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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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bekannt ist. Vielleicht handelt es sich hierbei wirklich um das allerletzte Schiff, doch ich hege den begründeten Verdacht, dass noch viel mehr in undurchsichtigen Tiefen darauf lauern, dass sie gefunden werden. Einzelheiten über diese Örtlichkeiten sind möglicherweise sogar in diesem Wrack auf Ocean’s Deep gespeichert – und es ist nicht auszuschließen, dass es auch Angaben über die restlichen Schatzhorte der Weisen enthält, die über unsere gesamte Galaxie verteilt sind.«
    »Ich habe nicht die Absicht, Ihnen in irgendeiner Weise behilflich zu sein, Händler!«, spie Dakota trotzig aus. »Fahrt zur Hölle, alle miteinander!«
    »Ohne Ihre Unterstützung werden wir mit Sicherheit dort enden«, gab der Händler zurück, »zusammen mit sämtlichen Angehörigen Ihrer eigenen Spezies, sollten die Emissäre in absehbarer Zeit lernen, Nova-Waffen zu bauen. Aber vielleicht sind Sie ja wirklich die feige, heimtückische Mörderin, für die Ihre Leute Sie halten. Vielleicht habe ich selbst nichts weiter getan, als Ihre wahre Natur zum Vorschein zu bringen, Dakota; und vielleicht habe ich Ihnen geholfen, Ihre wahre Berufung zu finden.«
    Dakota schnellte nach vorn, ihre Bewacher überrumpelnd. Doch auf halber Strecke zu der plötzlich zurückweichenden Energiefeldblase des Händlers traf sie ein harter Schlag am Hinterkopf. Sie ging zu Boden und krümmte sich zusammen, als die Schmerzen einsetzten.
    »Ich bitte um Vergebung, meine Königin. Ich hätte besser achtgeben müssen …«
    »Schon gut, Wein und Rosen«, hörte Dakota die Hive-Königin sagen. »Händler, Sie nehmen sie in Gewahrsam, wie vereinbart. Ich hoffe nur, Sie können sie zu einer Kooperation überreden.«
    Dakota hob mühsam den Kopf und starrte auf die Läufe zweier gefährlich aussehender Waffen, die sich nur wenige Zentimeter entfernt vor ihrem Gesicht befanden. Sie wehrte sich nicht einmal mehr, als jemand sie bei den Schultern packte und anfing, sie hochzuhieven.
    Ganz in der Nähe schwebte der Händler. »Ich rechne niemals damit, dass ich versagen könnte, meine Königin«, beschied er ihr. »Der Begriff ›Misserfolg‹ kommt in meinem Wortschatz nicht vor.«

Kapitel Sechzehn
    Eine lange Zeit lag Corso am Boden des Zugs, neben der Pritsche, und überlegte, welche Möglichkeiten ihm noch blieben.
    Honigtau hatte eine Verbindungstür geöffnet und sich in einen anderen Teil des Fahrzeugs begeben. Der allein gelassene Corso grübelte nun darüber nach, was wohl mit ihm geschehen mochte, wenn der Bandati-Agent zurückkehrte. Und während er so vor sich hin brütete, übermannten ihn jedes Mal, wenn er an Dakota dachte, Anwandlungen von tief empfundener Reue.
    Je länger er darüber nachdachte, umso stärker drängte sich ihm die Überzeugung auf, dass er wie ein Vollidiot gehandelt hatte.
    Schließlich klammerte er sich an eine Kante der Pritsche und zog sich daran hoch. Nachdem seine Anstrengungen von Erfolg gekrönt waren, sackte er über der Pritsche zusammen und wartete, bis Honigtau wieder in Erscheinung trat, begleitet von einem Bandati, der drohend ein Gewehr schwang und in den Schlaufen seines Panzers noch eine Vielzahl anderer Waffen trug. Der Wachposten zielte mit dem Gewehr auf Corsos Kopf, als Honigtau ihn ansprach.
    »Ich will wissen, zu welcher Entscheidung Sie gelangt sind«, fragte er übergangslos.
    »Mich verblüfft immer wieder, wie Sie und Ihre Leute überhaupt auf den Gedanken kommen, ich könnte noch ein verdammtes Wort von dem, was Sie mir sagen, glauben. Trotzdem werde ich Ihnen die Protokolle verschaffen.« Oder so tun als ob, bis ich mir über den nächsten Schritt im Klaren bin.
    »Und notfalls werden Sie uns auch bei der Entwicklung neuer Protokolle helfen, nicht wahr?«

    Corso funkelte den Alien eine Weile wütend an, dann blickte er zur Seite und nickte kurz mit dem Kopf.
    »Wir haben keineswegs gelogen, als wir sagten, wir würden Ihre Leute in unsere Verhandlungen mit einbeziehen, Mr. Corso. Da wir uns hier mit einem Problem von wahrhaft gewaltigen Ausmaßen befassen, hält meine Königin es für weise, möglichst viele Verbündete zu gewinnen. Sie ist sich dessen sehr wohl bewusst, dass Sie auf einem Gebiet erfolgreich operierten, wo wir bis jetzt versagten, wobei Ihnen eine wesentlich kürzere Zeitspanne zur Verfügung stand als uns. Noch darf ich Ihnen nicht allzu viel verraten, aber wenn Sie uns bereitwillig Ihre Unterstützung gewähren, werden Sie uns eines Tages sicherlich mehr Wohlwollen

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