LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)
in an Bord befindet.«
Die Wege der Dramliz waren mysteriös, dachte Ren Zel, aber die Wege von Korval waren noch seltsamer. Wiederum neigte er seinen Kopf.
»Ich verstehe«, sagte er und das Verbindungslicht ging aus.
Das Statuslicht sprang von Rot auf Grün, die Luke glitt auf und enthüllte eine große blonde Frau, die die Lederjacke eines Sprungpiloten über zweckdienlich dunklem Hemd und Hose trug. Ihr Gesicht war anmutig, wie er sich ins Gedächtnis gerufen hatte, und bekam leicht einen finsteren Blick, weshalb er vorsichtshalber ein paar Minuten vor der Zeit zum Treffpunkt gegangen war, sodass sie ihn weder unpünktlich noch außer Atem antreffen würde.
Er verbeugte sich von Eidgebundenem zum Herrn, was möglicherweise Fragen bei ihr ausgelöst hätte, wäre sie nicht so auf ihre eigenen Angelegenheiten fokussiert gewesen. So erwiderte sie seine Höflichkeit mit einer Neigung ihres Kopfes und einem kurzen: »Pilot.«
»Lady«, raunte er, richtete sich nach angemessener Zeit auf und hielt seinen Blick schicklich abgewandt. »Ich bin gesandt, um Euch zum Captain zu bringen.«
»So hatte ich vermutet«, antwortete sie trocken, der berühmte Akzent Solcintras vergoldete ihre Worte. »Falls der Captain von Euch ebenso verlangt hat, mich den langen Tanz zu führen, so bitte ich Euch, Euch von mir zum Gegenteil überreden zu lassen. Ich kenne die kürzeste Route und habe keine Schwierigkeit, mich selbst zu eskortieren.«
Tja, und Captain yos’Galan war bekannt dafür, den als Eskorte gesandten Leuten gelegentlich solche Befehle zu geben, musste Ren Zel zugeben und verbeugte sich erneut.
»Der Captain hatte dienstfrei«, trug er an, »und benötigte Zeit, sich vorzubereiten.«
»Selbstverständlich«, sagte Lady Nova und zeigte mit ihrer schlanken Hand in Richtung des Korridors. Korvals Clanring flackerte kurz in dem Licht, silbern und grün. »Meine Angelegenheit mit dem Captain ist dringend.«
»Natürlich. Wenn Eure Ladyschaft mich begleiten wollen …«
Alle Ehre der Lady: Sie bestand nicht auf der kürzesten Route durch die Servicekorridore. Wie auch immer, die Geschwindigkeit, mit der sie durch die öffentlichen Gänge schritt, war schnell genug, um keine Konversation aufkommen zu lassen, was, wie Ren Zel nur erahnen konnte, zu seinen Gunsten war.
Bald genug kam die strahlend rote Tür zum Büro des Captains in Sicht. Die Lady unterbrach ihren Schritt, ermöglichte höflicherweise Ren Zel, seine Handfläche auf den Türscanner zu legen.
Die Tür glitt leise auf und er ging dem Gast voraus über die Schwelle, wie das Protokoll es verlangte, sah seinen Captain hochgewachsen und stolz hinter dem Tisch sitzen und machte eine tiefe Verbeugung, als Nova yos’Galan hinter ihm eintrat.
»Ich bringe …«, begann er und stoppte dann, als Priscillas Stimme seine überlagerte, ein mildes Terranisch sprechend.
»Ich freue mich dich zu sehen, Schwester. Möchtest du Wein?«
Ren Zel streckte sich. Schwester. Was jetzt kam, war zwischen Verwandten. Er hatte hier nichts zu suchen. Er machten einen vorsichtig Schritt vorwärts. Beide Frauen sahen ihn an, aber er hielt seine Augen auf Priscillas Gesicht gerichtet.
»Captain, soll ich Ihren Platz auf dem Dienstplan in dieser Schicht übernehmen?«
Sie lächelte. »Das wird nicht notwendig sein, Erster Maat. Bitte setz deine restliche Schicht fort.«
Er verbeugte sich – »Captain« – erneut – »Lady« – und widerstand dem Impuls, rückwärts das Büro zu verlassen.
Die Tür glitt zu hinter dem braunhaarigen Piloten. Nova tat einen bewussten Atemzug und schaute zu der Frau hinter dem Schreibtisch. »So. Schwester und Captain, nicht wahr? Wo ist mein Bruder?«
»Auf dem Planeten«, sagte Priscilla mit ihrer tiefen, ruhigen Stimme und hob eine Hand, als wenn sie Novas Protestschrei aufkommen fühlte. »Es war ein Unfall, ich schwöre es. Wir hatten einen Schaden und er bestand darauf, Teil der Reparaturmannschaft zu sein. Der Feind attackierte ihn und separierte ihn von dem Schiff.« Sie machte eine Pause und ergänzte dann: »Seth Johnson gab sein Leben, um seinen Captain und sein Schiff zu beschützen. Ich denke, du kanntest ihn.«
Nova neigte ihren Kopf, brachte sich mit der Klarheit, die ihre Gabe und ihr Fluch war, das lange rattenartige Gesicht des terranischen Piloten in Erinnerung. »Wer sind wir, dass Leute für uns sterben? Ihm alle Ehre.«
»Ihm alle Ehre«, wiederholte Priscilla sanft.
Nova blickt auf. »Der Erste Maat rückt
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