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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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Anfang an versucht, so viel Abstand vom Feind zu halten wie möglich. Vielleicht haben sie gesehen, wo unsere Barken gelandet sind, vielleicht auch nicht.«
    »Barsemias hat die Kapseln gewiss so tief über dem Boden abgesetzt, wie er nur konnte«, sagte Frafa. »Unsere Feinde werden vermuten, dass ein paar von uns auf dieser Welt angekommen sind, aber sie wissen womöglich nicht genau, wo. Wir sollten die Entdeckung hinauszögern.«
    Der Elf nickte. Er wechselte hastige Worte mit den anderen Anführern und mit dem Hauptmann der Späher. Sie gingen durch das Lager und löschten die Feuer.
    »Das wird nicht reichen«, befand Frafa. »Wir müssen unter den Bäumen verschwinden, und die Landekapseln müssen verborgen werden. Vielleicht könnt ihr die flugfähigen Kapseln jetzt in der Nacht noch benutzen, um mit dem Rest der Überlebenden zu einem günstigen Treffpunkt zu gelangen.«
    »Ja ... ja«, murmelte der Elf.
    »Barsemias und die übrigen Zauberer sind zusammen gelandet?«, fragte Frafa.
    »Die meisten«, antwortete der Elf. »Die Zauberer mussten den Wald kontrollieren. Darum sind sie bis zum Schluss geblieben und mit der letzten Barke geflohen.«
    »Dann sollten wir sie holen. So schnell wie möglich.« Frafa winkte den Gnomen, die unsicher in der Nähe verweilten. »Wo sind sie genau? Unser Odontopter fliegt schneller als eure Kapseln. Wir können Barsemias und die Zauberer herbringen, während ihr euch mit den anderen abstimmt.«
    »Und was sollen wir dann tun?«, fragte der Elf. »Sterben werden wir so oder so, ob wir uns verstecken oder nicht.«
    »Oh, es gibt sehr wohl etwas, was wir tun können«, sagte Frafa. »Unsere Feinde sind uns auf den Fersen, aber das ist nicht nur eine Bedrohung. Ihr Schiff ist die einzige Möglichkeit, von dieser Welt wieder fortzukommen. Wir müssen es um jeden Preis in die Hand bekommen. Wenn ein Kampf nicht zu gewinnen ist, muss uns eben eine List helfen.«
 
    Frafa blieb im Lager und überließ den Odontopter den Gnomen. Die Entscheidung fiel ihr schwer, aber sie brauchten jeden Platz in der Maschine, um die Elfen zu bergen. Sie wäre ohnehin nur ein nutzloser Passagier gewesen.
    Die Elfen räumten das Lager. Sie brachten ihre Landekapseln unter die Bäume und tarnten sie, so gut die Vegetation es zuließ. Einzelne Trupps brachen schon zu den vereinbarten Treffpunkten auf.
    »Wie steht ihr in Verbindung?«, fragte Frafa den Expeditionsleiter. »Mit Magie oder über Ätherwellen?«
    »Hm«, erwiderte der Elf. »Beides. Wir benutzen Ätherwellen, aber die Geräte dafür lassen wir magisch wachsen.«
    »Wenn die Geräte Ätherwellen aussenden«, sagte Frafa, »dann kann das bitanische Schiff sie abfangen. Ihr solltet so wenig wie möglich davon Gebrauch machen, sonst spüren sie uns darüber auf.«
    Der Elf blickte sorgenvoll drein. »Das mag sein. Aber unser Volk ist verstreut, und wenn wir unsere Brüder und Schwestern ohne Zuspruch lassen ... ich werde mit den Ältesten darüber beraten.«
    Er nickte hilflos und ging davon, sprach sich mit dem Hauptmann der Späher ab und begab sich zu den Elfen, die Bündel schnürten oder die Spuren ihrer Anwesenheit auf der Lichtung beseitigten. Frafa blieb allein stehen und sah sich um. Sie war hier ebenso überflüssig wie an Bord des Odontopters. Vermutlich wäre es am besten, wenn sie mit den ersten Elfentrupps im Wald verschwand und sich ein sicheres Versteck suchte. Aber von allen Leuten, die sie näher kannte, war nur noch der Wichtel hier, und sie wollte auf Barsemias und die Gnome warten.
    Am Rand des Lagers brach Unruhe aus. Ein halbes Dutzend Elfen liefen dort zusammen. Frafa duckte sich ins Unterholz. Sie verfluchte ihre Schwäche und ihre auffällige Erscheinung, in der sie sich vorkam wie eine Zielscheibe. Dann stellte sie fest, dass wohl keine unmittelbare Gefahr bestand. Stattdessen trugen die Elfen einen Körper auf die freie Fläche. Zwei benommen wirkende Gestalten gingen nebenher. Sie gestikulierten fahrig und rangen nach Worten.
    Frafa trat näher.
    Der Körper, den die Elfen auf einer Decke ablegten, war Belas, ein Zoologe. Er war gleich nach der Ankunft mit seinen beiden Helfern im Wald verschwunden, zu »Forschungen«, wie er gesagt hatte. Die Helfer standen nun verwirrt neben ihm. Belas war von Wunden übersät, eine Bissverletzung im Gesicht hatte seine Züge entstellt.
    »Er meinte, es wäre ganz ungefährlich«, berichtete die eine Helferin schluchzend.
    »Ich hatte ihn noch gewarnt«, sagte ihr Kollege. Er

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