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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Kriegen verhindern kann. Tausend Machinenköpfe, viele von ihnen von der Gesellschaft, die sie erschuf, verstoßen – nach den Redstone-Massakern und all dem Misstrauen, das man ihnen entgegenbrachte, wäre dies für sie eine Möglichkeit, sich wieder zu integrieren. Ich selbst und die Übrigen dieser neuen Navigatoren sorgen dafür, dass Personen und Güter zwischen den Kolonien hin und her geflogen werden. Und ein paar dieser Kolonien können ohne einen regelmäßigen Kontakt mit der Erde und den älteren Siedlungen einfach nicht überleben.«
    »Als Erstes wird man dich fragen, wem gegenüber du verantwortlich bist, Dakota. Was wirst du darauf antworten?«
    »Ich und die anderen Maschinenköpfe verstehen uns als Verwalter und Treuhänder dieser neuen Technologie, Lucas. Das Konsortium, die Bandati, wer auch immer – alle werden sich an uns wenden müssen. Wir leasen die Technologie, aber niemals werden wir die Kontrolle darüber abgeben, und wir werden sie beschützen.«

    Lucas schnaubte durch die Nase und schüttelte den Kopf. »Das klingt ja wie ein Wunschtraum nach absoluter Macht. Du bist auch nicht besser als die Shoal.«
    »Du hast gesehen, was passierte, als mehrere Gruppen, die unterschiedliche Machtinteressen vertraten, ihre Hände nach einem solchen Schatz ausstreckten. Es wäre viel zu gefährlich, auch nur einer dieser Parteien diese Technologie anzuvertrauen.«
    Corso wandte den Blick von ihr ab. »Da draußen gibt es Leute, die dich für das verantwortlich machen, was mit Night’s End geschehen ist. Eine komplette Zivilisation wurde ausgelöscht.«
    »Das war nicht meine Schuld.«
    »Aber ein Motiv hättest du gehabt, oder? Sie haben dich eingesperrt und gefoltert. Du hast bereits Tausende von ihnen getötet, als du ein Schiff der Weisen dazu brachtest, sich selbst zu zerstören.«
    »Ich war es nicht!«
    Er sah sie wieder an. »Dann wirst du dich mit der Tatsache abfinden müssen, dass nichts, was du unternimmst, deine Beliebtheit fördert, Dakota. Man wird nicht Schlange stehen, um dir Orden zu verleihen oder die Schlüssel der Hauptstadt zu überreichen, selbst wenn man auf dich angewiesen ist.«
    »Das stimmt«, pflichtete sie ihm bei und stellte die Füße wieder auf den Boden. »Aber eine andere Vorgehensweise fällt mir nicht ein.«
    »Und du willst, dass ich das alles dem Konsortium vortrage?«
    »Nein.« Ihre Stimme klang wieder ruhiger. »Ich möchte, dass du die Aufsicht übernimmst, Lucas.«
    »Was?« Wie vom Donner gerührt glotzte er sie an.
    »Ich gehe für eine Weile fort – nicht gleich, aber bald. Die Weisen haben nicht nur nach den Schatzhorten gesucht; sie forschten auch nach den Kreaturen, die sie anlegten – den Schöpfern. Sie standen dicht davor, das Rätsel zu lösen, als die Shoal sie ausrotteten.« Sie zuckte mit den Schultern. »Und jetzt
möchte ich das Geheimnis selbst lüften. Aber während ich unterwegs bin, muss sich jemand hier um alles kümmern – die Vorgänge organisieren und das Netzwerk einrichten, um das Konsortium zusammenzuhalten. Wir können die Station von Leviathan’s Fall als vorläufige Basis benutzen, da sich dort keine bewohnbaren Welten befinden, für die unsere Anwesenheit eine Gefährdung darstellt.«
    »Scheiße, Dakota! Ich weiß nicht, was du von mir erwartest. Von der Organisation solcher Dinge verstehe ich nichts, ich wüsste nicht mal, wo ich anfangen sollte. Ich meine …«, bestürzt hob er die Hände, »hast du denn gar keine Angst, dass sie mir einen Tritt verpassen und mir die ganze Sache aus den Händen nehmen, sobald du weg bist?«
    »Nein, denn wenn die neuen Navigatoren erst die Steuerung ihrer Schiffe übernommen haben, weiß ich über alles Bescheid, was hier vorgeht«, erwiderte sie. »Und weil Colonel Leidner, sein Stab und die gesamte Legislatur des Konsortiums sich vor dem fürchten, was ich in diesem Fall unternehmen würde.«
    »Angenommen, sie glauben, dass du nur bluffst. Was wirst du dann tun, um sie vom Gegenteil zu überzeugen? Noch einen Stern explodieren lassen? Und wenn selbst das nicht genügt?«
    »Darüber mache ich mir erst Gedanken, wenn es dazu kommen sollte.«
    »Ich will aber nicht, so einfach ist das.«
    Sie lächelte. »Dann geht es dir genauso wie mir.«
    »Zur Hölle mit dir, Dakota!«, schrie er. »Spiel keine Spielchen mit mir. Wie käme ich überhaupt dazu, deine Fantasien von einer Zinnnsoldatnarmee zu unterstützen, verdammt nochmal? Was veranlasst dich zu glauben, ich sei dafür

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