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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Briefings. Könntest du mir vielleicht mal auf die Sprünge helfen?«
    »Jedes Mal, wenn ein Transluminal-Schiff in den Normalraum eindringt oder ihn verlässt, erzeugt es Schwerkraftanomalien«, fuhr Cesar fort. »Die Sonde war mit Tach-Net-Monitoren ausgestattet, die auf kurze Entfernung Fluktuationen messen können, welche sich durch den Transluminalraum fortpflanzen. Deshalb wissen wir, dass irgendetwas gerade aufgetaucht ist.«
    Nur dreißig Lichtjahre von hier entfernt, sinnierte Ty. Wie leicht diese Worte über Cesars Lippen kamen. Ohne Unterstützung der Shoal waren sie tausend Lichtjahre weit gereist, was sie mit den größten Entdeckern, die die Menschheit je hervorgebracht hatte, auf eine Stufe stellte.
    »Wie konnte der Schwarm so schnell hier sein?«, wunderte er sich. »Ich dachte, wir hätten noch mindestens einen weiteren Monat Zeit, ehe er hier eintreffen würde, jedenfalls lauteten so die Schätzungen.«
    »Nathan … Cesar … haltet um Christi willen den Mund und helft beim Packen, ja?«
    Ty wandte seine Aufmerksamkeit Nancy zu. »Hör mal, wir können doch nicht einfach von hier verschwinden, ohne auch nur das Geringste vorweisen zu können – nicht, nachdem wir diesen langen Weg auf uns genommen haben. Sag mir bitte ganz exakt, wie viel Zeit uns deiner Ansicht nach noch bleibt, wenn möglich, bis auf die Minute genau.«
    Durch ihr Helmvisier nahm er ihre angespannte Miene wahr. »Nathan …«
    »Tu mir bitte den Gefallen, okay?«
    Nancy zögerte, und Cesar sprang für sie ein. »Ich würde sagen, es können zwischen zehn und vierundzwanzig Stunden
vergehen, bis der Schwarm direkt vor unserer Türschwelle auftaucht, Nathan. Aber wenn wir es nicht schaffen, von hier zu verschwinden, bevor er hier eintrifft, schätze ich unsere Überlebenschancen sehr gering ein.«
    Einen Moment lang dachte Ty fieberhaft nach. »Okay, innerhalb dieser Zeitspanne dürfte der Schwarm dieses System erreichen. Aber was denkst du, wie lange es dann noch dauern wird, bis er unseren Aufenthaltsort präzise lokalisiert hat?«
    »Nathan …« Nancy schlug einen Ton an, als spräche sie zu einem leicht debilen Kind. »Falls hier überhaupt mal etwas war, so ist es mittlerweile längst wieder weg. Gib endlich auf.«
    »Ist Martinez der gleichen Ansicht?«, konterte er.
    »Selbstverständlich denkt er das Gleiche, andernfalls würden wir die Klamotten nicht einpacken, oder? Es sei denn, du überraschst uns in allerletzter Minute mit ein paar zündenden Ideen.«
    »Vielleicht tue ich das. Sieh mal, nachdem wir in diesem System ankamen, brauchten wir eine Woche, nur um diesen Felsbrocken zu finden, stimmt’s?«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Cesar.
    »Zuerst muss der Schwarm uns aufspüren; genauer gesagt, in dem enorm großen Feld von Asteroiden, die den Weißen Zwerg umkreisen, muss er exakt den orten, auf dem wir uns aufhalten. Gewiss, Zweigwelten umkreisen ihren Stern immer innerhalb einer spezifischen Distanz, deshalb ist es uns ja so schnell gelungen, diese zu entdecken. Der Schwarm wird das wissen, aber trotzdem bedeutet das, dass uns zumindest ein bisschen Zeit bleibt, unsere Arbeit zu beenden, ehe er uns aufstöbert.«
    »Um darüber zu diskutieren, haben wir wirklich keine Zeit«, schnappte Nancy, wobei ihre Stimme sich in die Höhe schraubte. »Du hast schwerer gearbeitet als jeder andere von uns, Nathan, und es gibt keinen Grund, dass wir nicht irgendwann
einmal hierher zurückkehren und mit der Suche weitermachen, wenn der Schwarm erst wieder fort ist.«
    »Denk doch daran, wie viel auf dem Spiel steht«, beharrte Ty. »Was passiert, wenn wir mit leeren Händen nach Hause kommen?«
    »Jesus und Buddha, Nathan!«, brauste Nancy auf. »Kapierst du denn nicht? Was passiert wohl, wenn wir hierbleiben? Wir werden alle getötet, und dann ist tatsächlich alles aus! Was haben wir hier noch zu suchen? Du willst uns doch nicht etwa weismachen, du hättest zum Schluss doch noch diesen verdammten …«
    Ihre Stimme ebbte ab, und er vergegenwärtigte sich, dass sie sein Grinsen gesehen hatte, das sein Gesicht fast in zwei Hälften spaltete.
    Cesars Blick irrte zwischen ihnen hin und her. »Was ist … hast du was gefunden?«
    »Es gibt eine Anomalie«, erklärte Ty. »Sie befand sich die ganze Zeit über direkt vor meiner Nase.«
    »Und warum zum Teufel hast du das nicht schon früher gesagt?« , fuhr Nancy ihn wütend an.
    Ty zuckte mit den Schultern, dann fiel ihm ein, dass die anderen diese Geste vermutlich

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