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Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Titel: Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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erkennen, die zunehmend länger wurden. Sie liebte es zu kämpfen. Und das machte ihn stolz.
    Der Funksender in seinem Ohr piepte kurz.
    Das Signal.
    Ju sprang aus den Bäumen und rannte, den Langstock drehend, auf die Meute zu. Elín hechtete wie ein Löwe an ihm vorbei. Drei der Taryk wirbelten herum und geiferten. Die Isländerin sprang vom Boden ab, genau auf den ersten zu, schlug das aufgerichtete Schwert beiseite und warf ihn um. Sie knurrte wie eine kleine Katze, die es gerade erst erlernte, hielt die feindliche Klinge am Boden und versenkte die Klauen im Hals des Gegners.
    In der Mitte brach das Chaos aus.
    Mehrere Seelenreißer stürzten auf das Halbblut zu. Roven und Selene stießen auf herben Widerstand und kämpften sich vorwärts. Wie es schien, wollte niemand flüchten. Gut so!
    Mit schnellen Bewegungen wehrte Ju die Hiebe der zwei anderen ab, enthauptete den linken und trieb den rechten weiter zurück. Aus dem Augenwinkel sah er über Elín einen Taryk auftauchen, schleuderte ein Wurfmesser in dessen Hals und schlug die Waffe seines eigenen Gegners zu Boden, trat mit dem bloßen Fuß auf den Arm, der die Waffe noch immer festhielt. Der imaginäre Knochen darin brach mit einem Knacken. Der Taryk schrie auf. Jus Klinge durchtrennte seinen Hals.
    Auch Elín hatte den ersten erledigt. An ihren Klauen und in ihrem Gesicht klebten schwarze Reste.
    Was für ein Weib!
    Sie sprang dem nächsten Seelenreißer auf den Rücken und zog die Krallen von hinten durch den Hals, duckte sich unter der Klinge eines zweiten hindurch und rammte ihre kleinen Fäuste in die Knie desselben. Er knickte heulend um. Elín sprang auf seine Brust und tötete ihn.
    Ju warf den Gùn auf einen Taryk, der es auf seine Isländerin abgesehen hatte. Der Langstock glitt bis zur Mitte durch seinen Kopf und ließ ihn innehalten. Der Tibeter zog die zwei Dao aus seiner Brusthalterung und schlug einem Unbewaffneten, der auf ihn zu rannte, die Arme ab. Er ging zu Boden und verlor anschließend auch seinen Kopf. Elín hatte Jus Langstock aus dem Taryk gezogen, stieß den Gegner mit dem Fuß zurück und drehte den Gùn gekonnt durch seinen Hals.
    Kleine Streberin, dachte er. Wenn sie ihre Kampffähigkeiten weiter so verbesserte, wäre sie selbst gegen eine Königin eine äußerst effektive Waffe.
    Mit jedem Toten bildete sich um die Unsterblichen herum eine dicke, schwarze Wolke der dunklen Aura, aus der die Seelenreißer bestanden. Beziehungsweise, in die sie sich nach ihrem Tod zersetzen. Es glich einem Gemetzel. Auch das Halbblut tötete gekonnt. Jede Bewegung war überlegt. Keine überflüssig.
    Elín riss dem letzten Überlebenden mit einem mädchenhaften Gebrüll den Hals vom Kopf und schleuderte ihn achtlos zu Boden. Jus Lenden zuckten bei diesem Anblick. Aber nicht aufgrund der Gewalt. Es war die Stärke ihrer Bestie, die ihn hart werden ließ.
    Die Akkadia drehte sich schnaufend zu ihm um. Krallen und Fänge voll ausgefahren. Sie ließ ihr Genick knacken und dehnte die Finger nach vorn. Er lachte innerlich. Sie hatte sich bei diesem Kampf lediglich aufgewärmt.
    Roven und Selene hielten ihre Waffen weiterhin in den Händen. Das Halbblut war noch da. Mit roten Augen und einem toten Gesichtsausdruck wartete es darauf, was geschehen würde, schaute von einem zum anderen. Der nackte Oberkörper bewegte sich nicht, schien nicht einmal zu atmen. Es trug eine halb zerrissene Hose und die schwarzen Stiefel, die jeder Taryk bekam, hatte kein einziges Haar am Körper und dieselbe blasse und durchscheinende Hautfarbe wie Assora.
    „Wir wollen dich nicht töten“, ergriff Ju das Wort.
    Der Taryk dehnte seinen Kiefer, lockerte ihn, als hätte er seit Ewigkeiten nicht gesprochen. „Das erschien mir letzthin nicht so.“ Die Stimme kam flach, die Worte ungeübt.
    „Es kommt darauf an, ob du dir helfen lässt.“ Thanju trat einen Schritt nach vorn, war noch etwa drei Meter von ihm entfernt, zum Sprung bereit.
    Die bleichen Lippen verzogen sich zu einer Art Lächeln. „Ich gehe nie wieder in Gefangenschaft!“ Noch ehe der Tibeter reagieren konnte, war er verschwunden.
    Roven hatte sich teleportiert, landete im dunklen Nebel und wirbelte die Reste des aufgelösten Halbbluts damit auf. „Verdammte Scheiße!“, fluchte er und rammte sein Breitschwert in den Boden.
    Elín und Ju stöhnten gleichzeitig.
    „Den finden wir so schnell nicht wieder.“ Selene schob die schwarze Klinge ihrer Machete in die Scheide. Sie hatte diesen Zusammenstoß besser

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