Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)
überwunden als beim letzten Mal. Doch die Furcht in ihrem Gesicht war noch zu sehen.
Und als würde selbst der Himmel erkennen, dass die aufgeladene Stimmung heruntergekühlt werden musste, begann es langsam zu schneien. Leise. Friedvoll. Weiße Flocken verfingen sich in Elíns kurzem Haar und schmolzen auf ihren Lippen. Ju verstaute die beiden Dao und ging zu ihr, nahm ihr den Langstock ab und ließ ihn in das Bambusrohr gleiten.
„Du hast gut gekämpft.“
„Ich weiß“, grinste sie.
Er zog sie mit einem Arm an sich und küsste sie auf den Scheitel, drehte sich mit ihr zusammen um und schaute Roven fragend an. „Wir brauchen eine Unterkunft für den Tag.“
Dieser nickte grimmig und funkte Jason an. Zehn Minuten später meldete er sich zurück. Um diese Uhrzeit wäre es schwierig und das hätte ihnen auch früher einfallen können, durfte Roven sich anhören. Aber es gäbe noch zwei Suiten im ‚Hótel Borg‘, die sie für das Dreifache des normalen Preises haben könnten.
„Stört es euch, in einem Zimmer untergebracht zu werden?“, fragte der Schotte an Ju und Elín gerichtet.
„Ja!“, protestierte sie und lachte.
Thanju schüttelte den Kopf, was Roven als Antwort akzeptierte.
„Reservier beide und sag Bescheid, dass wir in einer Stunde einchecken.“
Jolina hatte die Hände gegen seine schwarze Brust gestemmt und glitt auf dem harten Glied auf und ab. Sie ritt den Sator. Und er ertrug es mit einer tiefen Genugtuung im Gesicht, hatte die Augen geschlossen und die Hände an ihre Oberschenkel gelegt.
Damans eiserne Erektion drang mit jedem nassen Aufklatschen ihres Beckens tiefer in sie ein, vertrieb die Leere und erfüllte sie.
Vollkommen.
Hierzu war sie geboren worden.
Eine Liebesgöttin, die sich der körperlichen Liebe hingab.
Er stöhnte zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Seine Hörner glänzten feucht und die Sehnen an seinem breiten Hals traten scharf hervor. Seine schwarzen Pranken wanderten zu ihren Hinterbacken, vergruben sich darin und beschleunigten ihren Rhythmus. Die Muskeln auf seinem Oberkörper wurden härter und größer. Sein ganzer Körper stand unter vollkommener Anspannung. Er öffnete die Augen und beobachtete sie mit einem erschreckenden Hunger darin.
Plötzlich verfärbten sich Jolinas Hände blau.
Die Farbe kroch ihre Arme hinauf. Sie hielt inne.
„Mach weiter“, keuchte er.
Jolina rieb panisch über ihre Haut, versuchte das Blau zu entfernen. Doch es dehnte sich immer weiter aus und verteilte sich über ihre Brüste, den Bauch, bis hinunter zu ihren Beinen.
„Nein!“, rief sie entsetzt. „Ich bin keine Nihr!“
Sie bestand aus mehr als sexuellen Gelüsten. Sie hatte sich unter Kontrolle! Musste es! Sie war kein Tier!
Jolina schlug die Augen auf.
Ihr Herz raste. Aber es war nur ein Traum. Beruhige dich!
Sogleich suchten sie die Bilder des letzten Abends heim. Sie fühlte sich noch immer benommen von dem Fieber. Doch es war überstanden.
Ihr erster und ihr letzter Beerensaft!
Die Halbgöttin versuchte sich zu bewegen und bemerkte, dass sie nackt war. Ein weißes Laken bedeckte ihren Körper. Jolina drehte sich auf den Rücken. Doch der Platz neben ihr war leer. Von Daman keine Spur. Stattdessen hatten goldene Sprenkel komplett alles, was sich in dem Raum befand, mit einem glitzernden Schimmer überzogen.
Hatte sie das verursacht?
Jolina wusste es nicht mehr.
Durch die Fenster drang warmes Licht. Es war bereits Tag, sie hatte also die ganze Nacht durchgeschlafen.
Vorsichtig stand sie auf und schob die zitternden Beine aus dem Bett. Zu ihren Füßen befand sich eine Schüssel mit Wasser. Daneben lag ein Handtuch.
Die Halbgöttin musste lächeln. Er kümmerte sich um sie. Und sie war ihm dankbar dafür. Bei jedem anderen hätte sie sich in Grund und Boden geschämt für das, was passiert war. Doch bei dem Sator …
Noch bevor er sie berührt hatte, war sie davon überzeugt gewesen, dass er keine Grenze überschreiten würde, ihren Zustand nicht dazu nutzte, mit ihr zu schlafen. Und sie hatte Recht behalten.
Jolina ließ das Laken aufs Bett sinken und erhob sich. Ein Bad wäre zwar erholsamer und reinigender als ein paar Spritzer frisches Wasser, aber es stand nun einmal nicht zur Verfügung.
Sie wusch sich, so gut es ging, fuhr mit den Händen über ihre golden glitzernden Arme und die Brüste, die noch immer fürchterlich empfindlich reagierten, ihren Bauch hinunter und zwischen die Beine. Sie spülte das Blut ab, bis ihre
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