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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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dass er dumm genug gewesen war, sich von anderen enttäuschen zu lassen.
    „BC, stell eine Verbindung zu Senator Kellim her!“, sagte Lex harsch.
    Ryans Blick ruhte auf ihm. „Warum nennst du dein Shuttle BC?“
    Lex machte eine wegwerfende Geste. „War ein spontaner Einfall.“
    „Die Verbindung zu Senator Kellim ist hergestellt“, meldete sich der Bordcomputer. Auf dem Monitor erschien Kellims Gesicht. Noch ehe Lex etwas sagen konnte, sah er, wie der Senator zufrieden grinste.
    „Das wurde Zeit, Lex. Wie ich sehe, haben Sie Denver dingfest gemacht. Ich erwarte Sie beide nach der Landung umgehend in meinem Haus. Man wird Sie vom Shuttle-Hangar abholen.“ Er beendete die Verbindung.
    Lex ärgerte sich über den befehlenden Tonfall ebenso wie über die Tatsache, dass sie sofort nach der Landung ständig unter Beobachtung stehen würden.
    „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit“, sagte Ryan.
    Lex konnte fühlen, wie sehr der Gedanke seinen Gefangenen bedrückte, und ihm selbst ging es nicht anders. Dennoch knurrte er: „Ich denke, wir haben ohnehin schon viel zu viel Zeit miteinander verbracht.“ Der Kreis aus seltsamer Vertrautheit musste endlich durchbrochen werden.
    „Die Würfel sind also gefallen?“, fragte Ryan.
    „Das waren sie von Anfang an.“
    „Nur von dem Anfang, den du kennst.“
    „Was soll das heißen? Für mich ist der Anfang der Moment, in dem du entschieden hast, einem Senator einen Gegenstand aus seinem persönlichen Besitz zu entwenden. Der Anfang ist für mich der Augenblick, in dem ich den Auftrag erhielt, dich zu jagen und auszuliefern. Verrate mir mal, was für dich der Anfang ist? Etwa der Moment, in dem du dir eine Sexfantasie mit mir zusammengesponnen hast? Du kanntest mich ja nicht mal! So ein Verhalten ist mitleiderregend! Ich habe keine Ahnung, wie ich das jemals anders sehen konnte, aber damit ist jetzt endgültig Schluss!“
    „Oh Gott, Lex, du bist manchmal so ein verdammtes  Arschloch! Lass dich nur einmal auf deine Gefühle ein! Ich weiß, dass dir das schwerfällt, aber es ist wichtig! Vergiss, dass ich ein Dieb bin, den du fassen sollst, damit er bestraft werden kann. Ich bin viel mehr als das!“
    Es war seltsam, zu sehen, wie wichtig Ryan seine Ausführungen waren. Es irritierte Lex und er kannte nur eine Erklärung dafür. „Du versuchst, mich emotional zu manipulieren. Vergiss es! Es wird dir nicht gelingen.“
    Die Hoffnung erlosch in Ryans Augen. „Ja, ich habe versucht, dich zu manipulieren. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll ...“
    „Das ist nicht mein Problem.“
    Ryan wandte den Kopf ab und murmelte: „Scheiße.“
    Lex schwieg. Aber Ryan hatte recht, die Situation war richtig scheiße!
    Eine ganze Zeit lang sagte keiner von beiden ein Wort. Lex überprüfte häufiger als nötig den Kurs, um sich abzulenken. Als sie in die Umlaufbahn der Erde eintraten, fühlte er Ryans intensiven Blick. Er konnte kaum fassen, welch starke Wirkung sein Gefangener auf ihn hatte.
    „Würdest du mich noch ein letztes Mal küssen?“, fragte Ryan. 
    „Nein!“, erwiderte Lex ohne zu zögern.
    „Schade. Ich hätte mich in den kommenden dunklen Zeiten meiner Gefangenschaft gerne daran erinnert.“
    „Du hast genügend, woran du dich erinnern kannst. Ein neuerlicher Kuss ist unnötig.“
    „Unnötig …“, echote Ryan dumpf.
    Lex zögerte, den Blickkontakt abzubrechen. „Ach, verdammt“, murmelte er, stand aus seinem Kommandosessel auf und ging auf Ryan zu. Er beugte sich hinab und presste seine Lippen auf die seines Gefangenen. Sofort spielten ihre Zungen miteinander. Der Geschmack war herrlich vertraut und ersehnt. Als sie den Kuss beendet hatten, flüsterte Ryan: „Das hier ist nicht das Ende.“
    „Ich hoffe, dass es nicht dein Ende ist“, erwiderte Lex ebenso leise.
    Ryan schüttelte den Kopf, aber Lex war sich nicht so sicher.
    „Landemanöver wird eingeleitet“, meldete sich BC zu Wort.
    Lex setzte sich schnell in seinen Kommandosessel und kontrollierte, wie sein Shuttle selbständig die Sequenzen durchführte. Ein weiterer „Vorteil“ eines Luxus-Shuttles: Für den Piloten blieb weniger zu tun, und so hatte er mehr Zeit, sich Gedanken um persönliche Probleme zu machen.
    Von jetzt an nahm alles unaufhaltsam seinen Lauf, ohne, dass Lex noch Einfluss darauf hatte. Kaum, dass BC auf dem Boden aufgesetzt hatte, verlangten zwei Regierungsbedienstete Zutritt zum Shuttle. Lex wurde das ungute Gefühl nicht los, dass sie trotz der offensichtlichen Fesseln

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