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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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kaum einen Unterschied zwischen dem Gefangenen und ihm machten. Er kam zu dem Schluss, dass sie keine Ahnung hatten, warum sie Ryan und ihn zu Kellim bringen sollten. Die beiden uniformierten Männer funktionierten einfach. Und genau das würde Lex ebenfalls tun müssen … funktionieren, um seinen Job zu Ende zu bringen. Bis auf das Nötigste wurden keine Worte gewechselt. Kellim hatte die Regierungsbediensteten mit einem kleinen und wendigen Kurzstreckengleiter hergeschickt. Lex wusste kaum, wohin er seine Beine tun sollte, als er im hinteren Bereich Platz nahm. Als Ryan direkt neben ihn gesetzt wurde, fühlte Lex seine Körperwärme. Es war verrückt, so zu empfinden, aber er hätte seinen rechten Arm dafür gegeben, mit ihm an seiner Seite im Bett zu liegen, statt ihn ausliefern zu müssen.
     
    *
     
    Als Lex nach kurzer Flugzeit das Anwesen des Senators durch das Shuttle-Fenster sehen konnte, sagte einer der Männer: „Ich bitte Sie, mir Ihre Waffen auszuhändigen.“
    Lex blickte noch einen Moment auf die dicht gewachsenen Bäume, die die Villa des Senators umgaben, um sie vor allzu neugierigen Blicken zu schützen. Er konnte der Prozedur nicht entgehen, also holte er seine Waffen hervor und reichte dem Mann eine nach der anderen.
    „Senator Kellim erwartet Sie beide in seinem Arbeitszimmer. Ich muss Sie darauf hinweisen, dass Ihr genetischer Fingerabdruck beim Betreten des Hauses automatisch erfasst wird.“
    Lex kannte die Prozedur vom Betreten öffentlicher Einrichtungen. Ryan schien unruhig auf die Ankündigung zu reagieren, er wich Lex' fragendem Blick aus. Sie landeten in einer eigens dafür eingerichteten Zone, von der aus ein schmaler Gang ins Innere des Hauses führte. Lex wusste, dass sich hier die Sensoren für den genetischen Scan befanden. Es war nicht angenehm, auf diese Weise erfasst zu werden. Selbst, wenn man nichts davon bemerkte, blieb das ungute Gefühl, komplett durchleuchtet worden zu sein. Als sie in den Flur des Hauses treten wollten, hielt einer der beiden Regierungsbediensteten Ryan auf.
    „Drehen Sie sich um und gehen Sie den Gang noch mal entlang!“, forderte er.
    Ryans schlanker Körper straffte sich und Lex konnte erkennen, dass seine Kieferknochen hervortraten. Er drehte sich um und kam der Aufforderung nach. Langsam durchschritt er den Gang, während der Mann, der ihn angesprochen hatte, stirnrunzelnd auf ein portables Display starrte. Er klopfte mit zwei Fingern fest gegen das Gehäuse und stieß ein genervtes Seufzen aus.
    „Das Mistding muss mal richtig durchgecheckt werden“, sagte er leise zu seinem Kollegen.
    „Zeig mal her!“ Er nahm das Gerät in Augenschein. „Bei dem da hat es funktioniert.“
    Lex kam zu dem Schluss, dass er damit gemeint war. Es ärgerte ihn, dass die beiden Männer durch den Scan so gut wie alles über ihn wussten, aber nicht einmal so höflich waren, in seiner Gegenwart seinen Namen zu benutzen.
    „Lass ihn noch mal durch den Scanner laufen.“
    Lex warf einen Blick zu Ryan, der wich ihm aus, drehte sich wie gefordert um und ging den Gang entlang.
    Die beiden Männer sahen immer noch ratlos auf das Display. „Was machen wir jetzt?“
    „Melde es Kellim.“
    „Scheiße“, fluchte der Mann mit dem Scanner, zog seinen Kommunikator aus der Tasche und wartete, bis sein Auftraggeber ihm Gehör schenkte. „Hier ist Benson von der Sicherheit. Der Scanner macht bei Ryan Denver Probleme. Wir können seinen genetischen Fingerabdruck nicht erfassen. Bei Lex Warren funktioniert das Gerät einwandfrei.“
    ‚Zumindest weiß dieser Versager, mit wem er es zu tun hat‘, dachte Lex.
    „Bringen Sie die beiden Männer umgehend in mein Büro“, befahl Kellim knapp.
    „Jawohl, Sir! Soll ich den Scanner überprüfen lassen?“
    „Nein, mit dem Gerät ist alles in Ordnung.“ Kellim beendete die Verbindung. Benson zuckte mit den Schultern. „Lass uns die beiden zum Boss schaffen.“
    Kaum, dass Lex und Ryan das Arbeitszimmer von Kellim betreten hatten, wurden die beiden Sicherheitsmänner vom Senator fortgeschickt.
    „Sie haben es also wirklich fertiggebracht, Lex“, sagte Kellim anerkennend und deutete auf den einzigen Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. Lex setzte sich und warf einen Blick zu Ryan, der immer noch gefesselt neben ihm stand und Kellim fixierte.
    Der Senator konzentrierte sich vorerst nur auf Lex. „Wissen Sie, was ich mit einem Knopfdruck bewirke?“ Er führte demonstrativ seinen Zeigefinger auf das große Display, das zu

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