fing sich schnell und trat rücksichtslos nach Denvers Kopf. Er erwischte ihn an der Stirn. Denver fiel wie ein gefällter Baum rücklings aufs Bett. Über seiner Augenbraue klaffte eine Platzwunde. Im Nu war Lex über ihm, nagelte ihn mit seinem Körpergewicht fest und ließ die elektronische Fessel um Denvers Handgelenk schnellen. Er fixierte sie am stabilen Bettrahmen, bevor er mit einer zweiten Denvers andere Hand fesselte. Schwer atmend lag Denver auf dem Rücken und musste ein Auge schließen, damit das Blut nicht hineinlief. Sein Brustkorb hob und senkte sich hektisch. Lex bemerkte, dass seinem Gefangenen die Nacktheit nun unangenehm war. Denver versuchte, seinen Unterleib unter die Bettdecke zu bringen, indem er mit seinen Beinen danach fischte. Lex griff nach der Decke und warf sie demonstrativ zu Boden.
„Fühlt sich scheiße an, so ausgeliefert zu sein, oder?“, fragte er süffisant. Denver funkelte ihn zornig an.
„Keine Zaubertricks mehr auf Lager? Wo willst du jetzt hin? Ich wette, du wärst an jedem noch so miesen Ort lieber, als in meiner Gewalt.“ Lex konnte sehen, wie Denver der Schweiß aus allen Poren trat. Er war in Panik, was an der Fesselung lag. Er hatte zuvor schon so reagiert, aber diesmal hatte Lex kein Mitleid. Er legte seine Hand auf den flachen Bauch des Gefesselten und fuhr mit seinen Fingerspitzen über die Muskulatur, die sich unter der weichen Haut abzeichnete.
„Du hast einmal zu oft mit mir gespielt. Ich habe keine Ahnung, warum du mich auf deine Spur geführt hast. Du wolltest Katz und Maus mit mir spielen ... und du hast verloren. Es wird Zeit, dass du das einsiehst.“
„Ich habe erst verloren, wenn du die Übergabe vollendet hast.“
Lex versprach mit dunkler Stimme: „Oh, das werde ich! Ich werde dich ihm übergeben, verlass dich drauf! Ich würde dir raten, deine Kräfte lieber zu schonen. Sicherlich wird Kellim dir einen höchst strapaziösen Empfang bereiten. Das bisschen Blut hier ist vermutlich nur der Anfang.“
Er streichelte an Denvers Stirn entlang und zeigte ihm seine blutverschmierten Fingerkuppen. Dann beugte er sich hinab und küsste ihn hart. Lex erwartete, dass sein Gefangener ihm auswich, stattdessen erwiderte der den Kuss. Lex ließ seine Zunge noch um Denvers kreisen, darauf bedacht, dass der Austausch hinter seinen eigenen Zähnen stattfand, da er nicht wild drauf war, den Rest seines Lebens ohne Zungenspitze verbringen zu müssen.
Als er sich löste, blickte er Denver an. „Ich werde nicht schlau aus dir. Warum küsst du mich? Ich habe von
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