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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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gehen –« erk l ärte Mayo. »Ich m uß einen Fern s e h m echanike r auftreiben.«
    Al s May o s ein e Sto r y beende t ha t te , folgt e ein e lang e Pause.
    Lind a m u stert e ih n durc h dring e nd und v e rsuchte, da s Glitzer n i n ihr e n Auge n z u verberg e n . Schließlich fragt e si e ih n mi t gemachte r Gleichgültigkeit : »Woher hatt e e r da s Barometer?«
    »Wer? Wa s ? «
    »Gil , Ih r Freund . Da s a n tik e Barometer . Wohe r hatt e e r es?«
    »Tja , da s wei ß ic h nicht . Antiquitäte n ware n auch eine s vo n seine n Hobbys.«
    »Un d e s sa h au s wi e dies e Uhr?«
    »G e nau s o.«
    »Fr a nzösisch?«
    »K a nn i c h nicht sagen.«
    »B r onze ? «
    »Kan n sein . Wi e Ihr e Uhr . Is t da s Bronze?«
    »Ja . I n de r For m wi e ein e Sonne?«
    »Ne i n, genau wie Ihr e .«
    »Da s is t ein e Sonne . D i eselb e Größe?«
    »G e nau . «
    » W o war e s ?«
    »H a b’ ic h Ihne n d a s nich t g e sagt ? I n unserem Haus.«
    » W o is t diese s Haus?«
    »I n de r Gran t Street.«
    »Welch e Nummer?«
    »Dreihund e rtfünfzehn . Hör e n Si e , wa s sol l da s alles?«
    »Ni c hts, Ji m . Ich bin nur neugierig . Nich t bös e gemeint . Un d jetz t hol e ic h liebe r unser e PicknickSachen.«
    »Macht es Ihn e n was aus, wenn i c h ein biß c hen allei n spazierengehe?«
    Si e sa h ih n schie f an . »Ve r suche n Si e nicht , allein mi t de m Aut o z u fahren ! Automechanike r sin d noch rare r al s Fernsehmechaniker.«
    E r grinst e un d verschwan d. Do c h nach d e m Essen  erfuh r si e de n eigentlich e n Zwec k seine s Verschwindens : E r zo g ei n Notenblat t hervor , stellt e e s au f den Not e nstände r de s F l ügel s un d f ührt e Lind a stol z zur Klavierb a nk . Si e wa r entzück t un d gerührt.
    »Jim , Si e sin d ei n Engel ! Wo h a ben Sie d a s gefunden ? «
    »I n de m Apartmenthau s g e genüber . Dritte r Stock, hinte n raus . Be i Horowitz . Schallplatte n hatte n die auch – haufenweise. Junge, ich kann Ihn e n sagen, es war zie m lich unhei m lich, da im Dunkeln nur m it Streichhölzern ru mz usuch e n! Ü b rigens , komisch ! Der ganz e ober e Tei l de s Hause s is t volle r Kleister.«
    »Kleister?«
    »Ja . S o ‘n e Ar t weiß e Gelatine , abe r hart . Wie durchsichtige r Beton . Abe r jetz t sehe n Si e ma l da , dies e Note . Da s is t ei n C . Da s mittler e C . Da s steh t für dies e weiß e Tast e hier . Wi r setze n un s n e beneinander. Rücke n Si e ma l ‘ n Stüc k …«
    De r U n terrich t d a uert e zwe i Stunde n – z w e i Stund e n vol l angestrengte r Konzentration , nac h d e ne n si e beide so vol l ko m me n erschöpft war e n, daß sie sich m it ei ne m nu r oberflächliche n G u tenachtgru ß sofor t i n ih r e Zi mme r schlichen.
     
    »Ji m !« rief Linda d a nn no c h.
    »Ja? « g ä hnt e er.
    » M öcht e n Si e ein e vo n mei n e n Puppe n mi t in s Bett neh m en ? «
    »Nein . Viele n Dank , Linda , abe r Männe r interessiere n sic h eigentlic h nich t fü r Puppen.«
    »Ja, schon m öglich. Macht nichts . Morge n hab e ich etwa s fü r Sie , fü r da s sic h Männe r bestimm t interessie ren!«
     
    A m nächste n Mor g e n erwacht e May o vo n eine m Klopfe n a n seine r Tür . E r stemmt e sich im Bett ho c h und gab sich M ühe, die Augen z u öffnen.
    »Ja ? We r is t da? « rie f er.
    »Ich bin’s. Linda. Kann ich reinko mme n?«
    E r bli c kt e sic h hasti g u m . Da s Z imm e r wa r ord e ntlich , de r Teppic h sauber , di e kostbar e Tagesdeck e lag glat t zusammengefalte t au f de r Kommode.
    » O kay. Ko mme n Sie rein.«
    Lind a tra t ein . Si e tru g ei n frische s Leinenkleid . Sie setzt e sic h au f di e Kant e de s Pfosten-Bette s un d g a b Mayo ein e n freundl i c hen Kl a p s. »Gut e n Morg e n!« sagt e sie . »Un d jetz t höre n Si e zu . Ic h m u ß Si e ei n paar Stund e n allein lassen. Ich h a be etwas zu tun. Das F r ühstüc k steh t au f de m Tisch , abe r zu m Mittagesse n bin ic h wiede r zurück . Okay?«
    »Na klar.«
    »Werde n Si e sic h auc h nich t einsa m fühlen?«
    » W ohin w o llen Sie denn?«
    »Das sage ich Ihn e n, wenn ich wiederko mme .« Sie streckt e di e Han d au s un d fuh r ih m durch s Haar . »Seie n Si e als o bra v un d mac h e n Si e kein e Dummheiten.
    Ach ja, noch etwas: Geh e n S i e nich t i n m ei n Schlafzimmer!«
    »Waru m sollt e ich?«
    »Tu n Sie’ s trotzde m nicht.«
    Si e lächelt e un d verschw a nd. E i n e n Au genblick späte r hört e May o de n

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