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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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hätte sie schwören können, dass er die Absicht gehabt hatte, sie zu küssen, was sie sogleich erregt, ja mit Verlangen erfüllt hatte.
    Glücklicherweise hatte sie sich noch rechtzeitig zur Vernunft rufen können! Sie wollte ihr Herz nicht an diesen Mann verlieren, der sich noch nicht einmal einen Urlaub gönnte, weil er Angst hatte, er könnte während seiner Abwesenheit dringend gebraucht werden. Er war wirklich nicht der Richtige für sie.
    So war sie zu Susan und Jake gegangen und hatte sich von ihnen engagieren lassen, auf Kyle aufzupassen, während die beiden nach Portland fuhren, um Susans ehemaligen Chef im Krankenhaus zu besuchen.
    „Da sind Sie also", schreckte eine schroff klingende Stimme sie am Spätnachmittag auf, als sie mit dem Kleinen auf einer Decke im Garten spielte.
    Maxine drehte sich um und sah George in einem rot-weiß gestreiften Poloshirt,
    schwarzen Bermudashorts und Sandalen über den Rasen auf sich zukommen. „Hallo,
    George", begrüßte sie ihn und blickte bezeichnend auf das schwarze Köfferchen, das er bei sich hatte. „Was haben Sie vor? Möchten Sie etwa heute am Sonntag ins Büro und arbeiten?"
    Er machte eine grimmige Miene, aber sie spürte, dass diese nur vorgetäuscht war. „Sie Schlauberger. Nein, ich dachte, da unser Kyle so ein tolles Kind ist, das sich selbst beschäftigt, könnten Sie Ihre Zeit gut für eine Schachlektion nutzen."
    Sie lachte. „So, dachten Sie?"
    George setzte sich auf die Decke und öffnete das Köfferchen, auf dessen Innenseite sich ein ledernes Spielfeld befand. Es war oben und unten von zwei Kästchen begrenzt. Schon klappte er das eine auf und begann, die weißen Figuren aufzustellen. „Was ist?"
    Herausfordernd sah er sie an. „Wollen Sie nicht zumindest versuchen, es mir
    heimzuzahlen, dass ich Sie am Freitag in Grund und Boden gespielt habe?"
    Bedächtig nahm sie die schwarzen Figuren heraus. „Was heißt hier, Sie haben mich in
    Grund und Boden gespielt? Die längste Zeit haben Sie Blut und Wasser geschwitzt und die Partie schließlich gewonnen."
    „Ich habe es anders in Erinnerung."
    „Das ist Ihr Problem." Maxine blitzte ihn an. Sie hatte richtig Spaß an dem
    Wortgeplänkel. „Mir hat nur etwas die Praxis gefehlt. Aber jetzt sind Sie fällig, Meister."
    George räusperte sich und betrachtete sie mit gerunzelter Stirn. „Warten wir's ab."
    Als Kyle vergnügt gluckste, blickte sein Großvater gleich zu ihm. Fasziniert beobachtete Maxine, wie seine Gesichtszüge weich wurden, als er dem Jungen zärtlich übers Haar strich.
    „Du hast Recht, mein Kleiner." Schalkhaft sah er sie wieder an. „Mein aufgeweckter Enkel und ich sind uns einig, dass Ihr Ego einen Dämpfer braucht."
    „Tatsächlich?" Maxine deutete auf das Spielfeld. „Fangen Sie an, Sie Verlierer. Ich brenne darauf, Ihnen zu zeigen, wer hier wirklich spielen kann." Liebevoll tätschelte sie Kyle das Bäuchlein. „Und du, mein Süßer, schläfst jetzt ein wenig, damit du nicht miterleben musst, wie vernichtend ich deinen Großvater schlage."
    George schnaufte verächtlich und zog einen Bauern vor. „Wer's glaubt, wird selig!"
    Lachend schüttelte sie den Kopf. Ihr Vater und sie hatten sich beim Schach auch immer Wortgefechte geliefert. Wie sehr sie diese Plänkeleien vermisst hatte, war ihr allerdings erst durch George bewusst geworden. Seine Gesellschaft tat ihr ausgesprochen gut und half ihr, nicht immer an einen gewissen Doktor zu denken.
    „Sie kommen doch nachher zum Dinner?" fragte Jake, als Maxine sich verabschiedete.
    „Gern." Sie blickte George an. „Und danach geben Sie mir noch eine Gelegenheit, Sie zu schlagen. Okay, Meister?"
    Der ältere Herr lachte auf. „Mal sehen, wer sich nachher über seine Niederlage freut."
    Maxine lächelte. Es war schön, seine Begeisterung zu erleben, wenn er gegen sie gewonnen hatte. Nicht, dass diese Siege leicht errungen waren! Aber sie spielte Schach, um Spaß zu haben und um ihren Geist zu trainieren, und hatte kein Problem zu verlieren.
    „Um sieben Uhr?" erkundigte sich Susan.
    „Wunderbar." Maxine drehte sich um und schlenderte über den Rasen davon. Wie sie inzwischen wusste, lehnte Marc die Einladungen zum Essen am Sonntagabend meistens ab.
    Wenn ihr Glück anhielt, würde er weiter am Schreibtisch sitzen bleiben und sie brauchte ihn den ganzen Abend nicht zu sehen.
    Ihr war wirklich rätselhaft, was zwischen ihnen vor sich ging. In der einen Minute stritten sie miteinander, und in der nächsten blickten sie sich

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