Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
den Ofen zu schieben.
    Die Zhena versuchte sich Athna Brigsbees Miene vorzustellen, sollte sie während ihres Besuchs mit einem derartigen Anblick konfrontiert werden, und den Gedanken daran fand sie so erheiternd, dass sie versucht war, alles beim Alten zu lassen.
    Doch dann obsiegte ihre Vernunft. »Meri«, sagte sie und nahm den Teekessel von der Herdplatte. »Cory.«
    Die beiden blickten von ihrer Arbeit hoch; das Mädchen rückte näher an den Burschen heran, die grauen Augen in dem schmalen Gesicht weit aufgerissen.
    »Wir haben bald Winter«, erklärte Zhena Trelu, so langsam und deutlich sprechend, damit auch Miri sie verstand, »und ihr braucht wärmere Kleidung. Morgen fahren wir in die Stadt und kaufen euch was Hübsches. Bessere Kleidung«, fügte sie hinzu, als sie sah, wie eine von Corys Augenbrauen nach oben schnellte.
    »Zhena Trelu«, erwiderte er. »Wir können nichts kaufen.« Er zeigte ihr die Innenflächen seiner Hände. »Womit?«
    Sie runzelte die Stirn. »Du willst wohl damit sagen, dass ihr kein Geld habt, nicht wahr?« Kopfschüttelnd mimte sie die Erboste. »Und die ganze Arbeit, die ihr für mich geleistet habt? Glaubt ihr, ich würde euch nicht bezahlen, Cory?«
    »Essen«, mischte sich Meri unverhofft ein. »Bett.«
    »Das bisschen, was ihr zwei esst, fällt überhaupt nicht ins Gewicht«, entgegnete die alte Frau freundlich. »Wenn das die ganze Bezahlung sein sollte, käme ich bei diesem Geschäft ja sehr gut weg. Nein, ich schulde euch zumindest ein paar winterfeste Sachen – auf alle Fälle braucht ihr dicke Jacken, ehe es richtig kalt wird. Dann wären wir fürs Erste quitt, was denkt ihr?«
    Meri sah ihren Mann an, der seine Schultern in dieser fremdartig anmutenden Geste bewegte und sich leicht verbeugte. »Danke, Zhena Trelu.«
    »Keine Ursache«, erwiderte sie ein wenig gerührt.
    Cory nahm das Mädchen an die Hand, und nach einem leise gemurmelten »Gute Nacht« huschten die beiden aus der Küche.
    »Gute Nacht, Kinder«, murmelte Zhena Trelu vor sich hin und schickte sich an, Wasser in den Kessel zu füllen.
     
    »Du solltest dich so behaglich wie möglich fühlen«, erläuterte Val Con Miri. »Später wirst du in der Lage sein, diese Übung jederzeit und unter allen Umständen zu wiederholen, aber zu Anfang lernt man am besten, wenn die Äußerlichkeiten stimmen.« Im Schneidersitz hockte er auf dem Doppelbett und lächelte sie an. »Vielleicht solltest du deinen Zopf lösen und die Stiefel ausziehen. Zieh dich ruhig ganz aus, wenn dir danach ist.«
    Miri grinste, während sie dabei war, den Zopf zu entflechten. »Ich möchte dich nicht in Versuchung führen.«
    »Ich«, entgegnete er in feierlichem Ernst, »stehe über solchen Dingen. Es steht dir nicht zu, zu glauben, dass ein Scout auch ein Mann ist.«
    Sie verbeugte sich wie eine Studentin vor ihrem Lehrer und sah ihn aus runden Augen scheinheilig an. »Vergib mir, Commander. Ich werd’s mir merken.«
    »Ich bitte darum«, versetzte er und grinste lüstern. »Derweil werde ich mich bemühen, meine Gedanken rein und keusch zu halten.«
    Sie schüttelte ihre rote Mähne und kämmte sie rasch mit den Fingern durch. Dann setzte sie sich auf die an der Wand stehende Bank, zog die Stiefel aus und entledigte sich ihrer restlichen Kleidung. »Und was jetzt?«
    Er klopfte mit der flachen Hand auf das Bett. »Komm zu mir und leg dich hin.«
    Rücklings streckte sie sich neben ihm aus, blickte ihm ins Gesicht und legte ihre rechte Faust zwischen die kleinen, straffen Brüste.
    »Liegst du bequem?«, fragte er. »Ist dir auch nicht kalt? Es wäre besser, wenn du die Arme seitlich ausstreckst und die Hände entspannst.« Zärtlich strich er ein paar Haarsträhnen von ihren Wangen, und seine Finger berührten leicht ihre Lippen. »Ich verspreche dir, Cha’trez, was ich mit dir vorhabe, ist eine gute Sache – du brauchst dich vor nichts zu fürchten. Selbst ich habe es gleich beim ersten Mal gelernt.«
    Sie gab ein glucksendes Lachen von sich und nahm die Haltung ein, die er ihr empfahl.
    »Das ist gut so«, murmelte Val Con, der bemerkte, wie verkrampft ihre Muskeln immer noch waren. »Zuerst erzähle ich dir, was passieren wird, danach zeige ich dir den Weg dorthin. Zum Schluss werde ich dich bitten, den Vorgang selbstständig zu wiederholen, während ich dir dabei zuschaue. Einverstanden?«
    »Einverstanden.« Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, faltete er die Hände auf seinen Knien.
    »Diese Technik heißt ›Der

Weitere Kostenlose Bücher