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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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gesichert war?
    Marc watete an Land und ging an ihren Sachen vorbei.
    „Was ist mit meinem Handtuch?"
    „Können Sie stehen, wenn ich Sie absetze?"
    Maxine überlegte einen Moment und schüttelte schließlich den Kopf. „Noch nicht."
    „Sie müssen dringend ins Warme."
    Dem konnte sie nicht widersprechen. „Wie haben Sie mich überhaupt gefunden?"
    fragte sie und fühlte sich nicht mehr ganz so durchgefroren. Er strahlte genauso viel Wärme aus, wie er ... Maxine, hör auf, denk nicht weiter, ermahnte sie sich sogleich.
    „Durch Foo Foos Bellen."
    Sie erblickte den Hund, wie er freudig die Wiese hinaufsprang, und schloss dann gequält die Augen. „Ich schäme mich schrecklich. Meinen Sie, dass mich jemand gesehen hat?"
    „Die Leute vom Sicherheitsdienst werden nicht fürs Kaffeetrinken bezahlt", erklärte Marc lachend.
    Maxine stöhnte auf. „Wahrscheinlich haben sie eine Tüte Chips herumgereicht und sich königlich amüsiert." Sie barg das Gesicht an seinem Hals. „Vielleicht sollte ich mich umbringen."
    „Allerdings werden sie auch für ihre Diskretion bezahl};. Falls Sie beunruhigt sind, dass das Band von Ihrem Badeausflug im Internet auftauchen könnte, seien Sie unbesorgt."
    Entsetzt blickte sie ihn an. „Es gibt ein Band davon?"
    „Offenbar sind Sie mit Überwachungssystemen wenig vertraut."
    Ihre Wangen glühten vor Scham. „Woher auch? Die gibt es im Urwald nicht." Sie
    stöhnte auf. „Ich bringe mich wirklich um."
    „Aber vorher drehen Sie noch den Türknauf", erwiderte Marc, während er mit ihr die Veranda entlangging.
    Maxine kam seiner Aufforderung nach, und er drückte mit dem Knie gegen die Tür, so
    dass diese weit aufschwang und er sie ins Haus tragen konnte.
    „Wohin wollen Sie?" fragte sie erstaunt, als er mit großen Schritten den Wohnbereich durchquerte.
    „Ins Badezimmer. Sie müssen sich aufwärmen."
    „Mir ist schon wieder warm", meinte sie, während eine düstere Vorahnung sie beschlich.
    „Hoffentlich haben Sie nicht vor, mich zu baden."
    Er trug sie den Flur entlang, drückte die Tür zum Bad mit der Schulter auf und setzte Maxine in die Wanne. Sogleich winkelte sie die Beine an, zog das weite Polohemd darüber und legte die Arme um die Knie.
    „Kommen Sie jetzt allein zurecht?"
    Marc war etwas außer Atem, wie sie an seiner Stimme hörte. Und das war nicht wirklich verwunderlich, denn schließlich wog sie fast sechzig Kilo. Eindringlich sah sie ihn an, hob den Arm und winkte ihn mit dem Zeigefinger zu sich. „Hocken Sie sich nur noch einen Moment hierher, Doc."
    Skeptisch betrachtete er sie. „Was ist los?"
    „Bitte!"
    Widerwillig ging er in die Knie. „Und was nun?"
    Maxine beugte sich über den Wannenrand und küsste ihn auf die Wange. „Vielen
    Dank", flüsterte sie. Es war ihr egal, wenn dieser Kuss wieder einer ihrer blödsinnigen Einfälle gewesen war. Sie hatte einfach nicht anders können. Schließlich hatte Marc sich nach dem anfänglichen Wortgeplänkel als wahrer Gentleman gezeigt. „Mir ist klar, dass wir unterschiedliche Ansichten haben, aber ich weiß sehr zu schätzen, was Sie heute Abend für mich getan haben."
    " Er hatte zweifellos nicht mit einer solchen Aktion gerechnet, das stand ihm deutlich im Gesicht geschrieben. Reglos hockte er noch immer neben der Wanne, blickte sie starr an und machte eine hinreißend überraschte Miene.
    Behutsam legte Marc Maxine das schreiende Neugeborene in die Arme, damit sie es in das Handtuch wickelte, das sie bereithielt. Sofort wandte er sich wieder Sally zu und versorgte sie. Als seine Arbeit fürs Erste beendet war, sah er zu seiner Assistentin wider Willen, die das Baby liebevoll an sich drückte.
    Fasziniert betrachtete er ihren Gesichtsausdruck, den er noch nie bei ihr bemerkt
    hatte. Ihre Züge waren bezaubernd weich, und in ihren Augen schimmerten Tränen. Sie
    war völlig in den Anblick des kleinen Mädchens versunken und schien ihre Umgebung
    vergessen zu haben.
    Gern hätte Marc sie noch weiter beobachtet, aber Sally sehnte sich nach ihrer Tochter.
    „Miss Baptiste?" fragte er leise, doch Maxine reagierte nicht. „Maxine?" Als sie weiter das Baby betrachtete, berührte er sie sanft an der Schulter, und sie blickte unwillkürlich auf.
    „Geben Sie Sally ihr Kind."
    „Wie bitte?"
    „Ich glaube, Sally möchte ihr Töchterchen halten."
    Verwirrt sah sie ihn an und blinzelte dann mehrere Male, als müsste sie erst in die
    Gegenwart zurückfinden. „Oh, natürlich." Sie wandte sich zum Bett und legte

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