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Lichtschwester

Lichtschwester

Titel: Lichtschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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getan hatte - aber es schien mir die richtige Linie zu sein.
      Er blickte zur Seite, legte die Stirn in Falten und sah mich dann wieder an. »Du wirst deine Pflicht tun, ob als gehorsamsschuldige Tochter oder als eidgebundene Kriegerin.«
      »Als die eine wie als die andere ...«, sagte ich mit einem Knicks, wie ich ihn Yareth vor ihm machen gesehen hatte - und ihr Körper wußte ihn noch genau auszuführen. »Bewegt Shaigiss nicht von der Stelle, bis ich die Heilzeremonie vollzogen habe. Und bittet die Schwestern, einen Heiler zu senden. Er soll sich vergewissern, ob ich auch alles richtig gemacht habe.«
      Der König nickte leicht, legte seine Stirn aber in noch tiefere Falten.
    Mir ging auf, daß ich mein leuchtendes Schwert noch auf Armlänge vor mich hinhielt. »Und ich fordere das Recht einer blutbedeckten Kämpin ein, mich als Kriegerin zu kleiden und zu wappnen. «  
      Damit erhob ich die Faust samt Schwert zum Kriegerinnengruß.
      Ich sah in seinen Augen jene dämonische Wut aufblitzen, die ich immer gefürchtet hatte, und konnte nur hoffen, daß ich nicht zu weit gegangen war. Langsam senkte ich das Schwert, und da schwand das Leuchten.
      Eine Ewigkeit lang starrte er mich schmallippig an. Dann zog er seine Mundwinkel nach oben, so als ob er einen prachtvollen Witz gehört hätte. Er steckte sein Schwert in die Scheide, kam zu mir und klopfte mir auf die Schultern, wie er es oft getan hatte, um mich für meine Tapferkeit in der Schlacht zu loben. »Tochter, ich muß sagen, mir gefällt, was die Schwestern zurückgeschickt haben. Ich hätte mir nie träumen lassen, daß du einmal so stark würdest. Ist da auch dein Blut dabei?« »Nein, Vater.«
      Da drehte er sich zu seinen Leuten um. »Odoc! Schafft Wasser her, damit die Prinzessin ein Bad nehmen kann. Und ein Gewand für sie und Handtücher! Und sendet einen Boten zu den Schwestern!«  
      Dann schickte er sie mit einem Wink hinaus und überließ es ihnen, eine Badewanne und warmes Wasser aufzutreiben. »Shaigiss!« rief er darauf, ging zu meiner wahren Erscheinung und klopfte ihr, also Yareth, auf die Schultern. »Wieder einmal hast du mir gut gedient!  
      Geleite Prinzessin Yareth, sobald du genesen bist, mit einer Ehrengarde nach Loth. Da sie nun eine vereidigte Kriegerin ist, sollst du ihre Ausbildung übernehmen. Und schone sie dabei nicht!«
      Da hob Yareth die Faust, soweit das eben geht, wenn man flach auf dem Rücken liegt, und erwiderte: »Zu Befehl, Mylord!« Nun faßte Lerrig mich väterlich unters Kinn. »Könntest du mir ... vielleicht sagen, weshalb du so gut wie nackt bist? Oder ist das ein Zauberinnen-geheimnis?« Muttergöttin, was sollte ich ihm antworten? Aber Yareth rettete mich. »Weil sie in diesem verdammten Korsett einfach nicht schlafen konnte.«
      Lerrig ging lauthals lachend hinaus. Und ich starrte hinter ihm her und fragte mich, was ihn so belustigen mochte ... Ja, er amüsierte sich wohl über die Idee, eine Zauberin nach Loth zu schicken.
      Da sagte Yareth in meinem Kasernenflüsterton: »Beim schwanzlosen Gott, Shaigiss, wir haben es geschafft! Die Oberin wird uns jetzt jemanden schicken, der uns zurückverwandeln kann. Das hoffe ich.«
      »Hoheit, für dich, meine Shaigiss«, erwiderte ich. »Oder Yareth, im vertraulichen Umgang. Und daß sich keine von uns beiden jemals verspricht!«
      Wieder jeder in seinen wahren Leib - hoffte sie?! Bei den sieben flammenden Höllenpfuhlen! War das mein Lohn für all die Male, da ich das Ding des Dämons vergeblich in mir aufgenommen hatte?  
      Der Gedanke, zwischen Yareths schmalen Hüften ein Kind zu tragen ... Wie benimmt man sich überhaupt als Königin? Große Muttergöttin, hoffentlich weißt du auch, was du da tust! Nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Lerrig, mein Herr und König, hätte doch nicht vierzig Jahre lang König bleiben und zehn davon mit den Nachbarn Frieden haben können, wenn er ein Dummkopf gewesen wäre. Er hatte genau begriffen, was da geschehen war, und war darüber hoch erfreut. Politik, wie ich schon sagte ...
      Nun gut, Mylord, ich habe geschworen, dir treu zu dienen, zu tun, was immer du befiehlst ... Das hier ist zuviel verlangt, aber ich werde mein Bestes geben.
      Dann mußte ich tief im Innern schmunzeln. Ich bin jetzt zweiunddreißig Jahre alt, in meinem richtigen Leib, und habe mir noch kein Balg eingefangen. Ich kann Dinge, die Krang noch nie in seinem Bett erlebt hat. Und auch er hat

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