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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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grinste. Dann brachen beide in lautes Lachen aus.
    »Himmel!« sagte Mayo. »Sie haben mich wirklich zum besten gehalten. Mit Ihnen möchte ich nicht gern Poker spielen.«
    »Sie können selbst ausgezeichnet bluffen, Jim. Ich hatte Todesangst, daß Sie mich schlagen würden.«
    »Sie sollten wissen, daß ich keinem Menschen weh tue.«
    »Ich glaube, das weiß ich auch, Kommen Sie, wir wollen uns hinsetzen und alles in Ruhe besprechen.«
    »Ach was. Schwamm drüber, Linda. Ich hab’ den Kopf verloren, als ich die Boote sah, und da …«
    »Ich meine nicht die Boote. Ich meine, daß Sie nach Süden wollen. Immer wenn Sie mir böse sind, wollen Sie wieder in den Süden. Warum?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich jemanden suche, der was vom Fernsehen versteht.«
    »Warum?«
    »Das würden Sie doch nicht verstehen.«
    »Ich kann’s ja versuchen. Warum erklären Sie mir nicht, was Sie vorhaben – genau? Vielleicht kann ich Ihnen doch helfen.«
    »Sie können mir gar nicht helfen. Sie sind ein Mädchen.«
    »Gelegentlich sind wir auch zu was nütze. Zumindest kann ich gut zuhören. Sie können Vertrauen zu mir haben, Jim. Sind wir nicht Freunde? Erzählen Sie!«
     
    »Na ja, als der Knall kam«, begann Mayo, »war ich mit Gil Watkins oben in den Berkshires. Gil war mein Freund, ein prächtiger Kerl und ein gescheiter dazu. Er war irgend so was Ähnliches wie Obermaschinist beim WNHA, dem Fernsehsender von New Haven. Gil hatte tausend Hobbys. Eines davon war die Spe… Spelä… ach, ich weiß nicht. Es bedeutet, daß man Höhlen erforscht.
    Tja, und da waren wir also in dieser Klamm in den Berkshires, das ganze Wochenende waren wir in der Höhle, untersuchten sie und versuchten, alles aufzuzeichnen und zu erkunden, woher der unterirdische Fluß wohl kam. Wir hatten Lebensmittel und Werkzeug mitgebracht und unsere Schlafsäcke. Dann spielte der Kompaß, mit dem wir arbeiteten, mindestens zwanzig Minuten lang verrückt, und das hätte uns zu denken geben sollen, aber Gil redete irgendwas von magnetischen Erzen und so. Erst als wir am Sonntagabend rauskamen – ich sage Ihnen, das war ziemlich grausig. Gil wußte natürlich sofort, was passiert war.
    ›Himmel, Jim‹, sagte er, ›die sind doch tatsächlich hingegangen und haben’s getan. Wußte ja jeder, daß es mal soweit kommen mußte. Die haben sich selbst in die Hölle geblasen, und wir werden in unsere verdammte Höhle zurückgehen, bis alles vorbei ist.‹
    Also gingen Gil und ich wieder zurück, rationierten die Lebensmittel und blieben solange wie nur möglich da unten.
    Schließlich kamen wir wieder raus und fuhren nach New Haven zurück. Da war auch alles tot. Gil montierte ein paar Radioteile zusammen und versuchte, Funksignale aufzufangen. Nichts. Dann packten wir ein paar Konserven ein und fuhren überall rum: Bridgeport, Waterbury, Hartford, Springneid, Providence, New London … ein riesiger Kreis. Niemand. Nichts. Dann fuhren wir nach New Haven zurück und ließen uns da nieder und führten ein ganz nettes Leben.
    Tagsüber holten wir uns Lebensmittel und so und hantierten im Haus rum, damit alles in Ordnung blieb. Am Abend, nach dem Essen, fuhr Gil so um sieben zum WNHA rüber und brachte den Sender in Gang. Er lief auf den Notaggregaten. Ich fuhr dann runter zum ›Body Slam‹, machte den Laden auf, fegte und stellte den Fernsehapparat auf der Bartheke an. Gil hatte mir ein Aggregat dafür angebracht.
    Es machte viel Spaß, die Shows zu sehen, die Gil sendete. Er fing mit Nachrichten und Wetterbericht an, und alles, was er brachte, war falsch. Er hatte ja nur einen Bauernkalender und eine Art antikes Barometer, das aussah wie diese Uhr, die Sie da an der Wand hängen haben. Anschließend sendete er die Abend Show.
    Ich hatte als Vorsichtsmaßnahme gegen Überfälle meine Schrotflinte in der Bar. Und jedesmal, wenn ich etwas sah, was mich ärgerte, griff ich zur Flinte und feuerte auf den Apparat. Dann nahm ich ihn und warf ihn zur Tür hinaus und holte mir einen anderen. Ich muß wohl Hunderte davon im Hinterzimmer gehabt haben. Zweimal die Woche holte ich Nachschub.
    Um Mitternacht beendete Gil sein WNHA-Programm, ich schloß die Bar ab, und wir trafen uns zu Hause zum Kaffee. Gil erkundigte sich, wie viele Apparate ich abgeschossen hatte, und lachte, wenn ich es ihm sagte. Er meinte, es sei die akkurateste Fernseh-Umfrage aller Zeiten. Ich fragte ihn, welche Shows in der nächsten Woche kämen, und diskutierte mit ihm über … na ja … zum

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