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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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gleich.«
    Er ließ den Hörer los, ohne auf eine Antwort zu warten, schnappte sich das Geschirrtuch und fing an, den Stapel Geschirr abzutrocknen, den Miri auf das Abtropfbrett gestellt hatte.
    Bis Zhena Trelu schließlich nach dem hin- und herpendelnden Hörer griff, produzierte dieser pausenlos zornig klingende Geräusche, die die beiden fleißigen Arbeiter am Spülbecken jedoch nicht zu hören schienen.
    »Junger Mann? Junger Mann! Antworten Sie! Was denken Sie sich eigentlich …«
    »Hallo, Athna«, grüßte Zhena Trelu und erwiderte unwillkürlich Corys Grinsen, der an der Spüle stand und emsig Geschirr abtrocknete.
    »Estra? Ach, du meine Güte, endlich! Ich hatte schon schreckliche Angst. Dieser unhöfliche Mann… Wer ist er, Estra? Natürlich habe ich ihn gefragt, aber …«
    Jetzt brennst du wieder mal vor Neugier, dachte Zhena Trelu. »Cory und seine Zhena helfen mir auf der Farm. Du weißt ja, wie reparaturbedürftig das Haus ist. Schon im letzten Winter musste ich befürchten, dass es mir über dem Kopf zusammenstürzt. Ich habe vor, es von Grund auf instand zu setzen und im nächsten Frühling vielleicht zu verkaufen.« Sie unterbrach sich und wunderte sich über ihren spontanen Einfall.
    »Ich freue mich, dass du Hilfe hast, meine Liebe«, schnatterte Athna Brigsbee drauflos. »Als ob ich nicht wüsste, wie schwer du es hattest, seit der arme Jerrel von dir ging, dieser prächtige Mann.« Zhena Trelu biss sich auf die Zähne. Jerry und Athna hatten sich niemals gemocht.
    »Erzähl mir doch mehr über diese beiden Leute«, legte Athna nach. »Woher stammen sie? Ich fragte Cory danach, aber er sagte nur, er käme von ›zu Hause‹.« Sie lachte schrill.
    Gut gemacht, Cory, sagte sich Zhena Trelu zufrieden. »Nun, meine Helfer sprechen nicht besonders gut Benish. Sie sind Flüchtlinge aus Porlint, wo letztes Jahr der Vulkanausbruch und das Erdbeben stattfanden. Durch die Katastrophe haben sie alles verloren.«
    »Ich verstehe dich nicht, Estra«, fuhr Zhena Brigsbee fort. »Als ich damals vorschlug, wir sollten uns alle zusammentun und den armen Menschen in Porlint helfen, warst du … Lass mich ehrlich sein, du warst ziemlich gleichgültig, Estra. Und jetzt nimmst du zwei Flüchtlinge bei dir auf, obwohl sie noch nicht einmal unsere Sprache richtig beherrschen?«
    Eine Pause trat ein, doch Zhena Trelu dachte nicht daran, sie zu füllen. Dann nahm Athna den Faden wieder auf und sagte in gedämpftem Ton: »Bist du auch sicher, dass die beiden verheiratet sind, Estra? Man hört ja die unglaublichsten Geschichten. Leute öffnen Flüchtlingen ihr Heim, und die entpuppen sich dann als Diebe oder Mörder …«
    »Meri und Cory sind keine Diebe«, schnappte Zhena Trelu. »Und sie sind auch keine Mörder. Nur ein junges Ehepaar, das zufällig zu der Zeit Arbeit und Unterkunft sucht, zu der ich dringend Helfer brauche. Wir unterstützen uns also gegenseitig.« Sie holte tief Luft und bemühte sich, ihre Gereiztheit zu unterdrücken. »Athna, ich muss leider das Gespräch beenden. Ich habe viel zu tun.«
    »Selbstverständlich! Aber wir müssen uns unbedingt treffen. Hast du an Artas Zeit? Ich bringe einen schönen Scuppin-Salat mit und Plätzchen. Wir vier können dann gemeinsam zu Abend essen und uns in aller Ruhe unterhalten. Es ist schon ziemlich lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, Estra! Aber jetzt will ich dich nicht länger aufhalten. Wir sehen uns dann an Artas zum Abendessen. Gib gut auf dich Acht, meine Liebe.« Die Verbindung brach ab, und vor Empörung schnappte Zhena Trelu nach Luft.
    In zwei Tagen wollte Athna Brigsbee zu Besuch kommen? Nichts würde sie daran hindern, hier aufzutauchen, so viel stand fest. Ihre Spürnase witterte Klatsch, und sie würde nicht eher ruhen, bis sie auch den letzten Rest an Informationen über Cory und Meri herausbekommen hatte; danach wäre es ihr ein Herzensanliegen, alles in Gylles und der benachbarten Grafschaft weiterzuverbreiten.
    Zhena Trelu legte den Hörer auf die Gabel zurück, drehte sich zum Spülbecken um und erschrak. Nach diesem Gespräch betrachtete sie das junge Paar mit neuen Augen; sie sah sie, wie eine sensationslüsterne Klatschbase wie Athna Brigsbee sie sehen musste.
    Meri stellte Töpfe in Schränke, während Cory das restliche Geschirr abtrocknete. Beide trugen die eng anliegende Lederkluft, die einzige Kleidung, die sie besaßen. In diesem Moment griff Meri nach der schweren eisernen Bratpfanne und bückte sich, um sie in

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