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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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bis sie wieder na c h S üd e n bl i c kte.
    Lind a starrt e ih n an . Innerhal b eine r Sekund e hatte e r sic h au s eine m sanfte n Teddybären in einen Pan t her
    verwandelt.
    »Jim , wa s is t passiert?«
    »Ich h a be Angst«, knurrte er. »Ich habe v e rda mmt e Angst , un d möcht e nicht , d a ß Sie auch A ngst krieg e n.« Abermal s ertönt e di e dreifach e Salve . »Achte n Sie nicht me hr darauf«, befahl er . »Wi r geh e n zu m Haus zurück . Komme n Sie!«
    Si e weigert e sich , rührt e sic h nich t vo n de r Stelle.
    » A ber wa r um denn? Waru m? «
    »Mit d e n e n w ollen wir nich t s z u tu n haben . Sie können mi r glaub e n . «
    »Un d wohe r wisse n Si e das ? Si e müsse n es m ir er zählen!«
    »H immel ! S i e wer d e n mi r k e in e Ruh e lassen , bi s Sie e s wissen , nich t w a hr ! N a schön . Si e wolle n ein e Er klärung für den Bien e nge r uc h un d di e einstürzend e n Geb ä ude und das alles?« Er dreht e si e heru m un d richtet e ihre n Blic k au f da s Wunderland-D e nkmal . »N a los do c h! S e hen Sie es sich gut an . «
    Ei n vollendete r Künstle r hatt e di e Köpf e vo n Alice, dem verrückten H ut m acher und dem Märzhasen entfern t un d all e durc h riesig e Heuschreckenköpf e ersetzt, di e nu r a us säbelförmige n Ki efern, Fü hlern und Facettenaug e n bestanden . Si e ware n au s polierte m Stah l und glänzte n vol l un a ussprechliche r Gefährlichkeit . Linda beg a nn vor Abscheu zu wi m mern und sank M a yo ohn m ächti g i n di e A rm e . Un d wiede r ertönt e di e dreifach e Salve.
    May o fin g Lind a auf , war f s ie sic h übe r di e Schulter un d eilt e zu m Teic h zurüc k . Nac h wenige n Augenblicke n erlangt e si e da s Bewußtsei n wiede r un d fin g an zu stöhnen.
    »Höre n Si e auf! « knurrt e er . »Plärre n nütz t auch nichts. « Vo r de m Boo t shau s s t ellt e e r si e au f di e Füße. Si e zitterte , wa r abe r bemüht , sic h z u beherrschen.
    »Ga b e s hie r Fensterläden , al s Si e einzogen ? W o sind si e jetzt?«
    »W e gg e pa c kt.« Sie m ußte die Worte ein z eln herausquetschen . »Hinte r de m Spalier.«
    »Ic h werd e si e wiede r einhängen . Si e fülle n möglichs t viel e Eime r mi t Wasse r und stellen sie in die K üche . Los!«
    »We r den wi r belagert werden ? «
    »R e d e n könn e n wi r später . Los!«
    Si e füllt e di e Eime r un d hal f May o dann , de n letzten Lad e n in die Fensteröffnung ein z upassen . »Fertig . Und jetz t in s Haus! « befah l er . Sie gingen hine i n, schlossen un d verriegelte n di e Tür . D i e schwache n Strahle n der Spätnachmittagssonn e filterte n durc h di e Lüftungs schlitze der Läden. M a yo beg a nn die Patronen für d a s Cosmi-Geweh r aus z upa c k en . »Hab e n Si e irgendeine Schußwaffe?«
    »E i nen . 22er Revo l ver. Er m uß irgend w o sein.«
    »Munition?«
    »Ich glaube.«
    »Mache n Si e alle s fertig.«
    »We r de n wi r belag e r t werden ? « fragt e si e noch einmal.
    »Ic h wei ß e s nicht . Ic h w e i ß ni c h t , we r si e sind , was si e sin d un d wohe r si e komm e n . Ic h wei ß nur , da ß wir un s au f da s Schlim m st e gefaß t m a che n m ü ssen.«
    Di e ferne n Implosione n ertönt e n. May o ho b a u fme rksam lauschend den K o pf . Lind a konnt e ih n i n dem Dä mme rlicht jetzt erkenn e n . Sei n Gesich t wirkte wi e holzgeschnitzt . Sein e Brus t glänzt e vo r Schweiß. Er strö mt e den M oschu s geru c h eines gefangen e n Löwe n aus . Lind a verspürt e ei n unw i derstehliche s Verlangen , i hn z u berüh r en . May o lu d da s G e wehr , stellt e s nebe n d i e Flint e un d gi ng dann von ein e m Fensterlade n zu m anderen , u m wachsa m hinauszusp ä h en . Er  wartet e m i t unerschütterliche r Gedu l d.
    »Werde n si e un s finden? « erkundigt e sic h Linda.
    »Vielleicht.«
    » K önnt e n sie uns auch freundli c h gesonn e n sein?«
    »Vielleicht.«
    »Dies e Köpf e sin d grauenhaft.«
    »Ja.«
    »Ji m , ich habe A ngst. In me inem ganz e n L e ben hab e ic h noc h ni e s o groß e Angs t gehabt.«
    »Das k a nn ich Ihn e n nicht verdenken . «
    »Wi e l a ng e wird’ s dauer n , bi s wi r Beschei d wis sen?«
    »W e n n si e freundlic h sind , ein e Stunde . Wen n sie feindlic h sind , zwe i bi s drei.«
    »W - w aru m dan n länger?«
    »W e n n si e au f Ärge r au s sind , w e rde n si e vorsichtige r sein.«
    »Ji m , was halten Sie wirklich d a von ? «
    »Wovon?«
    »Vo n unsere n

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