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Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Titel: Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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berührte. Und schon jetzt bereute sie es, diese Erfahrung nicht früher gesucht zu haben.
    Die riesige, schwarze Gestalt hinter ihr versteifte sich. Daman hatte seine Stirn an ihren Hinterkopf gelegt und atmete schwer. Seine Finger glitten zitternd aus ihrer Feuchtigkeit hinaus und stießen erneut zu. Ein Ruck ging durch ihren Körper.
    „Oh, Göttin“, stammelte sie mit trockener Kehle. „Gib mir mehr!“
    Er massierte ihren empfindsamsten Punkt und drang immer wieder in ihre Mitte. Seine zweite Hand wanderte nach oben zu ihren Brüsten und hielt sie fest. Mit jedem Stoß rückte sie enger an ihn, wollte seine Nähe nicht mehr missen. Sie stöhnte fortwährend und hörte sein angestrengtes Schnaufen, fühlte seinen Atem an ihrer Kehle und seinen Schaft an ihrem Becken.
    Das Fieber wandelte sich in einen Sturm. Die Hitze wurde zu einem Erdbeben. Und als Jolina glaubte, sie würde ohnmächtig werden, entlud sich die ganze Anspannung in einem gewaltigen Knall.
    Die Sterne vor ihren Augen zersprangen.
    Weit entfernt nahm sie ihren Schrei wahr.
    Dann kehrte endlich Frieden ein.
     

Kapitel 20
    Sie waren sechs Stunden durch die isländische Nacht gelaufen, immer wieder auf Taryk gestoßen, die dank der Überlegenheit von vier Akkadiern stets geflohen waren. Das ärgerte Elín. Sie wollte Ju zeigen, wie gut sie kämpfen konnte, wie wenig es ihr ausmachte, diese Bastarde zu töten. Ja, sie konnte es nicht leugnen. Ihre akkadische Bestie stand aufs Töten. Und es störte Elín nicht. Doch anstatt sich auszutoben und die knisternde Energie zwischen ihr und Ju damit abzubauen, hatte sie sich zusammenreißen müssen und in dieser Zeit versucht, mehr über ihn zu erfahren.
    Er war mit siebenunddreißig Jahren gestorben. Ein Alter, das man ihm überhaupt nicht ansah. Er meinte, das läge an der Bestie. Sie würde ihn nicht nur stärken sondern auch viel jünger erscheinen lassen. Jünger, okay, aber viel jünger? Elín hatte verständnisvoll genickt und dem Drang widerstanden, ihn auf die kleinen Fältchen an seinen Augen hinzuweisen.
    Den Zopf am Hinterkopf trug er schon als Mensch, doch den kaiserlichen Kinnbart hatte er nach dem Tod seines Sohnes entfernt. Jus Haar war in dieser Zeit nur minimal gewachsen. Elíns Frage, ob ihre Haare jemals länger als jetzt würden, hatte er nicht beantworten können und nur gemeint, dass er, falls es soweit kommen sollte, ihr die Mähne eigenhändig stutzen würde. Weil ihr der Kurzhaarschnitt viel besser stünde, als es langes Haar könnte.
    Darüber musste sie jetzt immer noch schmunzeln.
    „Hast du eigentlich jemals Schuhe besessen?“, fragte sie, als ihr seine nackten Sohlen wieder einmal auffielen.
    Er drehte ihr den Kopf zu und sah auf sie hinab. „Ja. Aber die sind irgendwann kaputt gegangen.“
    „Und du hast nicht etwa daran gedacht, dir neue zu besorgen?“
    „Es gibt kein Schuhwerk, das mir einen besseren Stand bieten könnte als meine eigenen Füße.“
    Elín kaute auf ihrer Unterlippe herum und überlegte. „Mhm. Vielleicht sollte ich dir einfach ein paar Hufeisen aufnageln.“
    „Versuch‘s doch!“, schnaufte er und musterte sie.
    Elín bekam das Gefühl, er wollte noch etwas erwidern. Vermutlich hatte es mit dem Wort ‚nageln‘ zu tun. Aber seine Erziehung erlaubte es nicht. Nicht einmal, als sie herausfordernd die Brauen hob und ihn anlächelte. Ju kniff nur die Augen zusammen und schüttelte langsam den Kopf, schien sie sehr wohl verstanden zu haben. „Gibt es überhaupt Momente, in denen du ansatzweise Manieren besitzt?“
    Elín spitzte den Mund und schaute grübelnd nach oben. „Nö!“ Sie grinste. „Doch! Warte! Meinen Eltern gegenüber. Aber da du weder Vater noch Mutter für mich bist …“ Sie beendete den Satz mit einer alles erklärenden Handbewegung.
    „Das wird sich vermutlich auch nie ändern“, stellte er fest.
    Sie lächelte ihn so charmant an, wie sie konnte, und zwinkerte. „Das willst du doch gar nicht.“
    Er grinste so breit, dass sie die Spitzen seiner Fänge sehen konnte. „Stimmt.“ Das Wort kam tiefer. Vielversprechend. Und Elíns Gedanken schweiften ab. Eigentlich wollte sie nur noch eins. Mit ihm allein sein. Egal wo. Und sie wüsste ganz genau, was sie mit ihm anstellen würde.
    Jus Nasenflügel blähten sich auf. „Du hast Hunger.“
    Er konnte sie riechen und das erregte Elín noch mehr.
    Plötzlich drehte sich Selene vor ihnen um und schaute erst Ju, dann Elín an, lächelte beschämt und schaute wieder nach vorn.
    Oh

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