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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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seufzte. »Wir müssen dafür sorgen, dass Val Con zurückkommt, Priscilla. Wir brauchen ihn. Es gibt einen Grund, weshalb der Delm aus der Familie yos’Phelium gewählt wird, und wenn der Clanring von einem Mitglied der Linie yos’Galan übernommen wird, dann dienen wir lediglich als Erste Vertrauenssprecher und geben ihn mit einem Seufzer der Erleichterung wieder ab, sobald es die Pflicht erlaubt.«
    Auch er hatte sich vollständig entkleidet, legte die Hose auf sein Hemd und stand wieder auf. »Und was kommt jetzt?«
    »Warte, ich zeige es dir.« Sie kam zu ihm, legte ihre Arme um ihn und zog ihn an sich, um ihn lange und ausgiebig zu küssen, während ihre Brüste sich an seinen harten Brustkorb pressten. Als sie seine Erregung spürte, rückte sie von ihm ab und deutete auf das Bett. »Leg dich hin.«
    Er gehorchte ihr schweigend, doch ohne sie aus den Augen zu lassen.
    Priscilla nickte. »Wenn man seine Seele auf eine Reise schickt, besteht mitunter die Gefahr, dass man die Vergnügen und Leiden des Körpers vergisst. Denke immer daran, welche körperlichen Wonnen, aber auch Schmerzen deiner harren, wenn du heimkommst. Umso leichter findet deine Seele dann in ihre leibliche Hülle zurück.«
    Sie setzte sich auf die Bettkante und berührte leicht seine Wange; sie ließ ihn die Liebe und Zärtlichkeit spüren, die sie für ihn empfand, und sonnte sich wiederum in dem hellen, vibrierenden Glanz, der seine Zuneigung zu ihr zum Ausdruck brachte. Danach schottete sie diese Gefühle bewusst ab und konzentrierte sich darauf, Shan zu unterweisen.
    »Du wirst in Trance fallen«, erklärte sie. »Aber dabei müssen deine inneren Türen geöffnet und unbewacht sein, und du darfst nichts zurückhalten. Du bleibst so lange in Trance, bis ich dich auffordere, in die Gegenwart zurückzukehren. Ich werde uns beide zu deinem Bruder bringen; das ist meine Aufgabe. Du musst dafür sorgen, dass dein Geist wie ein ruhender Pol ist, du musst ausgeglichen und gelassen sein; die Verbindungsschnur zwischen deiner Seele und deinem Körper darf niemals reißen.« Sie hielt inne und sah ihn an. »Schaffst du das, Shan?«
    »Ja.«
    »Du musst dir ganz sicher sein«, betonte sie, obwohl eine dreimalige Wiederholung der Frage ausgereicht hätte. »Denn falls du den Halt verlierst und die Verbindungsschnur loslässt, oder wenn dein Geist in Aufruhr gerät, reicht meine Kraft nicht aus, um uns beide am Leben zu erhalten.«
    »Ich habe verstanden«, entgegnete er. »Ich muss Ruhe bewahren und darauf achten, dass die Verbindung nach Hause nicht abreißt… was auch immer geschehen mag.«
    »Was auch immer geschehen mag«, bekräftigte sie. »Selbst wenn etwas schiefgehen sollte. Wenn meine Kräfte versagen, oder wenn du nach mir greifen willst und mich nicht findest… kehre in deinen Körper zurück!« Sie spürte seinen Widerstand und wiederholte ihre Anweisung in milderem Ton. »Kehre in deinen Körper zurück, auch wenn du glaubst, dass du allein bist. Denk daran, mein Körper befindet sich ebenfalls hier. Und ich werde alles tun, um meine Seele wieder mit ihm zu vereinen.«
    »Was ist, wenn es dir nicht gelingt…« Er schloss die Augen, und sie wartete ab; sie lauschte dem feinen Summen seiner Gedanken, beobachtete die Wechselwirkung zwischen Notwendigkeit und persönlichen Wünschen. Schließlich seufzte er und öffnete die Lider. »Also gut, Priscilla. Möge deine Göttin großmütig sein und mir vergeben.«
    »Die Göttin vergibt allen, Liebster.« Mit der Hand strich sie über sein helles Haar. »Wir beginnen mit der Reise, wann immer du dich dazu bereit fühlst.«
    Abermals machte er die Augen zu; sie merkte, wie er sich schnell und geschickt seiner sämtlichen Schutzmechanismen entledigte. Nicht lange, und er fiel in Trance; sein Muster verdichtete sich, als er die zweite Ebene erreichte, dann verfestigte es sich noch einmal, gewann an Stärke und strahlte vor Energie und Willenskraft. Er trat in die letzte Phase ein, sein Herzschlag verlangsamte sich, er atmete in tiefen, ruhigen Zügen; sein emotionales Muster wirkte so stabil, dass seine körperliche Hülle beinahe darunter verschwand.
    Priscilla wartete noch ein Weilchen länger und studierte das Muster und den Körper. Erst als sie sich davon überzeugt hatte, dass beide belastbar waren, dass sowohl die Trance als auch der Schild, der die Seele schützte, aller Wahrscheinlichkeit nicht versagen würden, streckte sie sich neben Shan aus und begann mit ihren eigenen

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