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Lex Warren E-Book

Lex Warren E-Book

Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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ging sofort in Abwehrhaltung. „Möchten Sie die Anfrage bei meinen Vorgesetzten stellen? Ich kann Ihnen nichts anderes anbieten.“
    „Nein, ich melde mich wegen einer persönlichen Angelegenheit. Können Sie mir sagen, wann Miles Frazer Dienst hat?“
    „Miles Frazer hat hier keinen Dienst mehr. Er wurde verhaftet.“
    Es dauerte, bis Lex die Worte begriffen hatte. „Was wird ihm vorgeworfen?“
    „Er wurde wegen Gefährdung des interstellaren Friedens angeklagt und dem Planeten ausgeliefert, der die Verhandlung durchführen wird.“
    Lex wollte die nächste Frage nicht stellen, aber er musste es tun.
    „An wen wurde er ausgeliefert?“
    Das Lächeln des Operators war gänzlich verschwunden. „Er wurde nach Dolex gebracht.“
     
    *
     
    Lex fühlte sich, als wäre er in einem Albtraum gefangen. Jahrelang hatte er keinen einzigen Gedanken an den Planeten Dolex verschwendet, und nun kam es ihm so vor, als würde jeder Mensch, mit dem ihn mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft verband, dorthin verschwinden.
    Der Operator wollte die Verbindung beenden, als Lex schnell fragte: „Was hat Frazer getan, um den interstellaren Frieden zu gefährden?“ Er wartete auf eine Antwort. Der Operator konzentrierte sich auf einen seiner Monitore, runzelte die Stirn und blickte Lex dann aufmerksam an.
    „Darf ich Sie fragen, in welcher Verbindung Sie zu Miles Frazer stehen?“
    „Wir hatten Sex. Sonst verbindet uns nichts.“
    Der Operator nickte, als sei das die Antwort, die er erwartet hatte. Er hob eine Augenbraue. „Sie sollten demnächst vorsichtiger sein, damit Ihre Sexdates nicht den Zugangscode zu Ihrem Shuttle erhalten.“
    Lex war verwirrt. Der Operator beugte sich vor und seine Stimme klang in Lex’ Ohren ein wenig zu schrill.
    „Miles Frazer wurde dabei ertappt, wie er versuchte, eine Audio-Verbindung zum Planeten Dolex zu erzwingen. Als man ihn zur Rede stellte, gestand er, zuvor Ihr Shuttle entwendet zu haben, um unerlaubt auf dem Planeten landen zu können. Da er bereits vor einigen Wochen dafür verurteilt wurde, einen Dolexiden auf Yaga versteckt zu haben, und er gegen die verhandelten Auflagen verstoßen hat, wird er nicht damit rechnen können, dass unsere Verantwortlichen ein gutes Wort für ihn einlegen. Er muss sich in vollem Aufmaß vor der dolexidischen Regierung verantworten. Das wird sicher nicht gut für ihn ausgehen. Die sind männlichen Verbrechern gegenüber nicht nachsichtig. Ich gehe davon aus, dass er nie zurückkehren wird. Schade, er war ein guter Operator und ein netter Kerl.“
    Lex war wie betäubt. Als der Operator die Verbindung trennte, saß er immer noch da und starrte auf das Display. Er spürte Denvers Blick.
    „Dieser Frazer hat dir etwas bedeutet?“
    „Ja, ich mag ihn. Ich begreife nicht, warum er die Schuld für den Flug nach Dolex auf sich genommen hat. Es war mein Vergehen, nicht seines.“
    Denver versuchte, sich bequemer hinzulegen, aber die Fesselung hinderte ihn.
    „Erzählte der Operator nicht, man hätte ihn dabei erwischt, wie er eine Verbindung zu Dolex erzwingen wollte?“
    Lex nickte und seine Stimme klang düster. „Wahrscheinlich habe ich durch meine Sorge um Benahra die noch frische Wunde in ihm aufgerissen. Es gibt einen Mann, in den er verliebt ist. Jemanden vom Planeten Dolex, den er rettete … und wieder verlor. Ich denke, er wollte herausfinden, wie es ihm geht. So, wie ich herausfinden möchte, wie es Benahra auf ihrem Planeten ergeht. Als man ihn bei dem Vergehen ertappte, war ihm sicher klar, dass er damit seine Bewährung verspielt hatte. Er wusste, dass ich nach Dolex wollte. Vermutlich hat er meine Aktion beobachtet und nahm kurzerhand die Schuld auf sich, indem er vorgab, mein Shuttle entwendet zu haben. Das wäre gar nicht nötig gewesen. Ich hatte genügend Druckmittel in der Hand, um für meinen kleinen Ausflug nicht belangt zu werden. Das konnte Miles nicht wissen. Man hat ihn auf den Planeten gebracht, den er am meisten verabscheut. Diese Rasse wird nun über ihn richten.“ Lex rieb sich übers Gesicht. Er fühlte sich erschöpft.
    „Das wird übel für ihn werden“, sagte Denver leise.
    „Das weiß ich auch“, fauchte Lex ihn an. „Scheiße!“ Sein Blick war von Wut erfüllt. „Wenn ich hier nicht wegen dir festsitzen würde, könnte ich versuchen, ihn dort rauszuholen! Die Handlungsunfähigkeit macht mich wahnsinnig!“
    Denvers Stimme klang unnachgiebig. „Du könntest nichts für ihn tun. Genauso wenig, wie du Benahra

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