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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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sehr gut auf sich selbst aufpassen kann.« Er drückte sie ein wenig fester an sich, und dieses Mal fiel es ihr leicht, die Veränderung in seinem Muster zu lesen. »Ich will dich nicht verlieren, Priscilla; bitte, sei vernünftig.«
    Sie konnte nicht mit ihm diskutieren, nicht nach dem Schrecken, den er gerade ausgestanden hatte; trotz ihrer Benommenheit erkannte sie dies ganz deutlich. Dieses Mal gelang ihr ein Lächeln, und sie streichelte seine glatte Wange. »Natürlich, Liebster«, murmelte sie, ehe sie einschlief.

Sternenschiff Clarion
Unter dem Kommando von Captain Robert Chen-Jacobs
Orbit um die Welt Kago
     
    D er Trip war überstürzt und höchst seltsam gewesen; der Captain des terranischen Schiffs, in dem Sheather und sein T’carais reisten, war ein sympathisches Individuum und beinahe so verständnisvoll und intelligent wie Val Con yos’Phelium Scout. Er war ein richtiger Schatz, dieser Captain Chen-Jacobs, und Sheather würde sich immer gern an ihn erinnern, denn mittlerweile hatte er erkannt, wie viel man von diesen hektischen Mitgliedern der Menschenclans lernen konnte.
    Man bedenke nur, dass sein T’carais, der den Menschen unter dem Namen Edger bekannt war, behauptete, nämlicher Val Con yos’Phelium Scout verfüge über ein Wissen, von dem selbst er noch profitieren könne – und der T’carais mit seinem weit zurückreichenden Gedächtnis und den vielen gespeicherten Erinnerungen galt bereits als Born der Weisheit. Sheather selbst musste nur an ihre letzte kurze Begegnung mit dem Bruder des T’carais und dessen Lebensgefährtin zurückdenken, und er vergegenwärtigte sich, was er alles gelernt hatte. Ganz besonders war ihm Miri Robertson ans Herz gewachsen; oft kreisten seine Gedanken um diese strahlende Persönlichkeit.
    »Von Lufkit bis hierhin haben wir lediglich vier Tage gebraucht«, verkündete Edger neben ihm.
    Sheather blinzelte in feierlichem Ernst. »Die Menschenclans und deren Gebräuche kennen wahrlich nur Eile, Bruder. Nichtsdestotrotz finde ich dieses rasante Tempo anregend, die Zielstrebigkeit, die überall herrscht, reißt mich irgendwie mit.«
    »Tatsächlich?« Der T’carais fasste ihn aufmerksam ins Auge.
    In der Stimme des T’carais schwang ein Unterton mit, der Sheather auf den Platz verwies, an den jemand, der lediglich seinen siebenten Rückenpanzer trug, gehörte; doch Sheather war nicht mehr zu bremsen. »In letzter Zeit ertappe ich mich immer wieder dabei«, fuhr er unverdrossen fort, »dass ich diese oder jene Aktion irgendeines Individuums aus dem Blickwinkel unserer neuen Schwester betrachte. Es fällt mir nicht immer ganz leicht, diese ungewohnte Perspektive einzunehmen, und vielleicht ist meine Wahrnehmung auch fehlerhaft, dennoch möchte ich dir sagen, Bruder, dass den Handlungen der Menschen eine gewisse … Korrektheit innewohnt, auch wenn sie uns überstürzt und unvollkommen erscheinen.« Unter dem starren Blick seines T’carais und ältesten Bruders geriet sein Redefluss ein wenig ins Stocken. »Ich gebe jedoch zu, dass ich meine Beobachtungen noch nicht abgeschlossen habe.«
    »Das ist gut so«, erwiderte Edger gelassen. »Teile mir deine Gedanken zu diesem Thema mit, Bruder, sowie du das Problem gründlicher analysiert hast.«
    »Selbstverständlich, Bruder.«
    »Ich bitte um Vergebung, Allweise Brüder.« Captain Chen-Jacobs verbeugte sich tief, und Sheather, der ihn mit den Augen seiner neuen Schwester betrachtete, erkannte, dass der Mann beunruhigt war.
    Sein ältester Bruder, dem eine lange Lebenserfahrung beim Beurteilen von Situationen und Menschen half, gelangte zu demselben Ergebnis. »Sie brauchen uns nicht um Verzeihung zu bitten, denn Sie haben uns kein Unrecht angetan«, verkündete Edger mit dröhnendem Bass. »Aber ich merke, dass Sie besorgt sind, und hoffe, dass Sie keine schlechten Nachrichten erhalten haben.«
    »Schlechte Nachrichten?« Der Captain hob seine Hände und spreizte die Finger in einer Geste, wie Val Con yos’Phelium sie mit leichten Abwandlungen bevorzugte. »Ich bin mir nicht sicher, wie ich bestimmte Ereignisse einstufen soll. Als Sie an Bord meines Schiffs kamen, sagten Sie, Sie hätten es sehr eilig, nach Shaltren zu kommen, und ich antwortete Ihnen, ich würde versuchen, von Kago aus einen Weitertransport zu arrangieren.«
    Edger richtete seine glänzenden Augen auf das Gesicht des Mannes. »Haben Sie diese Vorkehrungen denn nicht getroffen?«
    »Allweiser Bruder, natürlich habe ich alles in die Wege

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