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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Form zurü c k. E r wa r ei n ordnungsliebende r R o boter , angestachel t wahrscheinlic h vo n ein e m vergrößerte n Hühnerhirn , un d immer , wen n e r besonder s ordnungslieben d wurde , dan n w u rd e e r aufsässig.
    »Zwei Fr a gen, G r osbeck«, sagt e de r Si r un d Dr. Vomact.
    »Z u Ihre n Diensten , Sir!«
    » W o stan d de r Patient , al s er die Wand in d e n G a ng hineinstieß, und wo her nahm er die Kraft dazu?«
    Grosbe c k zwinkert e verdutzt . »Nu n d a Si e e s sagen  – ich habe keine Ah nung, wie e r e s fertiggebrach t ha t . Eigentlic h kan n e r e s ga r nich t geta n haben . Abe r e r hat e s getan . Un d di e ander e Frage?«
    »Wa s halte n Si e vo n C o ndamin?«
    »Gefährlic h natürlich , w i e immer . Such t kan n –«
    »Ist S ucht ohne G e hirntätigkeit übe r haupt m öglich? « unterbrac h ih n Vomact.
    »Na t ürlich« , sagt e Grosbec k sofort , »da s Gewebe kan n süchti g werden.«
    »Überp r ü fe n Si e das« , sagt e Vo m act.
    Grosbe c k kniete sich neben d e n Pa tienten und tastet e mi t de n Fingerspitze n nac h seinen M usk e l enden. Er fühlte, wo sie sich in d i e Schädelbasis , di e Schulterspitze n un d i n di e entblöß t e Rückenfläch e hinei n verknoteten.
    Al s e r aufstand , la g ei n A u s d ru c k vo n Verblüf f u n g auf seinem Gesicht. »Ein e n solchen me nschlichen Kö r per habe ich no c h nie unter den Händ e n geh a bt. I c h bi n mi r nich t einma l sicher , o b e r überhaup t noch menschlic h ist.«
    Vomac t sagt e nichts . Di e beide n Ärzt e sahe n sich an. G r osb e ck b e g a nn sich unter dem ruh i g e n, unverwandte n Blic k de s ältere n M a nne s z u winden . Schließlic h platzt e e r heraus : »Si r un d Doktor , i c h weiß , was wir tun k ö n n te n .«
    »Un d was« , sagt e Vomac t erns t un d ohn e da ß seine Stimm e auc h nu r eine n Hin w ei s au f Ermutigun g oder Warnun g e rkenne n ließ , »wär e das?«
    »E s wär e nich t da s erst e Mal , da ß ma n s o etwa s in einem Krankenhaus tu t . «
    »Was? « s a gt e V o mact , un d e s ware n sein e Aug e n –  dies e furchtbare n Augen ! – , di e Grosbe c k e twa s sagen ließen , wa s e r nich t sage n wollte.
    Grosbec k stie g di e Röt e in s Gesicht . E r beugt e sich z u Vomac t hinüber , u m ih m zuzuflüstern , obwoh l sich nieman d i n ihre r N ä h e befand . Sein e Worte , al s sie endlich k a me n, klangen in ihre r hastige n Anstößigkeit wi e da s unanständig e Ang e bo t eine s junge n Liebhabers : »De n Patiente n töten , Sir und Dok t or, ihn töt e n. Wir haben genügend Au f nah me n von ih m . Wir könn e n ein e Leich e au s de m Kelle r hole n un d si e z u seinem getreue n Abbi l d u m a r beiten . W e r weiß , w a s wi r auf di e Menschhei t loslassen , wen n wi r duld e n , da ß e r sich erholt?«
    »We r weiß? « echot e Vomac t ohn e Klan g ode r Betonun g i n de r Stimme . »Aber , Bürge r un d Doktor , wie laute t di e zwölft e Pflich t de s Arztes?«
    »Da s Geset z nich t i n di e eigene n Händ e z u nehmen, die Heilung den Hei l ern zu üb e rlassen und dem Staat un d de r I n strumentalitä t z u g e ben, was dem Staat od e r de r Instrumentalitä t gebührt! « Grosbec k seufzte , al s er seine n Vorschla g zurück z og . »Si r un d Dok t or , ich  neh m e es zurü c k. Ich habe dabe i nich t a n d i e Medizin geda c h t . M i r gin g e s u m di e R e gierun g un d di e P o li tik.«
    » U nd nun … ?« frag t e Vo m act.
    »Man heilt ihn oder man läßt ih n i n Ruhe , bi s e r sich selbs t geheil t hat.«
    » U nd was wü r den Sie tun?«
    »Ich w ü r de versuch e n, ihn zu heilen.«
    »Wie? « fragt e Vomact.
    »Sir und D ok t or«, schrie Grosbe c k, »verspotte n Sie mic h nich t o b meine r Sch w äch e i n diese m Fall ! Ich weiß , Si e schätze n mich , wei l ic h ei n kühner , uner schrock e n e r Mann b i n. Wie soll es mi r geling e n, ich selbs t z u sein , wen n wi r nicht e i n m al wissen, w oher  diese r Körpe r kommt . Wär e ic h s o muti g wi e sonst, gäb e ic h ih m Typhu s un d C ondami n un d stellt e Telepathe n i n s eine r Näh e auf . A b e r die s is t etwa s Neue s in de r Geschicht e de r Menschheit . Wi r sin d Menschen, un d vielleich t is t e r k ei n Mensc h mehr . Vielleich t verkö r per t e r di e Vereinigu ng de s Mensch e n mi t einer neu e n Ar t vo n Kraft . Wi e is t e r hierhergel a ng t au s der Unendlichkei t de s Nichts ? U m wi e viel e Millionen Male ist

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