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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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nachempfinden, denn wir sind in der gleichen Lage«, sagte Jess, und wir nickten. »Trotzdem müssen wir ein notwendiges Opfer bringen. Wie ich es sehe, sind wir jetzt Soldaten, und Soldaten müssen Härte ertragen können.«
    Wir nickten grimmig. Und ich hatte keine Gelegenheit mehr, meine Asse auszuspielen.
     
    Nun, wir haben es geschafft. Und wenn die Venusbewohner im nächsten Jahrhundert wiederkommen, werden sie eine unangenehme Überraschung erleben.
    Unser Leben hat sich etwas verändert. Nehmen Sie zum Beispiel den gestrigen Tag. Ich schloß meine Bank ab – ich bin jetzt Präsident – und ging ein paar Häuserblocks weiter zu einer kleinen Hütte, um die ein weißer Zaun läuft. In der Tür kamen mir die Kinder entgegengestürzt: Kit, fünf Jahre; Kevin, vier Jahre; Laurie, drei Jahre; Linda, zwei Jahre; und Karl, ein Jahr. Sie fielen über mich her wie Ameisen über einen Brotkrümel, hielten meine Beine fest und rissen an meinen Armen. »Daddy, Daddy, Daddy!« schrien sie alle außer Karl, der noch nicht sprechen kann, aber er klammerte sich schon so fest an mich wie die anderen.
    Ich schleppte sie von der Haustür weg und fühlte kaum meine vierundvierzig Jahre. Dann löste ich ein Kind nach dem anderen von mir und gab jedem einen Kuß.
    »Na«, bemerkte Jane spitz, »hast du dich wieder entschlossen, ein paar Minuten mit deiner Familie zu verbringen?«
    Ich murmelte etwas und küßte sie flüchtig auf ihre erhitzte Wange. Sie hatte sich über den Herd gebeugt, um den Kindern das Abendessen zuzubereiten.
    »Bist du sicher, daß du soviel Zeit erübrigen kannst?« fragte sie sarkastisch. »Wir wollen niemandem deine Gesellschaft rauben.«
    Ohne zu antworten ging ich weiter und setzte mich in meinen Lieblingsstuhl. Es war besser, nicht zu antworten. Jane war schon wieder rund, sie hatte acht schwere Monate hinter sich, und der schwerste kam noch. Aber ich kann Ihnen versichern, daß sie sich freute, mich zu sehen.
    »Gott weiß«, fuhr sie mich an, »es ist nicht so, als würden wir dich brauchen. Du kannst gehen, wann es dir paßt.«
    »Ja, Liebe«, entgegnete ich, aber ich blieb sitzen.
    »Nur weil du unsere Rechnungen bezahlst, glaubst du, uns zu besitzen«, sagte Jane und drohte mir mit dem Löffel. »Schön. Ich will dir einmal sagen –«
    Verstehen Sie nun? Die Venusbewohner machten einen großen Fehler. Sie vergaßen eine grundsätzliche Paarungseigentümlichkeit des Menschengeschlechts: daß die Frau von Natur aus monogam, der Mann aber polygam ist.
    Ich ertrage Jane recht gut, finde unser Verhältnis in gewisser Weise erfrischend. Auch sehen wir uns nur an einem Abend in der Woche. Wenn ich genug habe, kann ich aufstehen und fortgehen, wann immer ich Lust dazu habe. Und dann gehe ich nach Hause zu April.

Isaac Asimov
 
Was man so Liebe nennt
     
    »Aber das sind doch zwei verschiedene Arten«, sagte Kapitän Garm und starrte prüfend die beiden Lebewesen an, die man ihm von dem Planeten dort unten heraufgebracht hatte. Seine optischen Organe stellten sich auf äußerste Schärfe ein und traten dabei weit aus seinem Kopf hervor. Die Farbscheibe darüber leuchtete in schnellen Lichtblitzen.
    Botax empfand es als wahre Wohltat, sich endlich wieder in Farbe unterhalten zu können, nachdem er lange Monate in einer Spionierzelle auf dem Planeten verbracht und die modulierten Schallwellen zu entschlüsseln versucht hatte, mit denen die Eingeborenen sich verständlich machten. Nun, da er wieder in Farb blitzen sprechen konnte, fühlte er sich fast wie zu Hau se, im fernen Perseusarm der Galaxis. »Nicht zwei Arten«, sagte er, »sondern zwei Ausführungen der gleichen Art.«
    »Unsinn, sie sehen doch ganz unterschiedlich aus. Leicht persenähnlich, dem Ding sei Dank, und äußerlich nicht so abstoßend wie so viele Abarten. Annehm bare Größe, erkennbare Glieder. Aber keine Farbschei be. Können sie sprechen?«
    »Ja, Kapitän«, Botax verharrte in einer leicht mißbilligenden prismatischen Pause. »Die Einzelheiten stehen in meinem Bericht. Diese Wesen formen in Rachen und Mund Schallwellen, die sich ungefähr anhören wie ein komplizierter Husten. Ich habe es auch gelernt.« Er war stolz. »Es ist sehr schwierig.«
    »Muß ja widerlich sein. Nun, das erklärt ihre flachen, festsitzenden Augen. Augen sind weitgehend nutzlos, wenn sie nicht dem Farbsprechen dienen. Doch wie können Sie behaupten, daß es sich hier um ein und dieselbe Art handelt? Das linke ist kleiner und hat längere Taster oder

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