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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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sende n ihne n ni c ht besondere Wort e mi t de m Befehl , etwa s Beliebige s z u tun . Wir sende n ihne n nu r d e n Impul s für eine H a ndlung. Und sie wissen nicht, d a ß d e r I m puls nicht von i hn e n ko mmt.«
    Estell a wa r sprachlos.
    »Versu c he es« , drängt e Mirene . »Diese r allei n ste hend e M a n n m i t de m Rü c k e n z u uns , de r d e n anderen zusieht.«
    Estell a blickt e ungläubi g z u de m Man n un d stellte sic h vor , e r würd e sic h umdrehen . E r ta t es!
    »M a n dar f si e nich t a l ber n e Ding e mache n lassen«, warnt e Mirene , »si e könnte n s o ns t Verdach t schöpf e n. La ß ih n ein e bestimmt e Anzah l vo n Schritte n nach recht s machen.«
    Estell a stellt e sic h vor , de r Man n würd e zeh n Schritt e entlan g de m R a n d de s S p i e lfelde s z u eine m bestimmte n Punk t machen . Diese s Ma l wa r si e weniger überrascht , al s e r ihre n Ged a nk e n gehorchte.
    Miren e stie ß Estell a hei m lic h an . »Nu n schein t das Halsband nicht me hr so un erträglic h z u sein , nicht  wahr?«
    Estell a erkannt e p l ötzlich , da ß e s stimm t e , wa s Mi rene sagte. In Ged a nken d a ra n mußt e si e innerlic h lachen , si e konnt e sic h soga r vorstellen , da ß si e d a s Halsban d mi t eine m gewisse n Gefühl he i m lichen Triu m phe s trug.
    Sie dachte einen Au genbli c k a n Varn . Nu n würden di e Ding e ander s liegen . E r konnt e sic h einbilden , sie heru mz uko mma ndieren. Und vi elleich t ta t e r e s auch, abe r nich t immer . Dan n un d wan n würd e ih r Will e die Obe r han d haben , ohn e da ß e r e s wußte.
    »Na t ürlich« , bemerk t e Mirene , »müsse n gewisse Regel n eingehalte n werden . Doc h darübe r wir d di c h di e Oberaufseheri n unterrichten.«
    Estella s G e danke n ginge n wiede r z u Varn . E r und di e ander e n Männe r m o chte n i h r e undurchsichtig e P h ilosophie , ihr e Leb e nsweishei t un d unbegreifliche Techno l og i e hab e n. Es war eine Welt, die den Frau e n i mm er verschlossen bleiben w ürde, eb e n so wie ein verstand l ose s Tie r nich t i n di e früher e m enschliche Gesellschaf t  aufgenomme n  werde n  konnte .  Aber  dan e ben gab es Ding e , wel c h e di e Fraue n besse r verstande n al s di e Männer.
    Si e überlegte , wa s Var n nu n woh l machte . Dan n beschwo r si e vorsichti g di e V o r s tellun g herauf , e r soll e in eine r halb e n Stund e in s Dormitor i u m komme n un d sie abholen . E r würd e wissen , w o si e z u finde n war.
     
    Varn sah von seiner Arbeit auf, plötzlich angesp r o chen . Si e hatt e schnel l begriffen . Si e rie f ih n bereits. Mi t eine r gewisse n Belusti g un g hört e e r au f de n Befehl . Dan n überflo g e r mi t einem Blick den Arbeitsplan, d e n er sich für den Rest des Tages vo r geno mme n hatte. Nich t s war so w i chtig, d a ß e s nicht au f g eschob e n werde n konnte . Wär e e s s o gewe s e n, d a nn h ä tte er m ühelos i hrem Verstand ein e n Ge geni mp uls eing e b e n können , de r si e veranlaßte , de n » B efehl« zu streichen.
    E r setzt e zwe i Antriebsaggregat e i n frei e Umlaufbahne n un d steuert e si e a us de r zweite n s u bpositiven Eckphase . Schließlich , dacht e er, war es ein geringer Preis , de n di e Männe r fü r di e Zu f riedenhei t de r Frau e n zahle n mußten.
    Un d irg e ndwi e mußt e e r a n die a l ten Zeiten denken, al s ei n kleine s Tie r ei n primitives , vierrädrige s Fahrzeu g j a gt e … un d sic h wahrsch e inlic h einb i ldete , die furchterregend e Attack e se ines Gebisses wäre der Grund , da ß sic h da s Fahrzeu g for t bew e gt e …

    Frit z Leiber
    De r letzt e Brief
     
    Am ersten Zehnt m on a t des Jahres 2457 um genau n e un Uh r morgen s planetarische r Bundeszei t – ein e Abweichun g vo n eine r Millionste l Sekund e al s tolerabe l ein kalkuliert – geschah es im fünften Unterg e s choß der achtundsechzigste n automati s che n Poststatio n i n New Yo r k, daß der Schwarze So rtiere r zehntausen d Stü c k Luxuspos t verschlang.
    Diese r Frühstücksleckerbisse n wa r de r Briefsortiermaschin e keinesweg s zuträ g lich . E s war , al s hätt e man eine m riesige n Hun d eine n ordentliche n B r ocke n schöne n frische n Fleische s mi t eine r Strychninpill e dari n zu fresse n gegeben . I n de n Eingeweide n de s Schwarzen Sortierer s began n e s z u ratter n un d z u rumoren , blauglühende r elektrische r Schei n u m glost e ihn , un d er schwankt e s o

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