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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Con?«
    »Ja.«
    »Darf ich die Augen wieder aufmachen?«
    »Ja.«
    Sie merkte, dass er sie teils amüsiert, teils staunend ansah – aber sie glaubte auch eine Spur von Ärger zu entdecken. Er hob eine Augenbraue und deutete mit dem Kinn nach unten.
    Grinsend betrachtete sie die auf dem Boden verstreuten Objekte, und plötzlich flauten ihre Kopfschmerzen ein wenig ab. »Ich habe kein einziges Teil ausgelassen. Und ich dachte schon, ich sei aus der Übung.«
    Jetzt schnellte auch die zweite Braue in die Höhe. »Und du hältst dich für dumm, Miri?«
    »Aber es ist doch nichts dabei!«, protestierte sie, aufrichtig verblüfft. »Das ist ein Gag – eine Frage des Gedächtnisses. Jeder kann sich so was Antrainieren – mit Intelligenz hat das nichts zu tun.«
    »Ich verstehe. Es ist also nichts weiter als ein nützlicher Gag, nicht wahr?« Er schob die Sachen mit den Händen zusammen und steckte sie achtlos in die Tasche zurück. »Wie lange wirst du dich an diese Sachen erinnern können?«
    »Es kommt drauf an. Heute Abend habe ich bestimmt das meiste von dem Zeug vergessen, es sei denn, du möchtest, dass ich sie mir einpräge. Wenn ja, dann sag es lieber gleich, damit ich …« Sie fuchtelte mit den Händen durch die Luft. »Also, es ist, als würde ich dann einen Sticker auf die Erinnerungen kleben, damit sie mir nicht versehentlich aus dem Gedächtnis rutschen.«
    »Ich verstehe«, murmelte er wieder; offenbar fand er nichts Verwirrendes an dieser Erklärung. »Kannst du mit Lauten genauso verfahren? Sie in Gedanken markieren, damit du sie nicht vergisst?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es klappt besser, wenn ich sehen kann, was ich mir merken muss – egal, ob es ein Bild, ein Muster oder etwas Schriftliches ist.« Sie biss sich auf die Lippe. »Fällt es mir vielleicht deshalb so schwer, dieses Kauderwelsch zu behalten? Weil ich mir keine Laute merken kann? Weil gesprochene Worte nicht zu sehen sind?« Sie wirkte betroffen.
    Val Con schüttelte lächelnd den Kopf. »Die meisten Menschen bevorzugen irgendeine Sinneswahrnehmung, um ihr Gedächtnis zu stützen. Ich zum Beispiel merke mir Töne. Ich vergesse so gut wie nie ein Musikstück, das ich einmal gehört habe, oder ein Wort. Das scheint ein natürliches Talent zu sein. Aus irgendeinem Grund entscheidet mein Unterbewusstsein, dass akustische Eindrücke wichtiger sind als optische.« Sein Lächeln wurde breiter. »Als Student quälte ich mich manchmal eine halbe Ewigkeit, um etwas auswendig zu lernen, bis ich schließlich darauf kam, bestimmte Dinge mit Tönen zu verbinden. Das half mir beim Erinnern.«
    Er rührte sich und blickte vage auf das struppige Grasstück zwischen ihnen. Miri wartete; sie spürte, dass er sich wieder verkrampfte. Als er dann den Kopf bewegte, um sie anzusehen, wäre sie vor Schreck um ein Haar aufgesprungen.
    Ein Ausdruck der Besorgnis huschte über sein Gesicht; er beugte sich vor und legte seine Hand leicht auf ihren Arm. »Cha’trez?« Er fing an, sie sanft zu massieren. »Du wirkst so angespannt, Miri. Was hast du?«
    Sie war sich nicht sicher, ob sie von ihm angefasst werden wollte. »Zhena Trelu …«, begann sie.
    »Die kann warten. Als wir uns unterhielten, war sie sehr aufgeregt, und ich glaube, es tut ihr gut, wenn sie mal für eine Weile allein ist.« Er rückte dichter an sie heran und nahm ihre Hand in die seine.
    Aus irgendeinem Grund vergrößerte dies ihre Anspannung. »Warum tust du das?«, schnappte sie.
    »Es macht mir Freude, dich zu berühren«, sagte er leise und streichelte dabei ihre Hand. »Möchtest du lieber in Ruhe gelassen werden?«
    Ja, hätte sie am liebsten geschrien. Wenn du schon weggehen willst, dann hau jetzt gleich ab und mache nicht alles noch schlimmer …
    »Ich habe Angst«, bekannte sie, als sie ihre Gefühle analysiert hatte.
    »Angst ist etwas Schreckliches«, erwiderte Val Con mitfühlend. »Wovor hast du Angst? Gibt es einen konkreten Anlass? Wenn ja, dann könnten wir gemeinsam versuchen, deine Befürchtungen auszuräumen.«
    Sie holte tief Luft und umklammerte seine Hand. »Ich habe Angst, dass ich hier für den Rest meines Lebens festsitze – allein!«
    »Aha.« Bekümmert blickte er sie an. »Glaubst du, ich könnte dich im Stich lassen, Miri?«
    »Woher soll ich wissen, was du vorhast? Ich habe dich doch erst kürzlich kennengelernt. Ohne mich kämest du doch viel besser zurecht, nicht wahr? Du könntest schneller lernen, wärst beweglicher, würdest dich viel rascher einleben. Du

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