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Lichtschwester - 8

Lichtschwester - 8

Titel: Lichtschwester - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sagte er, drehte sich um und stach mit einer Jähe, die Troy aufkeuchen ließ, sein Schwert noch näher an dessen Kopf tief in den Sand. Und die Menge stöhnte auf, denn alle glaubten, er habe seinen Bruder getötet. Hugh aber ging es durch den Sinn, daß Troy genau gewußt habe, was er tat, als er ihm zurief, er habe Kayli umgebracht … Er hat den Schrecken darüber, daß ich ihn fast geköpft hätte, verdient, sann er, ich hätte es tun sollen ,.. nur daß, mich dieser Hieb zum König gemacht hätte, was Kayli gar nicht gefallen hätte. »Roger, komm her!« rief Hugh mit lauter Stimme, »ohne deine Hilfe bekomme ich den Helm nicht ab!« Roger kam herbeigelaufen und half ihm, Schwert und Schild, Kettenhemd und Steppwams abzulegen. »Ich kann mich meiner Frau nicht nähern, solang ich noch Stahl am Leib trage«, sagte Hugh sanft und starrte auf Kayli hinab. Als er der Rüstung ledig war, kniete er sich neben Kay und strich ihr übers Gesicht. Da schlug sie langsam, wie zögernd, die Augen auf.
    »Ich bin unversehrt… glaube ich. Hilf mir auf, Lieber«, sprach sie mit zitternder’ Stimme.
    Hugh half ihr auf die Beine. Er kam sich töricht vor und fühlte sich leicht versengt, aber noch erstaunlich gut bei Kräften. »Geht es?« fragte er. »Ich muß mich um Troy kümmern, da es sonst wohl keiner tun will.«
    Troy lag ruhig da. Hugh half ihm, sich aufzusetzen und den Helm abzunehmen. Aber Troy starrte ihn nur stumm an. »Alles heil, Bruder?« fragte Hugh.
    »Ja«, sagte Troy nach einer Weile, »ich fühle mich nur ein wenig versengt und völlig ausgepumpt.« Da half Hugh ihm aufzustehen.
    »Und laßt mich meine Rüstung im Rüstzelt ablegen«, fuhr Troy so leise fort, daß nur Roger, Hugh und Kayli es verstehen konnten.  
    »Ich habe mich wohl gründlich blamiert. Komm, Junge!« Mit Roger an seiner Seite verließ er die Arena.
    Nun wandte Hugh sich zu Kayli um. »Frau …«, begann er und holte tief Luft, »Liebe … als er sagte, er habe dich getötet, geriet ich außer mir vor Wut!« Er ging zu ihr und herzte sie und hob sie dabei etwas empor. Dann ließ er sie wieder ab und starrte sie an. »Das Kind?«
    »Oh, komm schon!« sagte Kayli, nahm ihn am Arm und führte ihn zu der Alten, die ihr die Kleine sogleich reichte. Fyl schoß an Hugh hoch und setzte sich auf seine rechte Schulter. »Sie ist wunderschön, Hugh«, strahlte er.
    »Ein Mädchen?« fragte Hugh und schlug die Babydecke auseinander, um sich das niedliche Gesichtchen genau ansehen zu können.  
    »Darf ich? Ich bin zwar ein bißchen ungeschickt, so mit nur einem Arm, aber wenn du mir hilfst…«
    Er ließ sich von Kayli helfen, die Kleine in seine Armschlinge zu betten. Dann strahlte er seine Tochter voller Stolz an. »Hast du schon einen Namen für sie, Frau?«
    »Nun, wir dachten an >Eislinn<«, erwiderte Kayli. »Falls es ein Mädchen wäre … obwohl ich ja felsenfest überzeugt war, daß ich einen Jungen bekäme.« »Dann soll sie Eislinn heißen«, versetzte er.
    »Und deinen Namen tragen«, sagte Kayli. »Bei euch sind Nachnamen doch Brauch … und ich habe ja nur den Namen meines Dorfes als eine Art Zuname.«
    »Verzeiht die Störung«, sagte Roger, der eben zurückkehrte, »aber der König wünscht, euch beide zu sprechen.« Dann verbeugte er sich. Die Menge zerstreute sich bereits zusehends. »Hugh, laß uns später noch darüber reden«, sagte Kayli. »Troy ist in einer weit schlimmeren Lage, als ich gedacht hatte … Aber ich muß auch umgehend nach Hause.«
    Roger führte die zwei zum Zelt des Königs, um das sich schon eine riesige Menschenmenge drängte. Troy erwartete sie im Zeltinneren - in prächtigem Gewand und mit der Krone auf dem Haupt. Und sein Gezelt barst fast vor Neugierigen.
    »Mein Bruder«, sagte Troy, stand dabei auf und verbeugte sich vor ihnen, »und liebe Base«, fuhr er fort, nickte Kayli zu und setzte sich wieder. »Verzeiht mir diese Unannehmlichkeiten …«
    »Unannehmlichkeiten!« fauchte Kayli und hob wie zu einem kleinen Zauber die Hand, erbleichte dann jäh und lehnte sich schwer gegen Hugh.
    So habe ich sie noch nie gesehen! dachte Hugh, verlor jedoch kein Wort darüber und stützte sie nur, bis sie wieder allein zu stehen vermochte.
    Aber Eislinn war erschrocken und begann zu weinen, so daß Kayli all ihre Aufmerksamkeit darauf wandte, sie wieder zu beruhigen.  
    »Verdammt, Troy, ich hätte dich beinahe getötet«, versetzte Hugh.  
    »Was, zum Teufel, geht hier nun eigentlich vor? Roger sprach von

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