Lex Warren E-Book
retten kannst.“
Mit einem Satz war Lex auf dem Bett und riss Denvers Kopf an den Haaren hoch. Die Wunde blutete heftiger. Lex beugte sich zu dem Gesicht des Gefesselten hinab und zischte: „Meinst du, ich bräuchte so ein mieses Stück Dreck wie dich, das mir sagt, was ich kann und was ich nicht kann?“
In Denvers Augen war ein Schmerz zu erkennen, der über den körperlichen hinausging. Seine Stimme war leise aber eindringlich. „Du kannst vieles, aber kein Mensch kann alles. Wenn du versuchst, ohne Genehmigung auf Dolex zu landen, wird man dich abschießen. Wem wäre geholfen? Die Zeit ist noch nicht reif, um einzugreifen. Sie wird kommen. Deine Zeit wird kommen.“
Lex wusste, dass Denver recht hatte. Es gab nichts, das er tun konnte; er ließ ihn los, doch seine Wut war noch nicht verraucht. Dass ausgerechnet ein Krimineller ihn daran erinnerte, dass er nichts Unüberlegtes tun sollte, machte ihn zornig. Denver war immer noch nackt, Lex schob ihm unsanft seine Hand in den Schritt. Er umfasste Denvers Eier und übte leichten Druck auf sie aus.
„Du hast was an dir, das mich wahnsinnig macht. Ich bin ständig hin- und hergerissen, ob ich dir das Maul mit der Faust oder meinem Schwanz stopfen soll.“
Denver atmete flach, weil er fürchtete, dass Lex fester zudrücken könnte. „Zweites wäre mir wesentlich lieber.“
„Ja, das hast du bereits bewiesen. Ich frage mich nur, warum?“
„Du weißt, warum. Weil ich es mag, wenn du sexuell auf deine Kosten kommst.“
„Warum? Wir sind Feinde! Bist du so extrem devot, dass du dich von einem Gegner ficken lässt, um selbst Befriedigung zu erfahren? Willst du meine Faust lieber woanders hin haben? Brauchst du jemanden, der dir mal richtig den Arsch aufreißt?“
„Deine Fragen sind mir zu plump. Ich denke, du solltest einige Dinge lieber selbst herausfinden.“
Lex seufzte. „Es gibt derzeit so viele Rätsel in meinem Leben, dass mir dazu Lust und Kraft fehlen. Da uns nichts anderes übrig bleibt, als hier bis morgen früh zu warten, werde ich mir eine angenehme Zeit machen. Du hingegen wirst die kommenden Stunden als ziemlich unangenehm empfinden. Ich war zu nachsichtig, als ich darauf verzichtete, dich komplett zu fesseln. Noch mal wird mir der Fehler nicht unterlaufen.“
Lex holte aus seiner Tasche zwei weitere Fesseln hervor und fixierte damit je einen Fuß von Denver an den Bettpfosten. Denvers Augen offenbarten eine Hilflosigkeit, die Lex berührte. „Du hast dir das selbst zuzuschreiben“, brummte er.
„Du willst mich die ganze Nacht so gefesselt lassen?“
„Nur solange, bis ich mit den Dingen fertig bin, die ich vorhabe.“ Er bückte sich, hob die Decke auf, die er zuvor auf den Boden geworfen hatte, und legte sie über den Gefesselten. Denvers Augen zeigten Erstaunen. Lex sah ihn noch einen Moment lang an, dann begann er, die Schränke zu inspizieren. Er durchsuchte Denvers Kleidung und entdeckte in einem der Schränke eine große Tasche. Lex durchwühlte Denvers Habseligkeiten und fand eine Strahlenkanone. Er holte sie hervor, pfiff, als er das Modell erkannte, und hielt sie so, dass Denver sie sehen konnte.
„Sehr schickes Teil. Nicht ganz billig und schwer zu besorgen. Du scheinst dich mit Waffen auszukennen. Hast du sie legal erworben?“
„Ich habe sie auf Anraten eines Freundes gekauft, der sich mit Waffen auskennt. Sie gehörte zu meiner Ausrüstung, während ich Kurierdienste für die Regierung geflogen bin. Sie ist genehmigt und die Kosten wurden mir vom Gehalt abgezogen.“
Lex drehte die Waffe um, öffnete mit geübten Handgriffen das Gehäuse und entfernte den Kristall, der den Laserstrahl bündelte. „Mag sein, dass die Waffe legal war und dich ein paar hübsche Einheiten Delani gekostet hat. Aber inzwischen hat dir die Regierung das Privileg entzogen, eine Waffe zu tragen.“
„Nicht die Regierung – die weiß nicht einmal, dass ich gesucht werde, richtig? Es ist Kellim, der dich auf mich angesetzt hat. Und vielleicht ist es besser, wenn die Waffe nun in deinem Besitz ist, denn ich würde sie ohne zu zögern auf das Dreckschwein richten und abfeuern.“ Denver hatte mit so viel Verachtung gesprochen, dass Lex ihn erstaunt ansah.
„Dir ist aber schon klar, dass du dich gerade eines weiteren Vergehens schuldig gemacht hast?“
„Warum? Weil ich gewillt bin, jemanden zu töten, der ohne zu zögern über eine ganze Menge Leichen gehen würde? Er ist ein intriganter Scheißkerl, der nichts für die Erde tut,
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