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Lex Warren E-Book

Lex Warren E-Book

Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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der Grund, warum wir nicht längst auf dem Weg zur Erde sind.“
    Denver lächelte leicht; es war offensichtlich, dass das beschädigte Shuttle nicht der einzige Grund dafür gewesen war.
    „Nach Dolex … Benahra ist also dort?“
    Lex starrte ihn an und seine Augen verengten sich. „Was weißt du über Benahra?“
    Denver zuckte mit den Schultern. „Nichts. Nur, dass sie deine Partnerin ist. Das ist allgemein bekannt. Ebenfalls, dass sie Dolexidin ist. Kann man ja kaum übersehen, so grün sind menschliche Frauen normalerweise nicht. Ich habe mich ein wenig über dich informiert. Man sollte seinen Feind stets kennen, nicht wahr?“
    Ein Hoffnungsschimmer erlosch in Lex, weil Denver ihm nichts über Benahras Verschwinden sagen konnte. Es war unsinnig, sich an solche Strohhalme zu klammern. Denver riss ihn aus seinen Gedanken. „Warum ist sie nach Dolex gegangen? Sie war so lange auf der Erde … Ist sie freiwillig auf ihren Heimatplaneten zurückgekehrt?“
    Lex hielt die Hand fest, die ihn streichelte. „Du interessierst dich für merkwürdige Dinge. Was geht dich das alles an?“
    Denvers Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Weil ich weiß, dass du vor Sorge um sie halb wahnsinnig werden musst. Und weil ich weiß, dass du sie liebst … nicht so, wie du mich liebst, aber genug, um unvorsichtig zu werden.“

 
7. Kapitel
     
    „Du denkst, ich würde dich lieben?“ Lex lachte abfällig. „Ich habe dich gefickt und das war’s! Ich weiß echt nicht, was mit euch Typen nicht stimmt. Ihr verwechselt Liebe mit Geilheit. So etwas erlebe ich nicht zum ersten Mal, aber du bist mit Abstand der merkwürdigste Spinner!“
    „Bist du mal drauf gekommen, dass mit dir was nicht stimmt?“, konterte Denver. Er blickte Lex in die Augen und es wurde deutlich, dass er noch mehr sagen wollte, aber er schüttelte den Kopf. „Vergiss es.“
    „Ja, solche Aussetzer sollte man besser vergessen“, knurrte Lex, griff nach seiner Kleidung und zog sie an. Denver wollte sich erheben. Lex packte ihn am Handgelenk. „Wo willst du hin?“
    „Ins Bad. Oder willst du mich etwa hier im Bett festhalten, bis dein Shuttle startklar ist?“
    Lex dachte nach. Er hatte zweimal nicht verhindern können, dass Denver sich aus dem Staub machte. Diesmal wollte er auf Nummer sicher gehen.
    „Ich denke, ich werde ein anderes Shuttle anfordern, damit wir die Sache hinter uns bringen können.“
    Denver atmete tief durch, seine Stimme klang resigniert. „Wenn du das für nötig hältst. Darf ich mich trotzdem erst mal waschen und pinkeln gehen, oder willst du mir das verbieten?“
    Lex bedeutete ihm aufzustehen und folgte ihm ins Bad. Denver wusch sich rasch am Waschbecken. Er drehte sich zu Lex um. „Kannst du mich mal kurz alleine lassen?“
    „Nein!“
    Denver schnaubte und ging zur Toilette. Er drückte auf einen Sensor, woraufhin die Toilettenbrille hochklappte, dann positionierte er sich vor der Kloschüssel und hielt sein erschlafftes Glied in Position. Nichts geschah.
    Lex knurrte: „Ich ahnte es. Das sollte nur ein weiterer Fluchtversuch werden.“
    Denver drehte verärgert den Kopf zu ihm. „Nein, das ist nur ein Pinkelversuch! Kannst du etwa pissen, wenn dir jemand dabei zusieht?“
    Lex verbiss sich ein Grinsen. Er wandte sich ab. Ein paar Sekunden später hörte er am eindeutigen Geräusch, dass Denver nun erfolgreicher war. Als die Spülung rauschte, sagte Lex: „Okay, ich möchte, dass du dich jetzt wieder aufs Bett legst.“
    „Wieso, hast du noch nicht genug?“
    „Die Zeit, dass du dich frei bewegen kannst, ist vorbei.“
    Ohne auf Lex’ Worte zu achten, ging Denver zum Waschbecken und hielt seine Hände unter den Strahl, trocknete sie und deutete auf die große Badewanne. „Ich dachte, wir nehmen zusammen noch ein Bad. Wusstest du, dass die Wanne das reinste Wunderwerk ist? Die Wand erwacht erst zum Leben, wenn du das Wasser anstellst. Ein Wasserfall mit Farbwechsler … kitschig, aber spektakulär, wenn man einige nedanische Biere intus hat.“
    Irritiert schaute Lex zu der weiß gekachelten Wand. Denvers Beschreibung nahm Gestalt in seinem Kopf an, als hätte er all das bereits gesehen. Es musste bei dem Film gewesen sein, den man ihm beim Einchecken gezeigt hatte. Außerdem stoben ihm erotische Szenen durch den Kopf. Er versuchte, die Gedanken abzuschütteln.
    „Für so was hätten wir uns unter anderen Umständen kennenlernen müssen.“ Denver seufzte. „Ja, das stimmt.“ Er verließ das Bad und Lex

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