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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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erneut Rustys Stimme, beinahe schmerzhaft respektvoll: »Ich verbinde sie mit Pilot dea’Judan, Ma’am – dem diensthabenden Offizier.«
    »Ich danke Ihnen, Mr. Morgenstern«, sagte eine kühle, feminine Stimme. »Pilot dea’Judan?«
    »Ja, Ma’am«, stimmte Ren Zel in seinem sorgfältigen Terranisch zu. »Darf ich erfahren, mit wem zu sprechen ich die Ehre habe?«
    Es gab eine kleine Pause, als ob die Lady verblüfft wäre, auf jemanden zu treffen, der sie nicht kannte.
    »Ich habe die Ehre«, sagte sie, abrupt und eisig auf Hochliaden im Modus der Ankündigung, »die Korval-pernard’i zu sein. Mein persönlicher Name ist Nova yos’Galan. Ich werde in einer halben Standardstunde an Andockbucht zwei anlegen. Meine Notwendigkeit besteht darin, unmittelbar nach meiner Ankunft mit dem Captain zu reden. Drücke ich mich klar aus?«
    »Äußerst klar, Milady«, antwortete Ren Zel im Modus von Eidgebundenem zum Herrn, was exakt richtig war, wie selbst die Gesetze Liads zugeben mussten, während sie sein Recht bestritten, überhaupt zu einer lebenden liadischen Lady zu sprechen. »Es werden Vorbereitungen getroffen, um sie in einer halben Standardstunde an Bucht zwei willkommen zu heißen.«
    »Das ist gut«, sagte Nova yos’Galan und schaltete ab. Ren Zel runzelte die Stirn.
    Nova yos’Galan, treuhänderische Erste Sprecherin des Clan Korval, war die Schwester von Shan yos’Galan. Er hatte die Lady einmal getroffen, während er beschützt und anonym im Schatten des Melant’i seines Captains gestanden hatte. Derselbe Captain, der seiner Schwester Reputation beiläufig ein Geflüster des Untergangs beigefügt hatte, indem er Ren Zel auf Terranisch vorstellte: »Pilot dea’Judan, Schwester. Ren Zel, meine Schwester Nova, ebenfalls Pilotin.«
    Nun kam sie, Korval-pernard’i, ritt auf einer doppelten Welle der Gefahr und verlangte den Captain der Dutiful Passage zu sprechen. Womit sie nur ihren Bruder meinen konnte, der … sich nicht länger an Bord befand.
    Ren Zel beugte sich über den Schreibtisch und gab eine schnelle Zeichenfolge ein, dabei kaum auf die Tastatur blickend. Der zweite Rufton wurde von der tiefen, resonanzvollen Stimme Priscilla Mendozas abgeschnitten, die vor ihm Erster Maat gewesen war.
    »Mendoza.«
    »Bitte vergebt mir die Störung Eurer Ruhe«, sagte er in formellem Liaden, kaum auf seine Redeweise achtend. »Die Umstände erfordern es.«
    »Beängstigende Umstände, augenscheinlich, die dich in die Hohe Sprache zurückkatapultiert haben«, sagte Priscilla in leichtem Terranisch. »Welche Tragödie ist über uns gekommen, Freund?«
    Ren Zel lächelte schwach und passte seine Sprache an. »Ich bitte um Vergebung«, sagte er vorsichtig. »In der Tat habe ich gerade ein im Hohen Modus mit einer Lady geführtes Gespräch beendet.« Er blickte auf die Uhr an der Wand neben der Erfrischungseinheit. »In präzise achtundzwanzig Standardminuten wird Nova yos’Galan, Korval-pernard’i, an Andockbucht zwei anlegen. Ihr Wunsch ist es, sich unmittelbar nach ihrer Ankunft an einem Gespräch mit dem Captain zu erfreuen.«
    Priscilla gab drei harte Worte in einer Sprache von sich, die weder Terranisch noch Liaden war. Ren Zel blinzelte.
    »Ich bitte um Verzeihung«, sagte er so freundlich, wie es ihm auf Terranisch möglich war.
    Ihr Seufzer kam deutlich hörbar aus dem Lautsprecher. »Nein, ich bitte um Verzeihung«, sagte sie ebenso freundlich, »weil ich dich allein in Gefahr schicken muss, und das aus keinem besseren Grund als dem, dass ich das bevorstehende Gespräch mit der Korval-pernard’i nicht mit leeren Magen durchführen kann.«
    Sie seufzte ein zweites Mal. »Bitte tu mir den Gefallen, Lady Nova an Andockbucht zwei zu begrüßen und in mein Büro zu begleiten.«
    »Ich?« Ren Zel biss sich auf die Lippe. »Priscilla, ich bin …«
    »Pilot, Erster Maat und angesehenes Mannschaftsmitglied auf diesem Schiff«, unterbrach sie. »Lady Nova weiß solche Dinge zu schätzen.«
    Und letztlich hatte er, reflektierte Ren Zel ironisch, seine Befehle von seinem Captain bekommen. Er neigte seinen Kopf, als ob sie ihn sehen konnte – und wer wusste schon, ob sie das nicht konnte als Dramliza, die sie war. »Ich werde Lady Nova treffen und sie in dein Büro bringen.«
    »Gut«, sagte Priscilla.
    Seine Hand bewegte sich auf den Unterbrecher – und stoppte, als sie seinen Namen aussprach. »Ja?«
    »Es ist nicht erforderlich«, sagte sie, »der Lady zu erzählen, dass ihr Bruder sich gegenwärtig nicht

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