Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
auszudenken – irgendeinen Weg –, seiner Verwandtschaft Neuigkeiten mitzuteilen, ohne diejenigen zu gefährden, die bisher nicht ermordet sein mochten.
    Die Fortune’s Reward hatte einen Pinbeam an Bord. Er besaß einen Beamcode für die unregelmäßig erfolgenden Zählappelle ebenso wie weitere Codes, die für unterschiedliche Zwecke gedacht waren: einen, mit dem er in glücklicheren Zeiten Luken aufscheuchen konnte; die Dutiful Passage; Nova; dea’Gauss sowie den Zentralrechner in Jelaza Kazone.
    Er wagte keinen von ihnen anzurufen, entschied er nach einer Weile kühler und näherer Betrachtung. Die AIA hatte ihn aufgespürt, ihm ihren absonderlichen Handel vorgeschlagen – und ihr Nachrichtenüberbringer war infolge deren Unverfrorenheit gestorben. Diese Fakten garantierten ihm jedoch keinesfalls, dass das Interesse der Abteilung an ihm ebenso gestorben war. Tatsächlich glaubte er eher, dass deren Interesse noch deutlich zunehmen könnte, wenn herauskäme, warum ihr Bote und dessen Team sich nicht zurückgemeldet hatten.
    Sicherlich überwachte die AIA seine Konten. Sicherlich überwachten sie Korvals bekannte Frequenzen und, vielleicht, falls sie einen der Erwachsenen genug bearbeitet hatten, die weniger bekannten ebenfalls.
    Pat Rin erzitterte, schloss seine Augen. Er wagte – niemanden – anzurufen. Mehr noch: Er war entsetzt von dem Gedanken, der Abteilung lebend in die Hände zu fallen und dann gezwungen zu werden, irgendwen zu verraten, der noch auf freiem Fuß verblieben war.
    Vor allem durfte er sich von seinen verzweifelten Wünschen nicht hinsichtlich der Möglichkeit blenden lassen, dass der Bote der Abteilung ihm in der Tat nichts weiter als die nackte Wahrheit erzählt hatte und dass er, Pat Rin yos’Phelium, der Letzte seines Clans war.
    Er öffnete seine Augen, blinzelte mehrmals, um die Gesichter seiner Verwandten in den Fokus zu bekommen, und zog die Tastatur zu sich heran.
    Er ließ die Bilder auf dem Hauptfenster stehen, öffnete ein zweites und tippte unsicher mit sich nicht allzu stabil anfühlenden Fingern, begann eine Liste aufzustellen von … Korvals … Notwendigkeiten.
      
    Sie hatten ihn ausreden lassen – der Pilot und die Attentäterin –, als er seine Erfordernisse und seinen Plan erläutert hatte. Als er fertig war, pfiff der Pilot, lang und leise.
    »Also wollt Ihr verschwinden und Reserven bilden?«
    Pat Rin neigte seinen Kopf. »Im Wesentlichen.«
    »Es ist ein kühner Plan – und diffizil«, sagte die Attentäterin im Gegenzug, ihre schlanken Finger waren auf dem Tisch ineinander verschränkt. »Ich wundere mich, Meister, über den Bedarf an einem funktionsfähigen Raumhafen. Ich frage mich: Wird ein primitiver Hafen – oder gar ein sehr primitiver Hafen – Ihnen ausreichen? Sie könnten ihn dann an Ihre Bedürfnisse anpassen.«
    Er dachte darüber nach. Ein Raumhafen war nötig – er würde Schiffe brauchen; er würde ein Dock und Instandhaltungsschiffe bauen müssen. Und dennoch, Raumschiffe luden die Galaxis ein, und es war gleichermaßen unerlässlich, dass er unterhalb der Aufmerksamkeitsschwelle von Korvals Feind blieb. Bis dass er sich zu einem Zeitpunkt und an einem Ort seiner Wahl offenbaren würde.
    »Ein einfacher Raumhafen bietet uns einige Vorteile«, erzählte er ihr. »Aber nicht so primitiv, dass man ihn nicht schnell auf einen neueren Stand bringen kann.«
    »Ich verstehe.« Sie sah runter auf ihre Hände, dann in seine Augen; ihre eigenen waren so dunkel wie sternenloser Weltraum.
    »Lassen Sie uns jetzt eine Welt festlegen, die in vieler Hinsicht primitiv ist, deren Niveau dennoch Potenzial zur Entwicklung bietet. Jemand mit starkem Willen, der fähig ist, einen Plan zu ersinnen und auszuführen, sollte letzen Endes in der Lage sein, das zu tun, was immer er wünscht.« Sie seufzte, was, wie er dachte, nicht zu ihr passte. »Ich kenne eine solche Welt.«
    Pat Rin blickte zu Cheever McFarland, der mit seiner großen Hand abwinkte, andeutete, dass er der Unterhaltung folgte, aber nichts zu ihr beizutragen hatte.
    Also.
    Er betrachtete Natesa die Attentäterin, ihre ruhigen Hände und ihre unruhigen Augen.
    »Ich glaube, Sie sind nicht ganz glücklich mit dieser Welt«, sagte er sanft. »Warum nicht?«
    Sie bewegte ihre Schultern – näher an der flüssigen und mehrdeutigen Liadengeste dran als an einem offenen terranischen Zucken. »Ich habe – dort keine Jurisdiktion«, sagte sie genauso sanft wie er. »Ich habe – möglicherweise –

Weitere Kostenlose Bücher