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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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dich, denn ich bringe es heute bestimmt auf 100 Prozent! « , erwiderte Colinda scherzhaft. » Was natürlich voraussetzt, dass Chapman mich heute ausnahmsweise mal als Driver auf seinem Tablet stehen hat! «
    » Träum schön weiter, Schwester « , sagte Nekia, hakte sich bei ihr ein und ging mit ihr zügig den Flur zum Treppenaufgang hinunter.
    Kendira eilte in die Toilette. Als sie wieder herauskam, lag der lange Gang ausgestorben vor ihr. Sie wollte schon in Richtung Treppenaufgang loslaufen, als sie plötzlich schwach eine erregte, ihr mittlerweile vertraute Stimme hörte. Es war eindeutig die von Dante. Sie kam nicht aus dem Korridor in ihrem Rücken, sondern irgendwie von unten.
    » …natürlich… zu meinem Wort, Jaydan! « Sie verstand nur Satzfetzen.
    Worauf eine zweite männliche Stimme antwortete: » Von wegen! Du lässt … Kohlen mich … Feuer holen … gar nicht infrage! «
    Verwundert drehte sie sich um und lauschte in die Richtung, aus der Dantes Stimme und die von jemandem namens Jaydan zu ihr drangen. Im nächsten Moment bemerkte sie einige Schritte hinter sich eine Tür, über die es hinunter in die tiefer gelegenen Kellerräume mit den Versorgungsanlagen der Lichtburg ging. Die Tür stand einen Spalt offen und Licht fiel durch die schmale Öffnung auf den Gang.
    Mit wem Dante sich wohl stritt?
    Sie zögerte kurz, dann huschte sie zur Tür hinüber. Nun hörte sie, ohne angestrengt lauschen zu müssen, was weiter unten auf der Treppe gesprochen wurde.
    » Verdammt noch mal, wir sollten nichts überstürzen, Jaydan! «
    » Worauf willst du denn warten, Mann? Vielleicht bis sie uns im Herbst für immer nach Eden abschieben? Dann kommst du aus diesem verfluchten Gefängnis nie wieder heraus, sondern verrottest hier, bis du krepierst– oder wegen irgendwelcher Scheiße auf den Stuhl kommst! «
    Kendira runzelte die Stirn.
    Gefängnis?
    Wovon redeten die beiden bloß?
    » Natürlich nicht! Aber wir müssen verdammt vorsichtig sein und dürfen keine Fehler machen « sagte Dante mit leiser, aber beschwörender Stimme. » Oder hast du vergessen, dass wir vorgestern Nacht um ein Haar von den Guardians erwischt worden wären, als wir uns mit dem schweren Kram aus dem Werkschuppen geschlichen haben? «
    » Sie haben uns aber nicht erwischt, trotz ihrer Nachtsichtgeräte. Außerdem sind wir vor ihnen sicher, wenn wir erst mal unten sind « , erwiderte Jaydan. » Was du jedoch vergessen zu haben scheinst, ist, dass uns die Zeit davonläuft! «
    » Unsinn! Wir haben erst Mitte Juli. Uns bleiben also noch Monate. «
    Monate wofür?
    Die Sache kam Kendira immer seltsamer vor und ihre Neugier wuchs. Vorsichtig drückte sie die Tür ein Stück weiter auf und spähte die Treppe hinunter. Doch da die nach einem Dutzend Stufen einen Knick nach rechts machte, konnte sie nicht sehen, wer dieser Jaydan war, mit dem Dante sich stritt.
    Kurz entschlossen schlich sie auf Zehenspitzen die Treppe hinunter. Sie wollte unbedingt um die Ecke spähen und sehen, um wen es sich bei diesem Jaydan handelte. Zu den Servanten, die zu den regulären Hausdiensten in der Lichtburg eingeteilt waren, gehörte er jedenfalls nicht.
    » Und die brauchen wir vielleicht auch « , hielt Jaydan Dante vor, während Kendira leise abwärtsstieg. » Selbst wenn wir uns ins Zeug legen und dabei auch noch das Glück auf unserer Seite ist. Denn wenn wir mit unserer Vermutung falsch liegen, haben wir echte Probleme, Dante! Und dann kann es auf jeden einzelnen Tag ankommen. «
    » Du siehst mal wieder schwarz, und völlig ohne Grund. Ich bin sicher, dass wir schon bald den Weg aus dem… «
    Was Dante noch hatte sagen wollen, darüber konnte Kendira später nur rätseln. Denn in dem Moment geriet sie mit ihrer rechten Sandale auf einige kleine Stücke Putz, die unterhalb des Geländerlaufs aus der Wand gebrochen waren und auf einer Treppenstufe lagen. Der Putz zerbröselte unter ihre Schuhsohle, brachte sie ins Rutschen und ließ sie das Gleichgewicht verlieren.
    Zwar gelang es ihr gerade noch, den Geländerlauf zu fassen zu kriegen und damit einen womöglich schmerzhaften Sturz zu verhindern. Aber den spontanen Laut des Erschreckens, das laute Knirschen der Putzbrocken und das Klatschen ihrer Sandalen vermochte sie nicht zu verhindern.
    » Verdammt! « , kam es von unten, augenblicklich gefolgt von hastig die Treppe hochstürmenden Schritten.
    Kendira stand noch nicht wieder richtig auf ihren Beinen, als Dante und der Fremde namens Jaydan um die Ecke

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