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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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geleitet. Aber Sie betonten, wie eilig Sie es hätten, und ich fürchte, es ist mir nicht gelungen, eine entsprechend schnelle Passage zu beschaffen.«
    Edger wartete mit glühenden Augen.
    »Es ist nämlich so, Allweise Brüder, dass seriöse Schiffe Shaltren normalerweise nicht anfliegen. Aber ein Transportmittel konnte ich auftreiben. Das Schiff heißt Skeedaddle, und der Captain, eine Frau, hat versprochen Sie beide auf die Passagierliste zu setzen.«
    »Bis jetzt haben Sie uns nur erfreuliche Nachrichten mitgeteilt, Robert Chen-Jacobs. Teilen Sie uns den Grund für Ihre Besorgnis mit.«
    Der Mann stieß einen schweren Seufzer aus und schüttelte den Kopf, aber was er verneinte, konnte Sheather nicht ergründen, auch wenn er sich bemühte, mit den Augen seiner Schwester zu sehen.
    »Meine Sorge gilt Ihnen, Allweise Brüder. Captain Rolanni ist bereit, sie auf der Skeedaddle nach Shaltren zu befördern. Aber das Schiff legt erst in dreißig Tagen ab.«
    Eine Weile herrschte Schweigen; für einen Clutch-Turtle war dies nur ein flüchtiger Moment, für einen Menschen eine halbe Ewigkeit. »Vielleicht sollten wir ein ganzes Schiff samt Piloten chartern, um zügiger nach Shaltren zu kommen«, überlegte Edger. »Wir werden diese Möglichkeit prüfen. Ich muss gestehen, Robert Chen-Jacobs, dass mir die Hektik, die die Menschen an den Tag legen, und die Art und Weise, wie sich die Dinge manchmal überstürzen, nicht besonders zusagen. Aber es kann auch sein, dass in diesem speziellen Fall dreißig Tage wirklich eine lange Zeit sind.« Er drehte den Kopf. »Was denkst du, jüngerer Bruder?«
    Sheather blinzelte erschrocken. »Ich?« Er war fest davon überzeugt, dass eine Wartezeit von dreißig Tagen viel zu lang war und teilte diese Ansicht seinem T’carais mit. Schüchtern fügte er hinzu: »Zu dieser Meinung gelange ich, Bruder, wenn ich die Sichtweise unserer Schwester zugrunde lege. Der T’carais …«
    Aber der T’carais hatte sich mit einer für einen Clutch-Turtle völlig untypischen Hast bereits wieder Captain Chen-Jacobs zugewandt. »Mein Verwandter und ich danken Ihnen für Ihre Bemühungen, aber ich denke auch, dass wir nicht dreißig Tage lang auf eine Passage warten können, egal, wie seriös das Schiff auch sein mag. Wir werden uns nach einer anderen Transportmöglichkeit umsehen.« Er streckte eine dreifingrige Hand aus und neigte sein Haupt. »Sie haben sich sehr für uns eingesetzt, Robert Chen-Jacobs. Wir schulden Ihnen Dank.«
    Der Mann zögerte kurz, ehe er seine Hand in die von Edger legte. »Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht helfen konnte. Wenn ich sonst noch etwas für Sie tun kann …«
    »Sie haben das getan, was wir von Ihnen verlangt haben, und es ist immerhin möglich, dass wir die Passage auf der Skeedaddle doch noch in Anspruch nehmen. Aber wir müssen nach einem schnelleren Transportweg suchen. Bei den Angelegenheiten der Menschen kommt es mitunter auf wenige Tage an.«

Liad
Envolima City
     
    T yl Von sig’Alda saß in einem Büro mit Blick auf den Raumhafen von Envolima und starrte stirnrunzelnd auf den Bildschirm. Aus der Schale zu seiner Rechten stiegen schon lange keine Dampfschwaden mehr auf; das würzige Aroma schlug um in einen widerlichen Gestank, reizte einen Augenblick lang seine Geruchsnerven und wurde dann von der Luftreinigungsanlage aufgesogen.
    Dreizehn.
    Kein anderer Clan besaß so viele Schiffe wie Korval. Man konnte fast schon sagen, dass Korval Schiffe hortete. Handelsschiffe, Yachten, ausgemusterte Scoutschiffe, Bergwerksschiffe, Leichter, die innerhalb des Systems Müll transportierten. Jedes Schiff, das Korval in die Hände fiel, blieb im Besitz dieses Clans, solange es durch Wartungsarbeiten raumtüchtig gehalten werden konnte. Selbst die Personen, die über ein absolutes Gedächtnis verfügten, konnten sich nicht erinnern, dass Korval jemals ein Schiff freiwillig abgegeben hätte, vielleicht mit Ausnahme des allerersten Schiffs, mit dem die Migration stattfand.
    In Anbetracht dieser gigantischen Flotte waren dreizehn Schiffe nicht viel, doch selbst Korval konnte es sich nicht leisten, seine Schiffe in der gesamten Galaxis zu verteilen.
    Nur wenige Tage nachdem die Erste Vertrauenssprecherin sich nach dem Verbleib von Val Con yos’Phelium erkundigt hatte, waren dreizehn Schiffe auf einmal ausgelaufen, und diesen Umstand fand Tyl Von sig’Alda höchst bedenklich.
    Von den fünf größten Handelsschiffen blieb nur die Dutiful Passage im Orbit von Liad;

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