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Lichtlos 3 (German Edition)

Lichtlos 3 (German Edition)

Titel: Lichtlos 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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Reservekanistern, die jeweils zehn Liter Benzin fassen. Sobald sie an der Tankstelle gefüllt worden sind, werden sie auf der Veranda des Hauses aufgereiht, das Hiskott für sich beschlagnahmt hatte.
    Am Nachmittag, nachdem die Brise abgeflaut ist und wir die Stromzufuhr am Verteilerkasten unterbrochen und die Propangaszufuhr abgeschnitten haben, betreten Bill Harmony und ich das Haus. Wir beginnen im oberen Stockwerk und gießen an strategischen Stellen Benzin aus, insbesondere über die Überreste des Hybriden. Ich sorge dafür, dass Bill die Küche nicht betritt, damit er das kleine Skelett in der Speisekammer nicht sieht.
    In dem stinkenden Keller funktionieren die Lichter nach wie vor nicht, und ich ziehe es vor, nicht mit einer Taschenlampe in die Dunkelheit hinabzusteigen. Ich leere den sechsten Kanister die Stufen hinunter in dieses teuflische Dunkel. Die Benzindämpfe sind überwältigend. Das Haus ist eine Bombe, die darauf wartet, dass ein Streichholz an die Zündschnur gehalten wird.
    Die Familie hat ihren weißen Tanklastzug, auf dem in großen roten Buchstaben HARMONY CORNER steht, dafür benutzt, die sechs Häuser unter dem, das wir anzünden werden, gründlich abzuspritzen. Wieder aufgefüllt steht er in der Nähe bereit, um zu verhindern, dass sich dieses neue Feuer auf die unverbrannten Felder ausbreitet.
    Eine Stunde vor Sonnenuntergang stecken wir das Haus in Brand. Bei Nacht wäre die Feuersbrunst von der Küstenstraße aus deutlicher zu sehen, und es wäre wahrscheinlicher, dass ein Reisender den Behörden den Brand meldet.
    Annamaria und ich versammeln uns gemeinsam mit der Familie, um zuzusehen. Sechsunddreißig Familienmitglieder sind anwesend, darunter auch Jolie, die aus Fort Wyvern zurückgekehrt ist. Die Flammen sind eine Genugtuung, und ich benutze Purvis Beamers Smartphone, um ein Video von dem Brand an Ed zu schicken.
    Niemand bejubelt das Feuer. Tatsächlich sehen sie in erster Linie stumm zu, und wenn sich die Atmosphäre des Ereignisses mit irgendetwas vergleichen lässt, dann ist es am ehesten eine Andacht in der Kirche.
    Als das Haus zu einer glimmenden Ruine heruntergebrannt und die Glutasche gründlich mit Wasser abgespritzt ist, versammeln wir uns alle am Strand, wo Picknicktische und Klappstühle für das Abendessen aufgestellt sind. Die Luft ist kühl genug für Pullover und Jacken, aber alle sind sich darüber einig, dass der Strand der beste Ort für diese erste Mahlzeit ihrer frisch errungenen Freiheit ist.
    Der zunehmende Mond und viele Kerzen spenden genügend Licht, denn dies ist nur die Dunkelheit der Natur, und es gibt keinen Grund, sie zu fürchten. Die Wellen sind niedrig und brechen sich so sanft an der Küste, als wiegten sie weinende Kinder in den Schlaf.
    Die Sterne sind ein grandioser Anblick, der erhebend auf mich wirkt. In Anbetracht des Polaris-Projekts erwarte ich, dass diese fernen Sonnen und ihre fernen Welten heute Nacht ein wenig bedrohlich wirken werden, doch stattdessen sagen sie mir, dass das gewaltige Universum, ebenso wie die Erde selbst, ein Ort der Verheißung ist und nicht weniger prachtvoll durch den Umstand wird, dass es auch eine Wettkampfstätte ist, auf der der eine Kampf schon früher ausgetragen wurde, heute ausgetragen wird und auch in Zukunft ausgetragen werden wird, vom Anbeginn der Zeit bis zu dem Moment, wenn die Zeit endet.
    Das Abendessen am Strand verläuft weniger feierlich als die Wache vor dem Haus, doch es bleibt weiterhin eine stille Feier. Es wird viel gelächelt und ein klein wenig gelacht. Diese Großfamilie hat viel durchgemacht und großes Leid und Demütigungen ertragen müssen, und der Weg zurück zu einem normalen Leben wird nicht leicht zu beschreiten sein.
    Es sind brave Menschen, und ich finde neue Freunde hier. Sie umarmen einander oft, und wenn sie meine Hand nehmen oder mir eine Hand auf die Schulter legen, widerstrebt es ihnen oft, mich wieder loszulassen. Aber ihnen ist intuitiv klar, dass sie mich nicht mit Dankbarkeit in Verlegenheit bringen dürfen. Obwohl ihnen offensichtlich aufgeht, dass ich viele eigene Geheimnisse hüte, drängen sie mich nicht, um sie zu erfahren, sondern scheinen sich damit zufriedenzugeben, dass ich ihnen immer ein Rätsel bleiben soll, wie so viele Dinge in diesem Leben.
    Nach dem Abendessen machen Jolie und Annamaria und ich und die beiden Hunde – Raphael und Boo – gemeinsam einen Spaziergang am Strand. Wir laufen dicht an der schäumenden Brandung entlang, und das Mädchen

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